Ich schreckte auf. Schweißgebadet. Mein Herz raste. Verängstigt ließ ich meinen Blick durch das ganze Zimmer schweifen. Ich erkannte es wieder, meine weiß-grauen Wände, die an ein paar Stellen erneut gestrichen werden müssten und den vertrauten Geruch von Holz aus dem meine vintage Möbel bestanden. Langsam blickte ich nach unten auf meine Beine. Ich hatte Gänsehaut.
Die ersten zaghaften Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster vor meinem Schreibtisch und tauchten den Raum in ein sanftes Licht. Langsam setzte ich mich auf und erkannte an dem dämmrigen Morgenlicht, dass es noch früh sein musste. Ich schielte zu meinem Wecker, der rechts neben meinem Bett auf einem kleinen Nachttisch stand, und stellte fest, dass es gerade mal 5:42 Uhr war.
Es würde sich jetzt nicht mehr lohnen, zu versuchen, erneut einzuschlafen und doch noch die Chance zu haben in eine andere Welt eintauchen zu können, wo ich endlich mal ich selbst sein könnte.
Also rutschte ich schläfrig bis zu meiner Bettkante, stand, gegen meinen eigenen Willen, auf und tappte zu meinem vintage Kleiderschrank, der sich am anderen Ende meines Zimmers befand. Dort öffnete ich die weiße Tür und holte mir Unterwäsche, eine schwarze Löcher Jeans und einen grauen oversized Hoodie heraus. Damit begab ich mich dann müde ins Bad und schloss hinter mir leise die Tür, um meinen kleinen Bruder nicht zu wecken. Ich war mir sicher, dass Junghyun noch schlafen würde, obwohl auch für ihn heute die Schule wieder anfing.
Während ich in den Spiegel sah, fielen mir zuerst die vereinzelten Schweißperlen auf, die langsam meine Stirn herunterliefen. Erneut hatte ich von diesem Tag geträumt. Immer wieder spielte sich das gleiche Geschehen vor meinem inneren Auge ab. Je sehr ich es auch versuchte, ich konnte diesen Tag nicht vergessen, es schmerzte einfach zu sehr.
Meine Haare waren wild durcheinander und standen in alle möglichen Richtungen ab. Ich nahm eine Bürste und zerrte an ihnen bis ich irgendwann relativ zufrieden mit meinem Ergebnis war. Danach wusch ich mir mein Gesicht, putzte meine Zähne und schaute dann erneut in den Spiegel. Augenringe zeichneten sich auf meiner blassen Haut ab, wie finstere Schatten verliehen sie meinem Gesicht einen müden Ausdruck.
Kurz darauf verließ ich das Badezimmer und drehte erneut leise an dem Türknauf um meinen Bruder nicht zu wecken. Ein kleines Lächeln zierte meine Lippen während ich an Junghyun dachte, doch dieses verflog schnell, als ich von unten die Stimme meines Vaters hörte. Ich hatte gehofft, dass er schon in seiner Firma wäre und ich ihn erst heute Abend zu Gesicht bekommen hätte. Doch leider war dies nicht der Fall.
Schnell entschied ich mich in das Zimmer meines Bruders zu gehen, um diesen zu wecken, bevor er noch Ärger bekommen würde. Somit trat ich näher an sein Bett heran, kniete mich zu ihm runter und rüttelte sanft an Junghyuns Schulter.
"Hyunie...du musst aufwachen", hauchte ich und bekam ein Grummeln als Antwort. Ich musste lachen, doch zog ihm daraufhin die Decke weg.
"Komm. Wenn Mum und Dad mitbekommen, dass du noch nicht mal ansatzweise fertig bist, bekommst du nur Ärger".
Müde rieb der Kleine sich die Augen und schaute mich schmollend an "Aber ich bin doch noch so müde Hyung". Ich setzte mich auf seine Bettkante und zog meinen kleinen Bruder sanft in meine Arme. Daraufhin strich ich ihm durchs Haar und schenkte ihm ein Lächeln.
Ich drückte ihm noch einen sanften Kuss auf den Scheitel und stand dann von seinem Bett auf, um ihm frische Klamotten aus dem Schrank zu holen. Danach gab ich diese meinem kleinen Bruder und verließ dann sein Zimmer.
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Notice me [Jikook]
Fiksi PenggemarJimin und Jungkook leben in zwei unterschiedlichen Welten. Während Jungkook ein sehr guter Schüler ist, der die meiste Zeit mit lernen verbringt, vergeht Jimins Alltag auf der Bühne. Ein weltweit bekannter Sänger und ein ganz normaler Schüler. Doch...