Kapitel 39

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Nach einer langen kalten Dusche fühlte ich mich etwas weniger verspannt und hatte meine Gedanken mehr sortiert. Es ist nicht wichtig was Fynn denkt oder wissen will, meine Mutter und die Fehlfunktion eines Vaters sind auch egal, alles was zählt ist Emma. Heute fahren wir zu ihrem Vater. Ich weiß nicht warum sie ihn nie erwähnt oder was ich erwarten soll. Dennoch bin ich zuversichtlich, denn ihren Vater kennen zu lernen bedeutet das sie mir vertraut. So sehr das ich langsam mehr über sie herausfinden kann.

Ich steige zufrieden ins Auto ein, wobei mir ein Lächeln über die Lippen huschte. Ich weiß noch wie sie auf meine Schoß saß und völlig betäubt von mir sich an mich lehnte während ich sie nach Hause fuhr. Sie sah so dermaßen unglaublich aus, das ich spürte wie ein leichtes ziehen mein Unterleib durchzog. Ich biss mir auf die Lippe und fuhr los.

Ich hielt vor ihrem Haus, wo sie schon vor Saß. Sie hatte tief unterlaufene rote Augen und ihre Haare wahren matt. Ihr Gesicht war emotionslos, als sie sich ins Auto zur mir setzte. Sie zuckte nicht einmal als sie dir Tür schloss.

Ihr trüben Augen verfingen sich in meinen, doch sie verloren sich nicht in ihnen, sondern schaute beinah durch sie durch. Kritisch zog ich meine Augenbrauen zusammen. „Baby?" hauchte ich während ich meine Hand an ihre Wange legte. Doch sie reagierte nicht auf meine Berührungen. Sie starrte mich nur wieder trüb an und senkte ihren Blick. Unsicher was ich tun oder sagen soll startete ich den Motor. Ich beobachtete sie, sie zuckte nicht mal zusammen. Ihr Körper zeigte keine Reaktion, sie lehnte sich nur still gehen ihr Fenster und schloss die Augen. Ich betrachtet sie genau. So sah jemand aus der gebrochen ist. Trüb, matt und emotionslos.

Wir wechselten kein Wort, außer die Andresse wo ich hin muss. Mich beunruhigte ihr Verhalten. Was ist in der kurzen Zeit gesehene? Was ist bei ihr Zuhause vorgefallen? In meinen Kopf spielten sich die schlimmsten Szenarien ab.

Das Radio summte leise und der kleiner Raum in dem wir uns befanden wurde von Kilometer zu Kilometer enger. Leise nahm ich ein schluchzten ihrer seit war, doch ich wollte sie nicht ansprechen. Sie befand sich in einer für sie generell schon großen Stress Situation und sie jetzt noch in die Enge zu dränge würde ihr nicht weiterhelfen.

Eine halbe Stunde fahr lag hinter und als ich in die gewünschte Straße einbog. Vor und erstreckte sich eine Krankenhaus, welches eindeutige schon in die Jahre gekommen war. Ich schaute schnell zu Emma und ihre Reaktion war zu nehmen. Sie kauerte weiter auf ihrem Sitz und starrte aufs Krankenhaus. Tränen hielten sich in ihren Augen und ließen sie rot schimmern. Ihre sonst so vollen Lippen wahren trocken und zuckten leicht.

Ich parkte das Auto und schaltete den Motor ab.

„Emma?" meine Stimme war sanft trotzdem hallte sie in dem kleiner Raum lauter als erwartet. Sie bewegte sich nicht und knibbelte weiter an der Haut um ihren Nagel rum.

Einige Minuten vergangen bis ich entschloss den ersten Schritt zu machen und aus dem Auto zu steigen. Ihr Vater lag also im Krankenhaus. War das der Grund warum sie sich so verhält. Wusste sie es nicht? Ist es was ernstes? Krebs?

Ich hielt ihr die Türe offen und warte geduldig. Auch wenn ich am liebsten an die Decke springen würde. Ich will endlich wissen was los ist. Warum verhält sie sich so?

