Die Geschichte Zwischen Mir Und Meinem Besten Freund

Teil 5

Ich hatte mit einem riesen Shitstorm gerechnet, allerdings waren die meisten Leute nett und haben versucht zu helfen. Ich versuchte, alle Eindrücke zu verarbeiten, was mir aber mehr als schwer viel. Wie sollte ich jetzt weitermachen? Mein Kopf war voller Gedanken und gleichzeitig so leer. Ich konnte noch nicht wirklich fassen, was gerade passiert ist, als ich eine Nachricht von Lukas gekam. Mein Herz setzte für mehrere Sekunden aus, ich war komplett überfordert. Ich fragte wieder auf Jodel nach, das war mein einziges Gesprächsmedium. Ich konnte doch nicht mit Freunden darüber reden. Was sollten die von mir denken? Also verließ ich mich auf die Antworten der Jodler. Doch auf die Nachricht, die ich sofort wegwischte, konnte ich nicht drücken. Er wird mich hassen, er wird sich hassen. Wie soll es bloß mit uns weitergehen. Am liebsten würde ich die letzten Minuten streichen und doch wollte ich genau das nicht. Es herrschte zwischen und ein Gefühl der Geborgenheit. So sexuell vertraut war ich mit keiner Frau. Ich genoss es doch. Und das wollte ich nicht. Das machte alles so kompliziert. Ich wollte mich nicht mit mir und meiner Sexualität beschäftigen. Ich war heterosexuell und nicht homosexuell. Auch wenn mir die Sexualität bei Anderen egal war, konnte ich mich mit meiner Begegnung nicht anfreunden, zumindest nicht mit den Folgen.
Die Jodler überredeten mich, die Nachricht zu lesen, obwohl ich lieber eine Runde joggen würde. Doch das ging nicht. Mein Adrenalin stieg wieder an. Ich las die Nachricht:
David, es tut mir so unfassbar leid. Ich weiß nicht, was mit mir los war und wieso ich dich zu soetwas gedrängt habe. Ich wollte dir nie zu nah treten. Ich fühle mich wie ein Vergewaltiger. Ich habe meine Position ausgenutzt, um meine hochkochenden Gefühle zu befriedigen. Es tut mir so verdammt leid, scheiße, was habe ich nur gemacht? Ich will dich nicht als Freund verlieren. Dafür bedeutest du mir zu viel. Ich werde dich nie wieder anfassen. Ich fühle mich so eklig.
Das war alles nicht geplant und ich wollte nicht, dass du dich so schlecht fühlst. Ich fühle mich so schlecht. Soll ich Sabrina anschreiben, dass die bei dir vorbei kommt?

Lukas hatte meine Reaktion komplett falsch verstanden.