Kapitel 1: Wie konnte ich nur?

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,,A-aber Sayaka, du weißt doch, dass ich das alles nicht wollte... Junko hätte.. sie hätte... ich konnte nicht nein sagen, bitte sieh das doch ein!" versuchte Makoto, seine aufgebrachte Freundin zu beruhigen. ,,Es ist mir egal, was geschehen ist, ist geschehen und das kannst auch du mir nicht schön reden, Naegi! Die Fakten lassen sich nicht verdrehen, egal, wie sehr du es versuchst, tu nicht so, als wäre diese Unterhaltung eines deiner Class trials, in dem du die Schud bei jemand anderem suchen kannst, denn sie liegt eindeutig bei dir!" schrie ich ihn an. Er hatte eine noch größere Standpauke verdient, doch die Schuchzer in meinem Hals und die Tränen in meinen Augen ließen mich nicht weiterreden. Ich hatte wirklich gedacht, das mit uns würde für immer halten, ich dachte, wir wären füreinander bestimmt, schon seit der Grundschule war ich der festen Überzeugung gewesen, doch nun konnte ich nicht mehr vor der Wahrheit weglaufen.
Er hatte mich enttäuscht. Er hatte mich verletzt. Er hatte mir den winzigen Überrest meines Herzens herausgerissen und nur noch ein klaffendes Loch zurückgelassen. Makoto Naegi, wie konntest du nur? Nein, wie konnte ich nur? Wie konnte ich nur Zuhause sitzen und dir vertrauen? Ich bin abgrundtief enttäuscht.
,,S-Sayaka... bitte gib mir noch eine Chance, ich schwöre, egal was passiert, ich-" ,,NEIN!" schnitt ich meinem Freund oder eher Ex Freund das Wort ab ,,DU HATTEST DEINE CHANCE UND DU HAST VERSAGT! KEIN BACKUP, KEIN NEUSTART, KEINE ZWEITE CHANCE! ICH LASSE MICH DOCH NICHT NOCH EINMAL VERARSCHEN UND ENTTÄUSCHEN!"
Einige Sekunden und Minuten verstrichen, in denen keiner von uns sich traute, etwas zu sagen. Das einzige, was ich hörte, war das Ticken der Wanduhr und mein Atem, der sich langsam aber sicher wieder regulierte.
Nachdem noch ein wenig Zeit verstrichen war, schien auch Makoto sich wieder gefasst zu haben und er begann zu sprechen: ,, Du hast Recht, Sayaka... Ich habe dich verletzt und enttäuscht, ich sollte nicht erwarten, dass du mir vergibst, ich selbst würde es ja auch nicht tun... aber bitte vergiss nicht, dass ich dich trotz alledem noch liebe und du jederzeit zu mir kommen kannst, wenn du Probleme hast... wenn auch nur als Freunde.. Bitte, du kannst gehen, wenn du möchtest, ich halte dich nicht mehr auf, geh hinaus in die Welt und suche jemanden, der besser zu dir passt, als ich, hoffentlich findest du bald die Seele, die auf deine passt, ich wünsche dir nichts mehr als das.."
Diese Worte ließen mich stocken. Makoto war ein unglaublich liebenswürdiger Junge, das war mir schon immer klar, aber trotz alledem,er hatte mich verletzt, ich konnte ihm nicht vergeben. Es ging nicht.
,,D-danke Naegi-kun, ich wünsche dir auch viel Glück auf der Suche nach deinem Seelenverwandten. Bis bald.. vielleicht.." mit diesen Worten griff ich nach meinen Sachen und ließ die Wohnung und alle Erinnerungen an Makoto Naegis und meiner Beziehung hinter mir.
Es war nun offiziell vorbei.
Für immer.
Und es würde keinen Neuanfang geben.

Our Past, Our Present, Our Future- Eine  Maigiri/Kirizono Fanfiction Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt