17. Dezember

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Luna verbringen den Abend mit Weihnachtsfilmen, doch als Christina auf seinem Schoß einschläft, liegt seine Aufmerksamkeit schnell nicht mehr auf dem Bildschirm. (Established Relationship, 1100 Wörter - sehr kurz und furchtbar kitschig, so I'm sorry for that 😅🙈)

Luca

Wie kann ein einziger Mensch nur so schön sein?
Wie hypnotisiert blicke ich auf Christina herunter, die sich schutzsuchend an mich kuschelt. Sie schläft tief und fest und ihr Brustkorb hebt und senkt sich gleichmäßig an meinem. Eigentlich wollten wir heute einen Weihnachtsfilme-Abend mit all den wichtigen Klassikern veranstalten - der Polarexpress, Last Christmas, A Nightmare Before Christmas, Santa Clause 1 und 2 und so weiter. Aber irgendwann im Laufe des zweiten Films hat sie sich auf meinem Schoß zusammengerollt, den Kopf an meine Brust gedrückt und ist so eingeschlafen, ihre kleine Hand immer noch in den Stoff meines Pullovers gekrallt. Meine Finger spielen gedankenverloren mit ihren Haaren, während ich den anderen Arm beschützend um ihren zierlichen Körper gelegt habe und ihr immer wieder sanft über die Seite streichle. Im Hintergrund läuft schon bald der Abspann des letzten Weihnachtsfilms, den wir geschaut haben und die leisen Töne von Mariah Careys "All I want for Christmas" klingt durch das Wohnzimmer. Aber auch als der Film schon längst aus und der Bildschirm schwarz ist, traue ich mich nicht, mich zu bewegen. Stattdessen sitze ich einfach da und blicke sie an. Beobachte, wie ihre Mundwinkel im Schlaf leicht zucken, während sie träumt oder wie sie immer mal wieder die Nase kraus zieht, was einfach unglaublich süß aussieht. Bei dem Anblick ihres friedlichen Gesichts durchströmt mich ein unglaubliches Glücksgefühl und ich ziehe sie instinktiv näher an mich. Die Veränderung scheint Christina zu wecken, denn auf einmal bewegt sie sich in meinen Armen und blinzelt letztendlich verschlafen unter ihren langen Wimpern zu mir herauf. "Du starrst mich an", nuschelt sie mit einem müden Lächeln auf den Lippen und ich streiche ihr schmunzelnd eine Haarsträhne aus der Stirn. "Erwischt. Aber du siehst auch einfach viel zu süß aus wenn du träumst", rechtfertige ich mich leise, was Christina kurz die Stirn runzeln lässt. Sie dreht den Kopf in Richtung des Fernsehers und runzelt die Stirn, als sie den dunklen Bildschirm sieht. "Wie lange hab ich denn geschlafen?", murmelt sie, während sie sich langsam aufsetzt und sich gähnend die Augen reibt. "Ist der Film schon aus?"
"Er ist schon seit einer Weile aus. Du hast das komplette letzte Drittel verpasst." Schmunzelnd breite ich den Arm aus, sodass sie sich wieder an meine Seite kuscheln kann und sie kommt meiner Einladung mehr als gerne nach. Trotzdem liegt ein enttäuschter Ausdruck auf ihrem Gesicht und sie schiebt schmollend die Unterlippe nach vorne. "Wieso hast du mich nicht geweckt? Ich wollte den Film doch unbedingt sehen." Aus großen braunen Augen sieht sie zu mir hoch und sieht dabei mal wieder so süß aus, dass ich nicht anders kann als mich vorzubeugen und ihr einen sanften Kuss auf ihre Stirn hauchen. "Du sahst so friedlich aus, als du geschlafen hast. Ich hab es nicht übers Herz gebracht, dich aus deinen Träumen zu reißen."
"Aber ich wollte doch sehen ob Kate und Tom endlich ihr Happy End kriegen", jammert sie wieder und ich streiche ihr tröstend über den Arm. "Ich schau den Film morgen nochmal mit dir, okay Schatz?" Christinas Augen werden groß und sie sieht mich überrascht an. "Wirklich? Aber das ist doch total langweilig für dich, wenn du schon weißt wie's ausgeht."