Völlig in Gedanken merkt ich nicht wie Emma vor mir stand und mich anstarrte. Wir setzten und in Bewegung und behielten einen gewissen Abstand zwischen einander. Das Gefühl lies mich nicht los das etwas zwischen uns nicht stimmt. Den warum sollte sie abweisend mit gegenüber sein? Ich lerne ihren Vater kennen, dass war ihre Idee. Sie wollte das und jetzt ist sie ein Wrack , dem die Sprache verschlagen wurde.

Der Weg ins Innere zog sich ewig und meine gut Laune über das kennenlernen ihres Vater verschwand. Ich habe mir diesen ganzen kennenlernen Prozess schon so oft vorgestellt, aber dieser weichte von der Realität ab. Ich hatte mit einem Essen gerechnet oder das wir zu ihm nach Hause eingeladen werden. Naja und jetzt sind wir in einem Krankenhaus.

Emma lief gleich an der Rezeption vorbei, als würde sie wissen wo sie hin muss. Verwundert lief ich ihr hinterher. Wir bogen einige Male ab und verfolgten einer roten Linie auf dem Boden. Und dann sah ich das Schild.

Krankenhaus-Emma-Angst-Auto-....Koma

Langsam fügten sich ein paar Puzzleteile von ihr zusammen. Ihr Vater liegt im Koma. Wer weiß wie lange, wer weiß wie lange sie ihn nicht besucht hat. Emma hat früher hier gewohnt, das erklärt warum sie sich hier auskennt. Aber durch ihre Angst vor dem Autofahren konnte sie ihren Vater nicht besuchen.

Mein Kopf brummte. War das so richtig? Oder spinne ich mit etwas zusammen in der Hoffnung Emma besser zu verstehen?

Ich zittert und ich fühlte mich mehr als unwohl. Auch das Emma wie eine Zombie ihren Weg sich durch das Krankenhaus bahnte mach mich unruhig.

Meine ganze Wahrnehmung von Emma verändert sich. Sie hat so eine vielschichtige Persönlichkeit, dass es mich Jahre dauern wird sie und ihre Handlungen annähernd einzuschätzen.

Denk ich an meine Geburtstage zurück ist da die wilde Emma die mich fordert und sich selbst und allen was beweist. Denk ich weiter drüber nach habe ich die zerbrechliche Emma, die unerfahren und die ängstliche. Die Emma die sich mit mir streitet, aber zugleich schüchtern ist. Die unschuldige, welche aber dann meinen Namen und den Mund nimmt währen ich sie zum Höhepunkt bringe. Und dann gibt es da noch Emmas Familie, welche jedes Stück Glück langsam aus ihr rauszieht. Ihre Probleme der Zukunft und Vergangenheit rauben ihre Lebensfreude. Es zerbricht mir das Herz diesen wunderschönen und herzensguten Menschen zusehen, dessen leben Stück für Stück auseinander fällt und sie in ein tiefes Loch fallen lässt.

Mein Leben lang dachte ich das meine Leben scheiße sei, dass keiner mein Leiden und meine Probleme versteht. Das ich allein währe. Ich war wirklich der Auffassung das ich ein Recht drauf habe auf God und die Welt sauer zu sein obwohl es Menschen wie Emma gibt, deren Leben einem Scherbenhaufen ähneln. Ich schäme mich dafür meine Probleme nur in irgendeiner Weise damit zu vergleichen.

Völlig in Gedanken merkte ich garnicht wie wir vor einer Glaswand standen. Durch diese konnte man in das Zimmer des Patienten gucken. In dem kleinen Raum vor uns befand sich mittig ein Mann. Er wirkte klein im Gegensatz zu den großen Maschinen die um ihn herum waren. Sein Gesicht war verkabelt und seine Augen geschlossen. Seine Decke war glatt und seine Arme lagen steif neben ihm.

Auf meinem ganzen Körper bildete sich Gänsehaut. Mein Magen schnürte sich zu und die Farbe meines Gesichtetes verschwand. Ich traute mich erst garnicht zu meiner Rechten zu gucken, von der ich ein leisen wimmern vernahm. Ich war völlig verwirrt und wusste nicht was ich sagen, denken oder machen sollte.

Hello My friends!!!
Also ja ich bin sehr inaktiv und es tut mir sehr sehr leid aber ich hoffe das Kapitel gefällt euch und joar

Bleibt alles gesund und zuhause und lasst uns gemeinsam versuchen das neue Jahr besser zu machen.

Oh Honey!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt