Kapitel 6 - Der Schock

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„Chris..." murmelte Andreas ungläubig und sein Herz fing wie verrückt zu pochen an. Er stürzte nach vorne, ließ sich hart neben seinem Bruder auf die Knie fallen und packte Chris bei der Schulter.

„Andi, nicht—" versuchte Peter dazwischen zu gehen, eine stämmige Hand auf Andreas' Schulter gelegt um ihn zu stoppen. Doch Andreas riss sich von ihm los.

„Chris?" stieß er panisch aus und es war ihm egal, dass seine Stimme dabei zitterte. Er konnte nicht denken, nicht atmen, nicht sehen. Das durfte einfach nicht wahr sein. Es waren doch noch nicht einmal fünf Minuten vergangen, seit sie sich vor dem Tour Bus gestritten hatten. In der Zeit konnte sein Bruder es doch unmöglich geschafft haben seinen schlimmsten Albtraum zur Wirklichkeit zu machen.

„C-Chris! Hey, Kleiner, kannst du mich hören?" fragte Andreas und gab Chris' Schulter einen zaghaften Stupser. Wieder nichts. „Chris, genug jetzt. Du hattest deinen Spaß. Mach die Augen auf und sieh mich an, okay? CHRIS!" 

"Andreas, hör auf." Wieder ging Peter dazwischen. „Er ist aus 3 Metern gestürzt. Seine Wirbelsäule könnte was abbekommen haben. Hör auf ihn zu bewegen, ok?"

Wirbelsäule. Aus 3 Metern gestürzt. Wirbelsäule. Wirbelsäule bedeutete Nervensystem was bedeutete Querschnittslähmung. Verfluchte Scheiße!

Gerade eben war es noch Andreas' größte Sorge gewesen, dass Chris vor vierzigtausend Stadiongästen das Bewusstsein verlieren könnte und nun ging es darum, ob er jemals wieder gehen würde oder nicht. 

Wie zur Hölle war das nur passiert?

Anders Als Man DenktWo Geschichten leben. Entdecke jetzt