Chapter 45

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„Willst du mir den ganzen Abend hinterherlaufen?", meinte ich lachend zu Marshall.

„Ich will nur sicher gehen, das du nicht wieder angebaggert wirst."

Ich bestellte mir schnell einen Cocktail und sah wieder zurück zu Marshall, der sich auch ein Getränk bestellte.

„Lass dir den Abend nicht wegen mir verderben."

Marshall nahm daraufhin sein Getränk sowie mein Cocktail und schob ihn zu mir rüber, schüttelte dabei seinen Kopf.

„Ich verschwinde sowieso gleich."

Er drückte mir schnell einen Kuss auf die Wange und verschwand sofort auf die Tanzfläche, nach einigen Sekunden verlor ich ihn in der Menschenmenge.

Ich lief mit meinem Cocktail an den Tisch, an dem Denaun und Bizarre saßen. Ich trank einen Schluck aus meinem Glas und schaute mich bisschen um, um ehrlich zu sein suchte ich Marshall. Er war gerade nicht in einem guten Zustand gewesen, durch den ganzen Alkohol und die Drogen könnte er so viel scheiß' bauen und mein vertrauen brechen, worauf ich nicht wirklich bereit war.

„Soll ich mir heute Nacht die rothaarige schnappen?"

Denaun lehnte sich leicht zu mir und zeigte mit seinem Zeigefinger auf eine rothaarige, kleine Frau, die lachend mit ihren Freundinnen tanzte.

„Sie sieht süß aus, versuchs mal."

Denaun stand grinsend auf und lief auf die Tanzfläche, ich lehnte mich zurück und trank aus meinem Glas, beobachtete dabei Denaun auf der Tanzfläche.

Nach einer Weile wurde mir ziemlich langweilig, weshalb ich aufstand und tanzend zur Tanzfläche lief. Ich stellte mich zu zwei Mädels, bestimmt in meinem Alter. Beide lächelten mich an und tanzten daraufhin mit mir zum Rhythmus. Da wir alle drei Alkohol im Körper hatten, war es nicht ganz so komisch gewesen mit fremden Menschen zu tanzen.

Die Lichter wurden dunkler und die Musik wurde lauter gedreht, irgendwas machte diesen Moment so wundervoll. Irgendwann verabschiedete ich mich bei den beiden und lief zurück zum Tisch, an dem Proof mit einer Frau auf dem Schoß saß und sie förmlich auffraß. Ich setzte mich angewidert gegenüber von denen und drehte mich von den beiden weg, nahm daraufhin mein Cocktail und trank ihn komplett aus.

Ich entschied mich nach Marshall zu sehen, weil ich ihn für eine Weile nicht gesehen hatte und ich mir bisschen Sorgen machte. Ich fragte nicht nach ihm, ich wollte selbst nach ihm suchen was ungewöhnlich für mich war. Wahrscheinlich war es einfach nur der Alkohol gewesen, der mich so mutig machte.

Ich lief an der Bar vorbei zu den anderen Tischen, die auf der anderen Seite standen und schaute mich um. Ich wusste selbst nicht, was er auf der anderen Seite machen sollte. Irgendwann betrat ich den kleinen Gang zu den Toiletten und klopfte an das Männerklo, ein blauhaariger Typ öffnete verwirrt die Tür, sah dabei lachend an mir herunter.

„Schätzchen, die Damentoilette ist neben an.", sagte er mit einer etwas hohen Stimme und zeigte zur Tür neben mir.

„Ich suche meinen Freund. Blond, ein Kopf größer als ich und hat ein rotes Tshirt an mit einer weißen Kappe.. i- ist er vielleicht drinne?", fragte ich bisschen unsicher und biss mir auf die Unterlippe.

Der Mann schaute sich im Raum um und schüttelte daraufhin seinen Kopf, was mich leicht aufseufzen ließ. Ich bedankte mich trotzdem noch bei ihm und ging wieder auf die Suche, in diesem Fall lief ich auf das Damenklo und erwartete jetzt nur noch das schlimmste.

Ich öffnete die Tür und schaute mich im Raum um, niemand war im Raum, dachte ich. Bis ich Geräusche aus eines der Kabinen hörte, was mich leicht verwirrte. Je näher ich zu der Kabine kam, desto eher hörte ich die komischen Geräusche heraus. „Fuck.", sagte eine mir zu sehr bekannte Männerstimme, wovon ich sofort eine unangenehme Gänsehaut bekam. Mein Magen spielte plötzlich verrückt und meine Gedanken kamen durcheinander, ich rannte sofort aus dem Raum zum Eingang, lief nach draußen um die Ecke und kotzte mir die Seele aus dem Leib.

Tränen liefen über meine Wange, was mich umso mehr verwirrte. Ich verstand nicht, was gerade abging und setzte mich sofort auf den Boden, als mich plötzlich der Schwindel aufholte.
Für einen kurzen Moment spürte ich nichts, nur leere, als plötzlich wieder alle Gefühle hochkamen und ich unkontrolliert anfing zu weinen.

Nach mindestens zehn Minuten rappelte ich mich langsam auf und lief zum ersten Taxi, das mir ins Auge sprang.

„Empire Avenue.", sagte ich schluchzend, woraufhin der Fahrer nickend los fuhr.

Ich versuchte mich dauernd zusammen zu reißen um nicht laut loszuheulen, weil ich dem Fahrer nicht stören wollte und um ehrlich zu sein wollte ich auch nicht, dass er mir irgendwelche Fragen stellt.

Ich lief die zwei Treppen hoch zu unseren Zimmern, betrat mein Zimmer und schmiss mich heulend auf das Bett.

Ich hatte in meinem ganzen Leben noch nie solchen Schmerz gefühlt wie in diesem Moment, nicht mal als Chris mit mir Schluss gemacht hatte.  Und betrunken wurden die Gefühle nur noch stärker, was die Situation nicht besser machte.

„Nach all dem Scheiß' verdiene ich das nicht, nicht ich.", schluchzte ich leise und legte meine Hände auf mein Gesicht.

Ich lief an meinen Spiegel und wischte mir mit zwei Abschminktüchern mein übrig gebliebenes Make up weg und zog mich daraufhin in meine Pyjamas um. Ich schaltete schnell den Fernseher an, um mich irgendwie zu lockern und abzulenken, weil mir durch das weinen so langsam mein Kopf weh tat.

„Ich hätte lieber im Hotel bleiben sollen..", meinte ich leise und klickte frustriert durch die Kanäle.

Irgendwann, bestimmt nach einer Stunde, klopfte es an meiner Tür, die ich Sekunden später genervt öffnete.

„Du hast deine Tasche im Club vergessen, wieso bist du eigentlich so frü- was ist passiert?", sagte Denaun am Ende besorgt und hielt meine Schultern fest.

Ich schaute ihn für eine Sekunde an und brach im nächsten Moment in Tränen aus, woraufhin Denaun mich verwirrt zu sich drückte. Er schloss schnell die Tür und lief mit mir ans Bett, auf das wir uns setzten und noch eine Minute Still da saßen, das einzige was man hörte war mein schluchzen.

„Was ist passiert?", fragte Denaun ein zweites mal.

„Wo sind die anderen?", fragte ich als Gegenfrage und wischte mir die Tränen weg.

„Die sind noch im Club, als ich dich nicht im Club fand bin ich sofort zum Hotel gefahren. Jetzt erzähl, was ist passiert?"

Ich löste mich von Denaun und ging mit meiner Hand über mein Gesicht, versuchte dabei nicht wieder in Tränen auszubrechen.

„Ich habe Marshall gesucht, er war nirgends aufzufinden und ich bin dann auf das Damenklo gelaufen und habe stöhnen gehö-"

Ich brach wieder zusammen und lehnte mich zu Denaun, der mich sofort an sich drückte und mit seiner Hand über meinen Rücken fuhr. Er sagte nichts, er wollte wahrscheinlich das ich mich erst mal beruhigte.

„Ich zerfetze diesen Bastard.", sagte Denaun leise.

„Tu ihm bitte nichts, ich will nichts großes auslösen.", sagte ich schnell und fuchtelte mit meinen Händen vor meinen Oberkörper.

„Er ist dir fremd gegangen, Stella. Er ist alt genug um sich von anderen Frauen fernzuhalten, er weiß, dass das der größte Fehler ist, das er überhaupt machen kann.", er schluckte. „Er ist auch Kim fremdgegangen und hats sofort bereut. Und jetzt schau was aus den beiden geworden ist."

„Bitte tu ihm nichts.", sagte ich ein weiteres mal und ignorierte seine Rede von gerade eben.

„Er verdient aber eine gebrochene Nase, Stella. Gib es zu.", er lachte und stupste mich leicht an.
„Der hat mich schon die ganze Woche abgefuckt, also schadet ein Schlag nicht."

Ich lachte leise. „Versprech' mir, dass du ihm nichts tust."

Denaun seufzte genervt auf, drückte mich wieder zu sich und fuhr mit seiner Hand wieder über meinen Rücken. „Versprochen."

🖤
Ups, drama hehe. Was glaubt ihr wir passieren?🙌🏼
Vergisst nicht zu voten, meine süßen.💗
(übrigens schaut mal auf twitter vorbei @/mljamathers bin da gerade jeden tag aktiv unterwegs) xx

𝐃𝐨 𝐍𝐨𝐭 𝐏𝐥𝐚𝐲 𝐖𝐢𝐭𝐡 𝐅𝐢𝐫𝐞 | 𝐌.𝐌.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt