"Warte also bist du nicht von hier und dein Auflösen von vorhin war keine Warnvorstellung meines Hirns?"
Langsam nickte ich, wagte es aber nicht ein Wort zu sagen.
"Wow krass" sprach Jungkook weiter "das hatte ich nicht erwartet, aber wenn ich ehrlich bin macht jetzt alles irgendwie mehr Sinn. Dein plötzliches Verschwinden, Tage oder Wochen hören wir nichts von dir und plötzlich bist du dann wieder bei uns, als wärst du nie weg gewesen."
"Ich weiß ja auch nicht viel darüber, nur, dass mein Vater hier sein könnte. Ich bin mir sicher. So sicher wie schon lange nicht mehr" meinte ich.
"Was das angeht, ich hab etwas gefunden, was dich interessieren wird. Das meinte ich auch schon vorher. Ich glaube es hat mit dieser ganzen Teleportation oder wie auch immer man das nennen soll, zu tun" und mit diesen Worten stand er auf, ging geradewegs auf das Tabelt zu, welches an genau selben Fleck, wie in meiner Welt stand und tippte etwas darauf herum.
Nach ein paar Sekunden folgte ich ihm, als die Worte: "Hier ist es" seinen Mund verließen. Kurz danach startete er ein Video.
Und auf diesem Video war klar und deutlich mein Vater zu erkennen.
"Ein Videotagebuch."
"Genau" stimmte mir Jungkook zu.
"Es ist etwas komisches passiert" ertönte nun eine heisere Stimme aus dem Tablet, weshalb ich nun meine volle Aufmerksamkeit den Video schenkte.
"Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte. Irgendwie scheint es so als ob diese und unsere Welt verbunden sind. Das ist mein dritter Tag hier. Jedes Mal, wenn ich die Maschine anschalte, um in den Comic zu gelangen, passieren merkwürdige Dinge und eines davon ist, dass meine Identität hier auch vorhanden ist. Das heißt alles. Meine Vergangenheit und Gegenwart. Es wurde wie übertragen. Also wenn ich das richtig sehe und das sieht gerade sehr stark danach aus, ist diese Welt wie unsere. Normalerweise müsste ich hier nicht existieren, hier ohne Identität herumlaufen, das tue ich aber nicht. Das ist gerade das seltsame. Es ist wie eine Art Kopie von unserer Realität entstanden. Alles ist so ähnlich. Vielleicht gibt es die sieben Jungs auch bei uns. Haha. Wahrscheinlich wären sie dort genauso verrückt wie hier. Wäre es nicht verrückt, wenn auch jemand aus dieser Welt zu uns kommen könnte. Ich meine, dann würde ein künstlich erschaffener Mensch unter uns leben. Ich muss weiterhin hier her kommen und mehr Informationen sammeln. Das könnte mein großer Durchbruch werden."Das nächste Video startete, doch mein Vater sieht müde aus. Dunkel Augenringe prägten dein Gesicht und er wirkte weniger anwesend. Es scheint, als ob er die letzten Nächte kein Auge mehr zugetan hatte. Warum hatte ich das früher nie bemerkt, wie schlecht es ihm ging und wie müde er war?
"Ich weiß nicht was oder wer hinter mir her ist. Eines ist klar, er will an meine Technologie. Er will in die reale Welt und das muss ich um allen Preis verhindern. Doch das Problem ist, er hat es irgendwie geschafft, dass ich nicht mehr zurück kann. Ich bin hier gefangen und weiß nicht wie ich es zurück schaffen soll. Er ist in mein Haus eingebrochen. Ich hoffe nur er weiß von diesem Büro nichts. Ich hab einen Verdacht wer es sein könnte, doch ich hoffe inständig ich täusche mich. Einmal hoffe ich, ich hätte nicht recht."
Erneut endete das Video und ich drückte auf das nächste.
Ich konnte hier vielleicht endlich erfahren was passiert ist und wo mein Vater war. Das war meine erste Spur.Doch er sah krank aus. Nicht mehr nur müde, sondern todkrank.
"Ich bin schon geschlagene 2 Wochen hier. Wie es aussieht sitze ich hier fest. Doch das beunruhigt mich nicht, sondern etwas anderes. Jemand ist mit gefolgt. Ich fühle mich ständig beobachtet. Mein Haus war verwüstet. Er war erneut dort und hat etwas gesucht, doch derjenige hat zum Glück noch immer nicht das Büro gefunden. Sonst wäre alles aus."
Dann begann er zu husten.
"Aber nicht nur das. Es geht mir von Tag zu Tag schlechter. Es fühlt sich zuerst an wie eine leichte Grippe. Kopfschmerzen, ein nervenaufreibendes Piepen und Schwindel. Dann kommt es zu Kreislaufzusammenbrüchen. Ich weiß nicht woher es kommt. Vielleicht ist es eine Nebenwirkung von dem ganzen hier."Nach nächste Video startete.
"Es gab ein weiteres Symptom. Nasenbluten. Ich weiß nicht wie lange ich es noch aushalten werde. Es scheint so, als wäre mein Körper nicht an diese Welt gewöhnt sein. So sehr ich auch hier bleiben will in dem Comic, doch der Comic scheint nicht zu wollen, dass ich hier bleibe. Doch es wird Zeit nach Hause zu gehen und endlich diese Tore zu schließen. Diese Technologie ist zu gefährlich in den falschen Händen und ich muss das vermeiden, dass er sie bekommt. Ich bin dran Schuld, dass er so ist. Ich hab ihn erschaffen, also muss ich ihn auch ein Ende setzen."
Der Bildschirm wurde erneut schwarz und das nächste Video startete.
"Chaeyoung wenn du das siehst und ich hoffe du tust das nicht, denn dann würde es bedeuten, du bist hier. Verlasse sofort diese Welt und komme nie wieder zurück."
Erneut begann er zu husten. Seine Stimme war heisrig und er klang alles andere als gesund.
Was ist nur mit dir geschehen Dad?
"Wenn du das siehst, heißt es ich bin tot. Es tut mir leid, dass ich einfach so verschwunden bin und dich alleine gelassen habe. Aber bitte höre einmal auf mich und komme hier nie wieder zurück. Denn eines ist klar. Wir sind nicht für diese Welt gemacht. Eine Weile ging es mir gut. Alle Symptome sind verschwunden doch dann..." er hob seine Hand und ich erstarrte nun vollkommen. Seine Hand verblasste, sodass man leicht hindurchsehen konnte. Sie flackerte förmlich. "Das ist wohl das letzte Symptom. Das heißt wohl ich werde bald verschwinden. Ich will nur eines, dass dir nicht das selbe passiert wie mir. Tut mir leid, Chaeyoung, meine Tochter, meine Rosé. Trauer nicht um mich. Lächle lieber und vergiss bitte eines nicht. Ich liebe dich, für immer" und dann endete das Video. Sofort drängelte ich mich vor Jungkook und durchsuchte wie eine verrückte das Tabelt nach einem weiteren Video, doch vergebens, das war das letzte."Das kann doch nicht das letzte sein. Das darf nicht das letzte sein. Komm schon."
Doch keine Spur.
Dann heißt es also wirklich er ist tot. Ich werde ihn nie wieder sehen.
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Worlds Apart: Welcome to the World of Bangtan
FanfictionChaeyoung ist auf der Suche nach ihrem Vater, den sie nur noch dunkel aus Kindheitserinnerungen kennt, da er eines Tages plötzlich verschwand. Niemand wusste was damals wirklich geschah. Als sie Jahre später einem Signal aus dem alten Büro ihres Vat...