Niemand hatte sie gesehen, niemand hatte gesehen als sie das teure Handy aus der Verpackung gezogen hatte und in ihren Ärmel gesteckt hat. Sie ging leise wie eine Katze, anmutig, sanft und behutsam ausser Tür. Aber als die Alarmglocken losgingen, die an jeder Tür stehen, dann rannte sie. So schnell wie sie nur konnte, und dieses Mädchen war sehr schnell. Dann rennt sie und versucht die Verkäufer abzuhängen, sie stand in Therapie, sie konnte nicht klar denken. Ihre Haare, die damals als sie rannte, so stark im Winde wehten, sind schwarz und ihr leerer Blick war gestört. Sie schautee sich um und sprintete die Gasse hinunter um zum Bus zu kommen. Anscheinend hatte sie die Verkäufer abgehängt aber ihr Therapeut stand direkt vor ihr. Er wusste genau was sie als nächstes getan hat. Er war der erste der dieses Mädchen durchschaut hat, ihren verängstigten Blick, ihren Mund der immer geschlossen war, ihren Körper, ihre Seele. Sie hat die schlimmsten Dinge durchlebt, die größten Herausforderungen gemeistert aber irgendwann konnte sie nicht mehr. Man fand sie leblos in der Küche liegen, ihre Pulsader war aufgeschnitten. Fast hat man die Hoffnung aufgegeben aber dann hat ihr Herz wieder zuschlagen begonnen. Ihre Freunde und ihre Familie waren unglaublich froh, sind sich in die Arme gefallen. Aber es wäre besser wenn Luna gestorben wäre. Am Anfang hat sie nichts mehr geredet und nichts mehr gegessen. Dann wurde es schlimmer, oder besser, je nachdem wie man es nimmt. Sie hat angefangen zu malen. Dunkle Gestalten mit wirren Haaren. Leute die nicht mehr ganz klar im Kopf waren. Irre. Ihre Familie beschloss sie in Therapie zubringen, der Arzt untersuchte sie und wusste sofort dass sie ein klarer Fall für die geschlossene Klinik war. Sie durfte niemanden mehr sehen, keinen Kontakt haben. Ihr Zimmer war sicher, sie hätte sich niemals irgendwo aufschneiden können, erhängen auch nicht. Sie war eine Gefangene. Manchmal begann sie zu sprechen. Aber nur mit sich selbst, und es waren immer die gleichen Worte. Niemand wusste was mit ihr los war. Niemand konnte ihr helfen. Doch für sie war es so schwer. Sie hatte nicht einmal Zeug zum malen, da die Ärzte der Meinung waren sie könne die Farbe trinken oder sich mit einem Stift umbringen. Als ob. Eines Tages, brachte ihr jemand einen Teller und einen Becher mit Essen und Trinken, ein schwerer Fehler, es war ein Praktikant der sie alleine gelassen hatte. Ihr kam eine Idee. Man fand sie eine halbe Stunde später bewusstlos am Boden liegen. Sie hatte den Teller zerbrochen und hat sich mit einer Scherbe erneut die Pulsader aufgeschnitten. Davor malt sie mit ihrem eigenen Blut auf die Wand. Wieder war es eine dunkle Gestallt. Man konnte sie fast nicht erkennen, da Luna nicht viel Zeit hatte um zu malen. Sie wurde erneut wiederbelebt und sie bekam einen neuen, jungen Psychologen, der alte traute es sich nicht mehr zu. Es wurde ihm zu groß. Der neue Psychologe hieß Luca. Seinen Nachnamen hat er ihr nie genannt. Sie schaute zu ihm auf. Sie vertraute ihm Sachen an die sie niemals irgendjemandem erzählt hatte. Er hatte angefangen sich in sie zu verlieben. Er hatte Hoffnungen darauf das Luna wieder normal wurde. Aber es kam dann doch zu ihrem Tot. Er hätte es wissen müssen. Tage lang weinte er sich die Augen aus. An ihrem Begräbnis hielt er ihre Grabrede. Ruhig, sachlich und voller Tränen. Luna war für immer fort.
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Unser größter Alptraum
FanfictionEin Luna Darko Oneshot! Ich habe ihre Fanfiction Videos gesehen und ihre Stimme ist atemberaubend. Ich würde mir wünschen meine Worte in ihrem Munde zuhören.