Neues Heim- Jetzt aber!

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Charlottes Sicht:
Nach ein paar Tagen durfte ich dann auch endlich wieder nach Hause. Im neuen Haus darf und kann ich nicht wirklich mithelfen- Frederik lässt mich nicht. Also spiele ich mit den Kindern. Levi kann mittlerweile schon laufen und ein bisschen reden. Malia beschäftigt sich gerne mit ihrem kleinen   Bruder, und ich mit meinen Kindern. Allerdings ist mir sehr langweilig, wenn die Kinder in den Kitas sind. Wir möchten, dass sie diese Routine haben. Nur weil ich jetzt mehr zu Hause bin, heißt es nicht, dass wir ihnen das nehmen und sie dann fast schon wieder neu eingewöhnen müssen.
Dem kleinen Wunder in meinem Bauch geht es auch gut und hat zum Glück keinen Schaden von dem kleinen Unfall genommen. Auch das CCT hat es scheinbar gut vertragen. Ich bin froh, dass das Baby gesund ist und ich mir keine Sorgen machen muss.
Frederik ist ganz fleißig. Er hat sich für zwei Wochen Urlaub genommen, bis mei Gips ankommt und ich zu Hause ein bisschen mehr machen kann. Bis dahin ist er im neuen Haus und bereitet alles für uns vor und er hilft mir hier. So kleine Sachen wie die Spülmaschine einräumen kann ich, aber sobald was schweres gehoben werden soll muss er das machen. Nicht nur wegen dem Arm, sondern weil wir eh schon vorsichtiger sind, wenn ich schwanger bin. Nachdem  bei meiner zweiten Schwangerschaft das Baby gestorben ist, bin ich glaube ich auch ein bisschen übervorsichtig. Meinen Dienst werde ich nach meiner Krankschreibung auch nur noch 4 Wochen ausüben, bis ich in den Mutterschutz gehe. Wir werden es wieder so handhaben wie bei Malia und Levi, das hat sehr gut geklappt und ist auch relativ arbeitgeberfreundlich. Aber ich meine, für den bin ich ja eh eine Gebürmaschine. Begeistert von der Krankschreibung war er auch nicht, aber Oliver hat ihm das alles ganz unmissverständlich klar gemacht, dass ich erstmal nicht arbeiten darf. Ich hoffe, der Chef macht mir keine Probleme.

Im Moment sind die Kinder in ihren Einrichtungen und ich bin alleine zu Hause. Frederik schreibt mir eine SMS:
"Hi Lotte, komm bitte zum Haus. Kuss Freddy"
Ich bin neugierig und informiere mich nach einer Busverbindung. Mit dem Arm kann ich kein Auto fahren und muss deswegen auf die Öffis zurückgreifen. 14:56 Uhr an der nächsten Haltestelle. Wenn ich mich beeilen schaffe ich das noch.

Freddys Sicht:
Ich habe in den letzten Tagen ganze Arbeit im neuen Haus geleistet und heute bin ich fertig geworden. Im Wohnzimmer stehen alle Möbel und der  Esstisch. Auch die Kinderzimmer sind bezugsfertig. Für die Küche haben wir uns einiges neu gekauft, da viel kaputt gegangen ist und wir etwas einheitliches haben wollten.Der letzte Raum, der noch nicht fertig war, ist das Schlafzimmer. Heute habe ich jedoch das neue Bett aufgebaut und dieses schon bezogen. Lotte habe ich die ganze Zeit erzählt, dass ich noch länger brauche und möchte sie heute überaschen.

Charlottes Sicht.
Tatsächlich habe ich das wirklich noch geschafft. Mit dem Bus fahren ich noch 7 Haltestellen und habe einen Fußweg von 5 Minuten. Die Haustüre steht offen und ich gehe rein.
"Frederik Schatz? Wo bist du denn?"
"Oben", rief er und ich ging die Treppe hoch. Dabei hielt ich mich gut fest, denn ich hatte Angst nochmal zu fallen. Oben angekommen wartet Frederik schon auf mich.
"Hi Schatz.", sagte er und wir küssten uns kurz. Ich war ein wenig außer Atem.
"Ich hab eine Überraschung für dich.", sagte er dann und hielt mir die Augen zu. Dann führte er mich zum Schlafzimmer. Es ist alles fertig. Sogar das Beistellbett für das Baby steht schon.
"Ich dachte, es dauert noch, bis du fertig bist.", sagte ich mit einem frangenden Blick.
"Ne, ich wollte einfach nur dein Gesicht sehen.", antwortete er und lachte.
"Wow. Das ist alles so schön." Ich schaute mich um und sah, wie viel er hier getan hat. Da ich aber nicht so lange stehen kann musste ich mich dann aufs Bett setzten. Ich bin zwar erst in der 22 SSW aber dieses Mal ist die Schwangerschaft doch sehr anstrengend. Ich ließ mich nach hinten fallen und schaute an die Decke. Dann zog ich mir meinen Füßen meine Schuhe aus. Es dauerte nicht lange, da kam Frederik dazu und wir kuschelten für einige Minuten.
"Weißt du, dass du der beste Ehemann der Welt bist?", fragte ich und schaute ihn an.
"Das will ich dich hoffen, dass ich das bin.", antwortete er und lachte, genau wie ich. Dann fingen wir uns an uns zu küssen und der Kuss wurde immer intensiver. Danach begannen wir uns gegenseitig auszuziehen und weihten das neue Bett ein. Das war ein sehr schöner Moment. In der Schwangerschaft habe ich nicht immer Lust auf Sex oder ich bin einfach nur müde. Wenn es das nicht ist haben wir die Kinder um uns herum, was wir auch sehr genießen, aber die Zweisamkeit kommt oft zu kurz. Frederik hat dafür sehr viel Verständnis, was ich sehr an ihm schätze.
Nach einer Weile lagen wir einfach nur noch da und ich lag Mal wieder mit meinem Kopf auf seiner Brust. Wir schliefen so ein. Irgendwann klingelte Frrederiks Handy.
"Seehauser."
"Hallo Herr Seehauser. Wo bleiben Sie denn? Wir machen gleich zu. Der Levi ist noch hier."
"Oh. Mist. Wir haben beim Renovieren die Zeit vergessen, wir machen uns auf den Weg."
Ich schaute ihn an und er sagte:
"Wir haben ein bisschen verpennt die Kinder abzuholen." Wir zogen uns also wieder an und machten uns gemeinsam auf den Weg zur Krippe. Danach fuhren wir zu Malias Kita, welche zum Glück eine Stunde länger auf hat und holten sie ab. Danach fuhren wir mit den Kindern ins Haus und zeigten ihnen ihre neuen Zimmer. Sie waren ganz begeistert und wollten gar nicht mehr weg. Gegen 18:30 Uhr fuhren wir dann wieder nach Hause und die Kinder gingen nach dem Abendbrot schlafen. Frederik und ich lagen noch eine Weile auf dem Sofa und guckten eine Serie. Ich lag wie immer mit meinem Kopf auf seinem Oberkörper und er streichelte mir über den Bauch. Ich genieße es.

Die Geschichte von Team EngelhauserWo Geschichten leben. Entdecke jetzt