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Leonie's Sicht:

Das Wochenende in Paris war super schnell vergangen. Heute war der letzte Tag und Erik hatte vor, mit mir den Eiffelturm  zu besichtigen. Gestern waren wir in der Kathedrale Notre-Dame de Paris, im Louvre, einem der bekanntesten Museen, in dem Kunstwerke ausgestellt waren und waren in der Avenue des  Champs-Elysees, einer der bekanntesten Straßen Paris, shoppen. Es war sehr interessant und wunderschön.

Aber heute würde das Highlight sein. Eiffelturm. Das wahrscheinlich bekannteste und höchste Bauwerk in Paris. 324 Meter hoch. Für meine Verhältnisse abnormal hoch.

Als unser Wecker klingelte, war es acht Uhr in der Früh. Wir hatten uns vorgenommen, zeitig aufzustehen, da es am Eiffelturm immer relativ voll war.

Nachdem ich noch weitere fünf Minuten im Bett liegen geblieben bin, schlug ich meine Bettdecke zurück und schwang mich aus dem Bett. Ich blickte zu Erik rüber, der, wie sollte es auch anders sein, noch seelenruhig schlief.

„Erik. Schatz. Aufwachen!" Ich rüttelte an seiner Schulter.

Langsam bewegte er sich und schlug seine Augen auf. Die Augen, in denen ich mich immer verlor, da sie so wunderschön waren.

Er dachte kurz nach und grinste mich dann breit an.

„Was ist los?" fragte ich ihn ebenfalls grinsend.

„Mir ist gerade wieder bewusst geworden, dass ich nachher mit dem wundervollsten Mädchen den Eiffelturm besichtigen werde."

Er zog mich zu sich runter und platzierte seine vollen, weichen Lippen auf meinen. Ich erwiderte natürlich sofort und wir verfielen in einen ziemlich langen, leidenschaftlichen Kuss.

„Wir sollten uns vielleicht mal fertig machen, sonst brauchen wir nichts mehr zu unternehmen!" meinte ich und öffnete die Schranktür, um mir Klamotten für den heutigen Tag raus zu suchen.

Meine Wahl fiel auf eine helle Skinny Jeans mit ein paar Details an den Knien, einen schwarzen, etwas lockeren Pullover und eine großen, beigen Schal.

Ich packte alles in meine Hände und ging erst einmal ins Bad. Dort duschte ich schnell und wusch mir meine Haare. Danach wickelte ich mich in ein großes Handtuch ein.

Nachdem ich mich abgetrocknet hatte, cremte ich mich am ganzen Körper ein und schlüpfte in meine Klamotten. Ich tat noch ein paar Spritzer von meinem Parfüm drauf.

Meine Haare kämmte ich durch, sprühte etwas Hitzeschutzspray darauf und föhnte sie trocken. Sie vielen mir wie immer in leichten Wellen über die Schulter, was ich eigentlich richtig schön fand.

Ich fing an mich zu schminken. Foundation, Wimperntusche und Concealer. Heute mal ein bisschen mehr als sonst.

Ich wickelte mir noch meine Schal um und verließ dann das Badezimmer. Erik stand schon fertig angezogen da. Seine Haare waren auch schon gemacht. Das war eben der Vorteil, wenn es in dem Appartement zwei Bäder gab.

Ich zog mir meine Winterjacke an und dazu meine schwarzen Stiefeletten. Dann nahm ich mir noch meine schwarze Handtasche und schmiss alles Notwendige darein. Geldbeutel, Handy und Deo für den Notfall.

„Du siehst wunderschön aus, Babe!" nuschelte Erik gegen meine Lippen.

Ich lächelte leicht und schloss die kleine Lücke zwischen unseren Gesichtern.

„Gehen wir?" ragte Erik und hielt mir seine Hand hin.

Ich nickte und griff diese. Er verwebte sofort unsere Finger miteinander und wir verließen das Zimmer.

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Nun saßen wir in einem kleinen, original französischen Café  und frühstückten. Jeder von uns aß ein Croissant mit einem kleinen Pott mit Erdbeermarmelade und zum Trinken hatten wir uns einen Milchkaffee bestellt. Französischer konnten wir unseren Tag nicht beginnen.

Wir bezahlten, eher gesagt Erik bezahlte, das Essen und wir liefen Händchen haltend über den großen Platz zum Kartenverkauf für den Eiffelturm. Das Café war nämlich in unmittelbarer Nähe, was sehr praktisch war.

Es kostete weniger als gedacht, da Erik und ich noch unter 24 waren und daher als Jugendliche durchgingen. Wir wollten natürlich bis zur 3. Plattform und mussten daher zusammen 27€ bezahlen.

Wir stellten uns an die noch relativ kurze Schlange an und warteten, dass wir dran kamen.

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Mit ein paar anderen Leuten standen wir im Aufzug, der uns zur 3. Plattform brachte.

„Oha, der Ausblick ist ja geil!" kommentierte Leonie die Situation, als wir ganz oben angekommen waren.

Ich stimmte ihr zu. Die Aussicht war wirklich gigantisch.

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Viel zu schnell waren wir wieder auf dem Boden.

„Pourrais-tu faire une photo de nous, s'il te plait?" fragte ich einen etwas älteren Mann.

Jetzt war ich froh, dass ich in der Schule Französisch hatte.

„Oui. D'accord!" meinte dieser freundlich und lächelte mich an.

Ich drückte ihm mein Handy in die Hand und Erik und ich stellten uns vor den Eiffelturm.

Ich stand vor Erik und er legte von hinten seine Arme um mich.

Der Mann zeigte uns einen Daumen nach oben. Ich signalisierte ihm, dass er noch ein weiteres machen sollte. Bei diesem  küssten wir uns.

„Merci beaucoup, monsieur." Bedankte ich mich bei dem Mann, der mich breit angrinste.

„Vous êtes un couple mignon!" meinte der Mann.

„Merci. Au revoir, monsieur!"

„Au revoir, mademoiselle!"

Erik und ich verließen den Platz und entscheiden uns ins Hotel zu laufen. Es war ja nicht so weit entfernt.

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In unserem Appartement angekommen, ließen wir uns auf das Bett fallen und beschlossen die Bilder anzuschauen.

Zum Glück hatte der Mann nicht nur zwei Bilder gemacht, sondern von den beiden Posen immer jeweils 5. Wir suchten uns die schönsten zwei raus. Das wo wir uns küssten nahm ich als mein neues WhatsApp Profilbild und stellte es auf Instagram mit der Bildunterschrift  Je t'aime<3.

Erik nahm das andere Bild als WhatsApp Profilbild und lächelte mich zufrieden an.

„Ich würde ja noch gerne viel länger hier bleiben, aber ich muss ja auch bald nach Spanien ins Trainingslager!"

„Was nicht geht, das geht eben nicht!" meinte ich leicht traurig, weil es hier wirklich wunderschön war und ich auch nicht wollte, dass Erik ins Trainingslager flog. Dann war ich ganz alleine daheim.

„Wir müssen auch noch packen!" fiel mir ein.

Erik seufzte, rappelte sich aber auf und holte die Koffer aus einem kleinen Nebenraum.

„Du hast ja Recht. Wie immer!" Erik lachte leicht.

Ich stand ebenfalls auf und half ihm die ganzen Klamotten in die Koffer zu quetschen. Es war viel mehr als vorher. Aber kein Wunder. Wir waren ja shoppen.

Nach einer geschlagenen Stunde hatten wir halbwegs alles in den Koffern. Nur noch die Dinge, die wir morgen noch brauchen, lagen noch im Zimmer.

Wir beschlossen in das hoteleigene Restaurant zu gehen, da wir tierisch Hunger hatten. Den letzten Tag wollten wir entspannt ausklingen lassen.


Zu schön um wahr zu sein ! (Erik Durm&Jonas Hofmann FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt