93. Kapitel

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Er schaute auf den Boden und verschloss die Hände.

Ich war verwirrt, warum sah er mich nicht an. Kurzer Zeit später schaute er mich an, er sprach endlich.

Aggressiv aber mit ruhigem Ton.

"1.Wie oft habe ich dir gesagt, dass du nicht so stur sein sollst ? 2. Verdreh nie wieder meine Wörter und 3. Was ist jetzt dein Problem verdammt. Schieß los !"

So hatte ich Devin lange nicht mehr gesehen. Er schaute einfach emotionslos. Ich könnte echt losheulen doch ich versuchte meine Empörung zu verdrängen und stark zu bleiben.

Devin erschrak mich, da er plötzlich etwas lauter wurde.

"Delal, ich rede mit dir ?"

"Was willst du Devin ?"

"Soll das ein Witz sein ? Du machst seit heute morgen rum, bittest mich nach Hause zu kommen und jetzt fragst du, was ICH will?"

Als er ICH sagte, deutete er mit beiden Händen auf sich selber. 

"Wie konntest du nur so etwas wagen, wie konntest du mein Stolz wegnehmen, wie ? Konntest du dich nicht ein wenig gedulden ? Hattest du es so sehr nötig ? "

Er neigte sein Kopf wieder auf den Boden.

" Es tut mir leid Delal. "

Langsam verlor ich Tränen, ich wischte sie jedoch schnell weg, damit Devin es nicht mitbekam. Als ich schniefte, ging sein Kopf blitzschnell nach oben und starte mich mit große Augen an.

Er haste schnell zu mir und wollte mich umarmen,  ich jedoch lehnte es ab, indem ich ihn mit meiner Hand abstoß.

"Lass mich in Ruhe. "

Er versuchte mit seinen Händen mein Kopf zu ihm zu wenden.

"Schatz sag mir bitte nicht, dass du gerade weinst bitte. Schau mich mal an bitte."

"Ach komm, 'es tut dir ja leid', somit ist die Sache ja für dich gegessen aber nach meinen Gefühlen fragt niemand. Delal stresst ja nur ne Devin ?"

Als ich den letzten Satz beendet hatte, lief ich von ihm weg und lief in Devins Zimmer.

Als ich sein Zimmer betrat, schloss ich die Tür hinter mir zu und setzte mich aufs Bett. Erst dann merkte ich, dass ich Devins Sweatshirt an hatte. Sein Geruch war noch immer da dran. Ich liebte ihn doch so sehr, wie konnte denn nur so etwas passieren, wie konnte er mir so etwas an tun ? Wie ?

Ich verlor immer mehr Tränen und das Atmen fiel mir schwer.

Plötzlich ging die Türklinke runter. Devin, wollte ins Zimmer.

"Delal was machst du da, mach sofort die Tür auf. Delal hörst du mich ?"

"Ich will dich nicht sehen, geh weg", sagte ich weinend.

"Delal weind bitte nicht. Schatz ich habe die ganze Zeit nur Spaß gemacht aber ich hätte nicht gedacht,  dass ich dich damit so sehr verletze. Ich würde doch niemals so etwas mit dir machen, wenn du angetrunken bist oder sonst was."

Ich schaute fragwürdig.

'Spaß, er hat nur Spaß gemacht ? Obwohl er ganz genau sah, wie kaputt ich ging ?', dachte ich mir.

Mit voller Aggression, schloss ich die Tür auf und klatsche ihm eine.

Devin war erschrocken und gab kein Ton mehr raus.

"Devin für dich kann so etwas nicht wichtig sein, für mich ist es das Wichtigste. Das ist mein Stolz !!! Aber  warum erkläre ich es dir denn überhaupt. Du wirst mich sowieso nicht verstehen. Für dich ist es ja normal, dass alle Frauen geil drauf sind mit dir zu schlafen und nicht drauf Wert legen. Hast du nicht einmal an deine Schwestern gedacht ? Weiss du wie schlimm es für mich war die ganze Zeit ?", sagte ich weinend.

Ich schüttelte einfach mein Kopf, schob ihn an die Seite und lief raus.

Ich fasste es nicht. Ich hatte innerlich mit mir selber und mit ihm geschimpft. Doch er machte ja nur 'Spaß'. Viele hielten mich immer für blöd, weil ich in der Hinsicht sehr stur war. Aber es ist eine Regel mit mir selber, kein Sex vor Ehe zu haben und das immer zu schützen. Nur Menschen, die meiner Meinung waren, konnten mich verstehen.

Devin kam mit langsamen Tempo ins Wohnzimmer und schaute mich traurig an. Es war mir so was von egal wie er mich ansah.

" Ich möchte nach Hause. "

Er setzte sich zu mir.

"Delal Bitte. "

Sofort stand ich auf und lief, ohne nach hinten zu schauen, zur Tür.

" Ich fahre dich, warte."

Wir stiegen stumm ins Auto und die ganze Fahrt über sprach ich kein Wort mit ihm. Ich liebte ihn natürlich noch immer aber es verletzte mich einfach, dass er mir so ein Angst eingejagt hatte und ich konnte in dem Moment mich damit nicht abfinden.

Immer wieder schaute er zu mir rüber, versuchte meine Hand zu halten oder streichelte über mein Haar.

Immer wieder machte ich eine Bewegung, wodurch er sofort verstand,  dass er das lieber unterlassen soll.

"Delal bana bak (Delal schau mich an)"

Natürlich tat ich das nicht.

"Delal ich liebe dich über alles. Für eine Träne von dir würde ich lieber sterben. Schatz ich schwöre auf alles ich wollte dich nicht verletzten. Ich habe echt nicht gedacht, dass du in der Hinsicht das immer so ernst gemeint hast. Ich dachte es sei einfach so gesagt,  dass du gerne jungfrau in die Ehe gehen willst. Bitte hör auf so zu sein bitte. Es tut mir so sehr leid. Ich hasse mich dafür, dass ich dich zum Weinen gebracht habe und dich verletzt habe."

Endlich kamen wir bei mir an. Ohne zu antworten,  machte ich die Tür auf und verließ das Auto.

Als ich zu Hause war, bereute ich eine Sache sehr.

Nämlich, dass ich Devin eine Ohrfeige verpasst hatte. Ich würde für diesen Mann sterben aber er durfte bei solch ein Thema nicht mit mir spielen.

Ca. eine Stunde später summte mein Handy und weckte mich aus meinen Gedanken auf.

Eine Nachricht von Devin.

Delal & Devin, ein Leben voller LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt