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Mason springt auf und hebt mich gleich aus dem Bett. Keine zwei Sekunden später stehen wir auch in einer prachtvollen Halle. Mir wird leicht schwarz vor Augen und ich merke wie mir das Essen wieder hoch kommt. Bevor ich mich auf dem teuren Teppich Übergeben kann, hält mir Mason schon einen Eimer vor. „Ich habe ganz vergessen, dass du nicht an Teleportation gewöhnt bist.", murmelt er, während ich mir gefühlt die Seele auskotze. Als ich fertig bin mit dem Elend, laufen wir auch gleich weiter bis uns die nächste Dienerin begegnet. „Pass auf sie auf!", sagt der junge Arzt zum Zombie. Komplett aus der Fassung schaue ich ihn an. Der weibliche Zombie packt mich überraschend fest am Arm und zieht mich mit sich.

Sie führt uns in einen Trakt der ziemlich unsicher aufgebaut aussieht. Morsches Holz dient als Wand und ein paar Maden haben sich Nester im Holz gebaut. Laternen beleuchten den Gang und ein Wassertropfen fällt mir auf den Scheitel. Meine Hand fährt wie Automatisch durch mein Haar. Das Zombie Mädchen deutet mit ihrem Kopf auf eine Tür. Ich drücke die Klinke von der Tür runter und schaue die Dienerin erwartungsvoll an. „Öffnen!!", stöhnt sie eher so, als würde sie kurz vorm sterben sein, anstatt das es genervt klinkt. Wobei... ist sie nicht schon Tod? Sie ist ja ein Zombie... Ich drücke endgültig die Klinke runter und Linse ins Zimmer.

Die Wände sind fast genauso morsch vielleicht sogar noch morscher als bei denen im Gang. Fliegen sitzen in einem rotgefärbten Glas mit einem Deckel. Der Zombie drängt sich an mir vorbei und lässt sich auf ihr Bett fallen. Ich sehe neben ihrem Bett einen Menschengroßen Hundekorb. Sie steckt ihre beiden Finger in den Mund und pfeift einmal. Ein goldener Retriever trappt auf sie zu und schleckt ihr einmal durchs Gesicht. Sie verzieht Schmerzend ihr Gesicht, jedoch küsst sie dem Hund auch ins Gesicht. „Anton.", sagt sie rauchig. Ich trete in das Zimmer ein und der Hund läuft gleich zu mir. Ich gehe auf die Knie und senke meinen Kopf. Der Hund schnuppert an meinem Kopf. Schritte sind neben mir zu hören, die in die Richtung von der Tür gehen. Mein Kopf richtet sich auf, nachdem ich das Schließen der Tür gehört habe. Anton schleckt mir die Hand, während ich der Dienerin mit meinen Blicken folge. „Was?", fragt sie und dreht sich zu mir um. Ich schüttle nur den Kopf. „Stimmt... Du bist ja das Haustier was nicht sprechen kann.", sagt sie eher zu sich selbst als zu mir. Meinen Blick lasse ich gespielt traurig auf meinen Füßen landen. „Nimm dir ein Stuhl und setzt dich hin, dann können wir ja auch ein Spiel spielen." Ein kurzes Nicken meinerseits und schon sitze ich vor ihr und sie holt Zune raus.

„Schon wieder!!", ruft sie aufgebracht und muss selbst über ihre eigene Reaktion kichern. „Du gewinnst ja die ganze Zeit!" Ein leichtes grinsen bildet sich auf meinen Lippen und wird immer größer. In Zune war ich schon als Kind gut. Diese schwarzen Karten, mit den man probiert anhand des Zaubers, der in den Karten ist, Gedanklich eine Figur vorzustellen und die beiden Karten kämpfen zu lassen. Ist eine Karte zerstört, muss das Spiel beendet werden und die Karte braucht ca. 1-2 Tage um wieder Heile zu sein. In diesem Spiel hier gibt es an die 100 Karten und wir sind schon bei der 12. Runde. Gerade als wir eine neue Runde anfangen wollten, klopft es an der Tür. Die Dienerin, die neben bei Isabella heißt, springt vom Bett auf und geht schnell zur Tür. Sie öffnet sie und Mason, der junge Arzt, tritt in den Raum. „Skylinder, ich soll dich zu deinem Unterricht begleiten. Kommst du?", fragt Mason und zieht eine Augenbraue hoch. „Ihr spielt Zune?" Isabella nickt untergeben und steht auf um die Karten wieder einzupacken. Ich sehe Mason in seine hell grünen Augen. Sie sind so faszinierend. Auch diese weißen Punkte in seinen Augen. Eine Ader in seinem linken Auge zieht sich leicht sichtbar quer durch seine Pupille. Wie eine Blüte, spaltet sich die Ader kurz vor dem Augenlied. Einfach wunderschön. Seine leichte Stupsnase hat kleine Sommersprossen bekommen, die sich auch auf seine Wangen verteilt haben. Erst jetzt fällt mir auf, dass wir beide uns ziemlich lange schon anstarren. Mason blickt schnell zur Seite und wird leicht.... rot? Ich schaue ihn verwirrt an. „Komm jetzt, du bist sonst zu spät."

Der junge Weißmagier und ich laufen neben einander entlang. Ich frage mich ob ich es je schaffen würde hier zu entkommen. Ich will ein „normales" Leben haben. Nicht eins, wo ich nicht Frei sein kann. 
Wir laufen an einem Fenster vorbei und ich sehe einen kleinen Vogel auf einem Baum zwitschern. Er breitet seine Flügel aus und stößt sich vom Baum ab. Glücklich fliegt der kleine Vogel zwischen zwei anderen Vögeln. Erst als ich nur noch Rot sehe, fällt mir auf, dass ich kurz vorm zusammenbrechen bin. Ich presse meine Zähne aufeinander und schlucke den Klos aus Druck, der sich in meinem Hals gebildet hat, runter. „Kommst du jetzt?", ruft Mason und ich mache mich auf den Weg zum jungen Arzt. Ich hasse dieses Leben. Ich werde Heute abhauen, heute Nacht. Niemand wird mich aufhalten. Dafür sorge ich schon. Hehe... Ich schaue nach Hinten, grinse kurz und zwinkere das Etwas hinter mir an.

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Ich lebe noch! Heh 😅
Jetzt kommt mal etwas Spannung in die Sache... 😁😏
Ich mag es überhaupt nicht wenn hier so viel geschrieben wird, deswegen mache ich es kurz. DANKE FÜR CA. 500 reads!!!! Ich heule schon fast vor Freude!!!
Und was denkt ihr? Wird Skylinder einen guten Fluchtplan machen können oder ist ihre Freiheit schon längst genommen?

Skylinder  Haustier des Königs  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt