Ben Solos gewöhnliche Laufstrecke streckte sich von seinem Apartment in der Billionaires Row bis über zu dem Wendepunkt Cherry Hill im Central Park und wieder zurück. Er war ein Gewohnheitsmensch und lief jeden Morgen und Abend genau dieselbe vier Kilometer lange Strecke. Die körperlicher Aktivität in der freien Natur, abseits der überlaufenen Straßen der Innenstadt, half ihm immer seine Gedanken zu ordnen und schafften für eine Art Ausgleich zwischen seinem fordernden Arbeits- und Privatleben.
Heute war es jedoch anders. Egal wie schnell er auch rannte, er konnte die Situation mit Rey einfach nicht hinter sich lassen. Es schien als würde er Kreise in seinem Kopf laufen, genauso wie er es gerade um die Bethesda Terrace machte. Tief in seine Gedanken versunken bog er blind in das kleine Waldstück ein bis er plötzlich bemerkte, dass er die eigentliche Abzweigung verpasst hatte. Verdammt. Was war heute bloß los mit ihm?
Irgendwie verspürte er ein Gefühl von Erwartung sowie einen Funken Verlangen. Und genau das war absolut lächerlich. Er war keinesfalls bereit sich auf eine Eheschließung einzulassen.
Seine Eltern waren der Hauptgrund warum er diese Art von Bindung niemals eingehen wollte. Offiziell waren die Beiden zwar immer noch verheiratet, allerdings herrschte seit langem Funkstille zwischen ihnen. Für Familien Festivitäten versuchten sie meist ihre Differenzen zu begraben, doch ihr Frieden hielt nie lange an.
Aber Rey...
Rey verunsicherte ihn irgendwie.
Ben würde das niemals vor ihr zugeben, aber er mochte sie wirklich. Er bewunderte sie. Ihre Arbeitsmoral war bemerkenswert und sie gab niemals auf wenn sie davon überzeugt war, dass sie Recht hatte, egal wer sie auch herausforderte. Die Tatsache, dass er sich das gerade selbst eingestand machte ihn wütend. Er wurde weich.
Es steckt zu viel von deinem Vater in dir, junger Solo.
Diese Worte drangen schwer durch sein Bewusstsein und die Erinnerung daran störten erneut seinen hart gewonnen inneren Frieden. Und das Alles nur wegen ihr.
Er sollte endlich aufhören darüber nachzudenken. Ben zwang sich noch schneller zu laufen, sodass er beinahe sprintete. Es war fast wie eine Bestrafung dafür, dass er diese Gedanken zugelassen hatte und so musste er sich nun auf die Atmung und seine brennenden Muskeln konzentrieren. Dabei blieb kein Raum oder Energie für etwas anderes.
Doch plötzlich ertönte das Klingeln seines Telefons und Ben wurde erneut unterbrochen. Er blieb ruckartig stehen und fischte es aus seiner Hosentasche. Ihm stockte der Atem als er auf das Display sah. Eine unbekannte Nummer war zu erkennen, also wahrscheinlich Rey. Es musste einfach sie sein. Ohne zu zögern nahm er den Anruf entgegen.
"Rey?"
"Schönen Abend, Mister Solo. Ich hoffe ich störe Sie nicht?"
Ben versuchte wieder zu Atem zu kommen und gab sein Bestes normal zu klingen. "Nein- Kein Problem-" Seine Atemzüge kamen immer noch stoßweiße trotz seiner Bemühungen.
"Alles in Ordnung, Sir? Sie klingen irgendwie nicht so gut. Ich kann sonst später nochmal anrufen wenn es gerade nicht so günstig ist. Oder brauchen Sie etwa einen Arzt?"
Ben lachte zwischen seinen Atemzügen kurz auf. "Vorsicht, Rey. Ich könnte- noch den Eindruck bekommen-, dass du dich wirklich sorgst."
Er konnte förmlich spüren wie sich ihre Laune nach dieser Aussage umschwenkte, so als würde er sich direkt im selben Raum befinden und ihren kalten Blick spüren, den sie ihm sonst immer zuwarf wenn er etwas falsches sagte.
"Ich hätte nicht anrufen sollen. Entschuldigen Sie die Störung." Sie wollte gerade auflegen als er ihren Namen rief.
"Rey-" Er war immer noch vollkommen außer Atem. "Bitte nicht. Leg nicht auf. Ich war nur- gerade eine Runde laufen. Erzähl mir einfach was du sagen wolltest."
Es herrschte ein kurzer Moment lang Stille am anderen Ende der Leitung und für eine Sekunde fürchtete er wirklich, dass sie aufgelegt hatte. Gerade als er nochmal ihren Namen sagen wollte begann sie zu sprechen.
"Ich hätte wirklich gedacht, dass Sie in einer besseren Form wären, Mr. Solo."
Ein schmales Lächeln zierte seine Lippen als Reaktion. Er wollte etwas entgegnen doch sie unterbrach ihn erneut. "Ich kann später zurückrufen, wenn Ihnen das lieber ist."
"Was ist los, Rey?" Ben erstarrte als er bemerkte, dass er sie wieder mit ihrem Vornamen unterbrochen hatte. Es erschreckte ihn ein wenig wie unbefangen und natürlich es sich für ihn anfühlte. Er hörte sie am anderen Ende der Leitung schwer schlucken.
"Es geht um uns Gespräch von heute Nachmittag."
"Und? Hast du eine Entscheidung getroffen?" Er hielt den Atem an. Ben spürte plötzlich wieder diese, fast schon angstvolle Nervosität in ihm aufsteigen.
Was wenn sie nein sagte?
"Und.." Sie stieß einen tiefen Seufzer aus, der irgendwie so klang als würde sie sich geschlagen geben. "Und ich muss leider zugeben, dass Ihre Idee nicht mal so verrückt ist wie sie klingt. Wenn ich das Ganze von einem logischen Blickwinkel aus betrachte denke ich wirklich das Ihre Punkte einleuchtend sind.
Und dann blieb Ben die Luft komplett weg. Hatte sie das wirklich gerade gesagt? Stimmte sie ihm nun wirklich zu?
"Bist du dir sicher?", fragte er vorsichtig. "Das ist eine äußerst heikle Situation, Rey. Wir können es uns nicht erlauben Fehler zu machen oder unsere Meinung zu ändern."
"Ich verstehe schon. Viel besser als Sie es denken."
"Tust du das wirklich?"
"Zumal es hauptsächlich um meine eigene Zukunft geht, um die ich mich sorge, ja das tue ich."
Bens Lächeln verweilte immer noch auf seinen Lippen. Er konnte es nicht von seiner Stimme verbergen. "Also wirst du mich heiraten?"
"Ja, ich werde Sie heiraten."
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Hey,I am finally back. :) Well, kind of...
Es tut mir echt mega leid das so lange nichts kam, aber es ist gerade so viel los bei mir. :/
But still, ich hoffe das chapter hat euch gefallen :)
Schreibt mir doch gerne eure Gedanken zu der Entwicklung der story:Btw ich plane wieder am Wochenende für Unerwartet hochzuladen aber ich will nichts versprechen lmao. Ihr kennt mich ja. xD
Lots of love <3
Livia
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Yes I do, Boss
FanfictionRey Ridleys befristetes Arbeitsvisum ist kurz vor dem auslaufen. Sie benötigt dringend die Unterschrift von ihrem Boss um den Antrag zu erneuern und ihren Aufenthalt zu verlängern. Das Problem dabei ist nur das ihr Boss, der berüchtigte Ben Solo, ei...