Ich seufzte.
"Ehrlich gesagt, habe ich mir darüber keine ernsthaften Gedanken gemacht. Ich weiß es nicht." sagte ich bedrückt und schaute durch die offene Tür des Kanonenbootes in die Ferne von Coruscant.
"Schließe dich uns an, Nicami." sagte Plo Koon ruhig und ich spürte Zustimmung bei den Soldaten.
Ich blickte zu Plo Koon und dachte weiter nach.
"Und wie entkomme ich Lazarus?" fragte ich skeptisch.
Lazarus war eine Organisation, welche ihre Soldaten normal nicht gehen lässt. Zu viel Geld und Zeit stecken in den jeweiligen Soldaten.
"Das ist ein anderes Thema, welches wir dann angehen müssen. Wichtig ist erst einmal, ob du dich uns anschließen möchtest. Werde unsere Verbündete." antwortete Plo Koon weiterhin ruhig.
Ich sah wieder in die Ferne und dachte nach.
Wenn ich mich jetzt Plo Koon anschließe, gibt es kein Zurück mehr.
Dann war es das, mit dem einsamen weißen Raben. Ich kann dann nicht mehr tun und lassen, wie mir beliebt. Noch dazu muss ich zwingend lernen, mit Verlust umgehen zu können, das war aber ein schwieriges Unterfangen.
"Wir kriegen das hin, Nicami." fügte Plo Koon ruhig hinzu, er spürte natürlich, was in mir vorging.
"Ich denke ich muss darüber noch genauer nachdenken. Gib mir bitte bis Morgen Zeit." antwortete ich und Plo Koon nickte.Das Kanonenboot landete im Hangar des Kreuzers, welcher mittlerweile auf Coruscant gelandet war.
Wir stiegen aus, ich verabschiedete mich von Plo Koon und machte mich auf dem Weg zu meinen Jäger.
Dort angekommen kümmerte ich mich um ein paar Reparaturen und schraubte am Bug des Jägers herum.
Ich vernahm ein paar Schritte und blickte zur Seite.
"Hey Nicami."
Ich sah ein paar Beine von Soldaten und ich zog mich unter dem Jäger hervor.
Meine Augen erblickten Boost, Sinker und Comet, die ihre Helme unter dem Arm hielten.
"Was gibt's?" fragte ich und sah sie abwartend an.
"Nun. Wir wollten fragen, ob Ihr Lust habt, mit uns in eine Bar zu gehen?" fragte Boost lässig.
"In eine Bar." wiederholte ich nachdenklich.
"In Ordnung, wann geht es los?" fragte ich anschließend."Wir machen uns gleich los, oder braucht Ihr noch ein wenig?" antwortete Sinker.
"Nein schon in Ordnung, ich komme gleich mit." sagte ich, zog noch eine Schraube an und stand auf.
Ich klopfte den Staub von meinen Sachen und lief mit den drei Soldaten zur Laderampe.
"Ihr könnt mich auch per du ansprechen. Ich brauche diese Formalitäten nicht." sagte ich auf dem Weg.
"Alles Klar, Nicami." sagte Comet und wir unterhielten uns über dies und jenes, während wir zur Bar gingen.
Von weitem hörte man bereits die laute Musik und Alkoholgeruch lag in der Luft.
Der Himmel über Coruscant färbte sich bereits tiefrot-violett, es war also bereits spät am Abend.
Wir gingen in die Bar, Boost und Sinker gingen vor und kämpften sich einen Weg durch die Massen. Comet lief hinter mir und wir folgten den beiden anderen.
Die Bar war gut besucht, die meisten waren Klonsoldaten, welche ausgelassen feierten und den Krieg für eine Zeit vergessen wollten.
Boost und Sinker steuerten einen freien Platz an.
Scheinbar hatten Sie einen Tisch reserviert.
Im letzten Moment entdeckte ich Wolffe, welcher bereits an dem Tisch saß und auf uns wartete.
Er blickte hoch, als Boost und Sinker ihn freudig begrüßten und lächelte.
Sein Blick fiel hinter Sinker, entdeckte mich und war leicht überfordert.
Einen Moment lang sahen wir uns in die Augen, ehe Wolffe mir zulächelte.
Boost und Sinker setzten sich rechts von Wolffe, ich setzte mich links neben Wolffe und neben mich setzte sich Comet."Schön, dass Ihr auch dabei seid." sagte Wolffe freudig.
"Wir sind bereits beim Du, Wolffe." klinkte sich Sinker ein und lachte.
"Die ganzen Formalitäten sind doch albern. Ich bin weder eure Vorgesetzte, noch eine andere wichtige Person." fügte ich dem erklärend hinzu.
Wolffe sah mich lächelnd an und ich lächelte zurück.
"Was darfs sein?" fragte ein Kellner in die Runde.
"Bothanischer Brandy für alle." kam es von Boost wie aus der Pistole geschossen.
"So viel, wie die Herren hier vertragen können, die Rechnung geht auf mich." klinkte ich mich ein und der Kellner verschwand mit einem nicken.
"Wieso gibst du einen aus, Nicami?" freute sich Comet.
"Ach wieso nicht." antwortete ich grinsend.
"Sie will uns sicher abfüllen." sagte Sinker trocken, musste aber dann lachen.
"Naja direkt nur euch abfüllen, jetzt nicht. Ich will doch auch etwas davon haben." lachte ich und der bothanische Brandy wurde in einer großen Flasche und fünf Gläsern auf den runden Tisch gestellt.
Boost machte die Gläser gut voll und als jeder eines hatte, stießen wir an.
"Wie wirst du dich entscheiden?" fragte Wolffe nach ein paar Schlucken des Brandys.
"Ich habe nicht den blassesten Schimmer." antwortete ich.
Wir alle waren bereits gut angetrunken und schenkten trotzdem immer weiter nach.
"Ich würde mich echt freuen, wenn du dich uns anschließt." lallte Boost und wurde von Sinker und Comet unterstützt.
"Wolffe freut sich glaube am meisten von uns." lallte Sinker und kassierte einen ungläubigen Blick des Commanders.
Boost, Comet und ich mussten lachen."Vielleicht ist er dann auch nicht mehr so streng und grimmig, wenn du dabei bist." lallte Comet lachend.
"Hey!" warf Wolffe irritiert ein.
"Ach kommt schon, Wolffe ist zwar grimmig, aber eigentlich ein ganz netter!" lachte ich und hatte selber mit dem Alkoholpegel zu kämpfen.
"Woooaaah. Sie mag ihn auch." sagte Sinker begeistert zu Boost.
Wolffe wurde etwas röter im Gesicht und trank schnell das volle Glas Brandy aus.
"Oh Wolffe, das wird gleich so richtig ballern." sagte ich kichernd, jedoch schwang auch Besorgnis mit.
"Wolffe verträgt echt viel Alkohol, da würde ich mir keine Sorgen machen. Comet hingegen hat schon sein Maximum erreicht. Der hängt ja mehr tot als lebendig am Tisch." lachte Sinker.
"In Ordnung, für Comet gibt's jetzt nichts mehr. Unter den Tisch saufen müssen wir uns heute nicht." kicherte ich.
Wir lachten gemeinsam und philosophiererten über alle mögliche Themen.
Unbewusst hatte Wolffe seinen linken Arm auf die Lehne hinter mir gelegt und sind näher zusammen gerutscht, sodass wir uns berührten.
Davon bekamen wir aber nicht viel mit, da der Alkoholpegel immer weiter stieg.
"Nicami, wie entscheidest du dich?" fragte irgendwann Boost völlig besoffen.
"Verdammt wir wollen dich unbedingt im Team haben." lallte Wolffe neben mir.
"Du bist ne erstklassige Kämpferin, hast etwas für uns Klone übrig und kannst saufen. Du musst dich uns anschließen." klinkte sich Sinker ein.
"Ihr macht mir meine Entscheidung zu leicht. Vorallem Du, Wolffe." lallte ich nachdenklich.
"Was hindert Dich daran?" fragte Boost.
"Ich war nicht immer allein unterwegs. Ich hatte einen tollen Kameraden an meiner Seite, mit dem ich sämtliche Missionen gemeistert hatte. Wir waren außerdem gute Freunde. Eines Tages hatten wir eine gefährliche Mission zu erledigen, bei der er auf brutalste Art und Weise vor meinen Augen getötet wurde. Das hat sich so sehr in mich hinein gefressen, dass ich kaum noch schlafe und irre Verlustängste entwickelt habe. Daher wollte ich mich distanzieren und allein unterwegs sein." erzählte ich im Rausch und trank noch ein Glas Brandy leer.
Die anderen sahen mich erschrocken an.
"Was?" fragte ich irritiert.
"Das tut mir so leid, Nicami." hörte ich Wolffe neben mir sagen und spürte, wie er seinen Arm um mich legte und zu sich zog.
Diese Nähe zu ihm ließ mein Herz höher schlagen oder vielleicht war es auch einfach der überhöhte Alkoholpegel.
Zumindest fühlte ich mich gut in seinem Arm und verweilte eine Weile so.
Wir redeten weiter über alle mögliche Themen, bis wir die Flasche botanischen Brandys geleert hatten und nun völlig besoffen da hingen.
"Wir sollten zurück." gab Wolffe gerade so hervor.
Boost, Sinker, Comet und ich nickten ihm zustimmend zu und so versuchten wir uns los zu machen.
Jeder wankte beim verlassen der Bar.
"Aaaah. Das war großartig." lallte Boost und ich lachte."Ihr seid tolle Leute. Ehrlich. Es hat Spaß gemacht." freute ich mich und legte einen Arm auf Wolffes und einen auf Sinkers Schulter.
~1307 Wörter
DU LIEST GERADE
Nicami - the lone white raven - a Star Wars TCW story
Fiksi PenggemarDie Klonkriege sind im vollen Gange, als eine Elitekriegerin einer privaten militärischen Organisation auf die Suche nach einem gefährlichen Virologen geschickt wird. Sie hatte die gleiche Mission wie Meister Plo Koon und so kreuzten sich ihre Wege...