"Macht nichts", murmle ich, während ich sie ansehe und für einen Augenblick verliere ich mich fast in dem glitzernden Braun ihrer Augen. Im nächsten Moment huscht mein Blick hinunter zu ihrem Mund. "Ich schätze ich war sowieso ein wenig abgelenkt", murmele ich heiser, ohne die Augen von ihren Lippen zu nehmen. Ich sehe gerade noch wie sie sich zu einem müden Lächeln verziehen, dann streckt Christina sich ein Stück und im nächsten Augenblick überbrückt sie die letzten Zentimeter zwischen uns und legt ihre Lippen unendlich sanft auf meine. Bei der Berührung seufze ich zufrieden auf und vergrabe augenblicklich meine Hand in ihren verwuschelten Haaren, um zu verhindern, dass sie jemals wieder damit aufhört. Es ist faszinierend. Obwohl wir die letzten sechs Monate quasi jeden Tag miteinander verbracht haben, bin ich immer noch so süchtig nach ihren Berührungen, dass ich fast verrückt werde, wenn Christina mal ein paar Stunden nicht in meiner Nähe ist. "Ich liebe dich mehr als alles andere auf der Welt, weißt du das?", murmle ich gegen ihre Lippen, als wir uns ein paar kurze Sekunden lang voneinander lösen und mein Herz macht einen lächerlichen Satz bei ihrer Reaktion. "Ich liebe dich auch", antwortet sie mir leise, ehe sie mich so liebevoll anlächelt, dass ich für einen Moment gar nicht glauben kann, was für ein Glück ich eigentlich habe. Erneut nähert sie sich meinem Gesicht und drückt mir einen schnellen Kuss auf die Lippen, bevor sie ihre Arme um meinen Rücken schlingt und sich fest gegen meinen Brustkorb drückt. Eine Weile lang sitzen wir einfach so da und genießen die Gegenwart des anderen, bis ich irgendwann ein leises Gähnen vernehme. Schmunzelnd sehe ich auf Christina hinunter, die ihr Gesicht in meiner Halsbeuge vergraben hat und sich immer noch wie ein kleines Äffchen an mir festklammert. "Na komm, lass uns ins Bett gehen, okay?", schlage ich leise vor und streiche ihr sanft über den Rücken, aber Christina gibt nur ein hörbar unzufriedenes Grummeln von sich. "Hm hm. Ich will nicht aufstehen", nuschelt sie gegen meinen Hals und klammert sich nur noch fester an mich. "Können wir noch ein bisschen kuscheln?" Ich antworte, indem ich meinen Griff um ihren Körper nochmal verfestige und ihr einen Kuss auf den Scheitel drücke. "Danke", ist das Letzte, das ich von ihr vernehme ehe Christinas Augen erneut zu flattern und im nächsten Moment ist sie auch schon wieder eingeschlafen. Mit einem verliebten Lächeln blicke ich auf sie hinunter. Ganz ehrlich, wenn es nach mir ginge, könnten wir für immer so liegenbleiben. Der Kamin knistert leise ein paar Meter entfernt, das sanfte Heben und Senken von Christinas Brust wiegt mich schön langsam selbst in den Schlaf und als ich einatme, erfüllt ihr leicht blumiger Geruch mein Herz mit einem so gänzlich einnehmenden Gefühl des Glücks, dass mir fast die Luft wegbleibt. Blinzelnd blicke ich aus dem Fenster nach draußen. Hier drinnen spendet das Feuer ein warmes und gemütliches Licht, während draußen leise der Schnee in dicken Flocken zu Boden fällt und die Welt mit einer weichen Decke überzieht. Und wenn man genau hinsieht, kann man sogar ein paar Sternschnuppen sehen, die glitzernd vom Himmel fallen und ich schicke meinen Dank zu ihnen hinauf. Meinen Dank dafür, dass sie mir bereits das wertvollste Geschenk gemacht und mir Christina gebracht haben. 

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