Pov. Maudado
Zwei Wochen später:
"Und? Wie wars?", hörte ich Micha schon rufen, als ich das kleine Haus meiner Psychologin verließ. Als ich ihn dann erblickte, huschte mir sofort ein breites Grinsen über die Lippen. "Gut.", sagte ich und fiel ihm sogleich in die Arme. Ich merkte allerdings, dass er sofort etwas verwirrt aufblickte, als die kleine, rothaarige Psychologin neben mir erschien. "Hallo, Herr Rankl. Ich wollte noch kurz mit Ihnen reden. Beziehungsweise Maurice wollte, dass ich mit Ihnen rede.", begann sie sofort. "H-Huh? Mit mir?" fragte er irritiert und löste sich aus unserer Umarmung: "Gibt es denn irgendein Problem mit ihm?" "Nein, das nicht.", erklärte sie, "Allerdings liegt er mir jetzt schon seit zwei Wochen in den Ohren, dass ich Sie mal ansprechen soll. Wollen Sie mal kurz mit rein kommen?" "J-Ja... Okay, wenn es denn sein muss.", murmelte Micha verwirrt, woraufhin wir drei uns auch schon wieder in ihr Behandlungszimmer zurück zogen.
"Also...", begann sie, "Haben Sie denn schon eine Ahnung, worum es gehen könnte?" "Nein... Also eigentlich nicht wirklich...", murmelte Micha nachdenklich. "Na dann... Maurice, willst du ihn mal aufklären?", fragte sie mich freundlich. Und ich nickte sofort grinsend: "Ja, klar. Kein Problem. Also, Micha... Ich hab Katharina gefragt, ob sie mit dir auch mal Gespräche führen kann." "Ja, genau.", sprach sie ruhig weiter, "Maurice meinte, dass er sich Sorgen um Sie machen würde. Er meinte, dass Sie ebenfalls an Schlaflosigkeit leiden würden und eventuell ein Trauma erlitten haben könnten. Mir ist es eigentlich gar nicht erlaubt, Ihnen so nahe zu treten, ohne dass sie vorher zugestimmt haben. Aber ich würde schauen, dass ich Ihnen ebenfalls ein paar Termine in meinem Kalender frei halte, wenn Sie das wünschen." "I-Ich...Ich... ", stotterte Micha, fing sich aber sofort auch wieder:"Also... Ich denke nicht, dass das notwendig ist." "Doch, ist es! ", rief ich ihm sogleich entrüstet zu: "Ich habe mich hier dumm und fusselig geredet, damit Katharina mit dir spricht. Du machst das jetzt gefälligst auch. Ich weiß genau, wie du nachts immer wach da rum liegst und mich bloß anstarrst. Und denk nicht, ich würde es nicht merken, wenn du mal wieder versuchst, zu vertuschen, dass du schon wieder nen Alptraum hattest. Ich bin nicht doof, ich kenne dich auch, mein lieber Micha. Außerdem hast dus doch auch selbst schon zugegeben." Micha blickte mich plötzlich mit leicht geröteten Wangen und ein wenig perplex an. Also fragte ich verwirrt:" M-Micha...? " " Ja! ", rief er sofort, was mich kurzzeitig sogar aufschrecken ließ. Als er sich wieder Katharina zuwandte, meinte er lächelnd: "Also... Wenn Maurice das so sagt, dann würde ich gerne Ihre Dienste in Anspruch nehmen." Katharina nickte ihm freundlich zu. Ich allerdings konnte meinen Blick nicht mehr von ihm abwenden. Mein Herz pumpte auf einmal so heftig, dass meine Wangen wieder rot wurden. Und eine Gänsehaut breitete sich plötzlich über meinen Körper aus. Ich wisperte deshalb: "... Sag das bitte nochmal..." Irritert blickte Micha nun zu mir rüber und fragte grinsend: "Häh? Was denn? Das ich bei ihr in Behandlung gehe?" "Nein! Nicht das.", hauchte ich, "Sag meinen Namen." Micha zog verwirrt eine Augenbraue hoch und sagte einfach nur: "...Maurice?" Und da war es schon wieder. Dieses Gefühl. Ein wohliges Kribbeln machte sich in meinem Körper breit und mein Herz begann zu rasen. Warum klang mein Name auf einmal denn so wunderschön? Ich mochte meinen Namen nie wirklich, aber auf einmal klang er für mich wie ein märchenhaftes Lied, auf das ich seit Jahren gewartet habe. Das war doch gar nicht möglich. Es war nur mein Name. "Bitte...", murmelte ich leise, "Sag ihn nochmal." Micha schaute mich nun weniger irritiert, sondern viel mehr belustigt an. Daraufhin legte er seine Finger sanft an mein Kinn und blickte mir tief in die Augen. Und ich spürte wieder wie ich mich in den Tiefen seines umwerfenden Blaus verlor. Mein Atem verlangsamte sich...zumindest bis mir Micha mit dem attraktivsten Lächeln, das ich je gesehen hatte, auf den Lippen, meinen Namen zuhauchte: "... Maurice..." Und mit einem mal stockte mir die Atmung und eine Gänsehaut breitete sich erneut über meinen Körper aus. Das Kribbeln war einfach viel zu angenehm und die Art, wie er meinen Namen aussprach, viel zu betörend. Ich liebte es. Und ich fragte mich, wie es ihm gelang diese sieben Buchstaben nur so faszinierend klingen zu lassen. "M-Micha...", hauchte ich, "Bitte nenn mich nie wieder irgendwie anders." "Okay.", begann er grinsend und fuhr mir sanft durch die Haare: "Liebend gern." Ich schmunzelte und wollte ihm schon einen Kuss auf die Lippen drücken, als sich plötzlich jemand neben mir räusperte. Erschrocken blickte ich zur Seite und erkannte, dass wir ja noch immer bei der Psychologin saßen. Ich lief sofort knallrot an und wollte am liebsten mein Tomaten-Cosplay endlich mal in die Tonne werfen... Aber in diesem Moment hatte ich absolut keine andere Wahl. Es war mir einfach nur total peinlich. Ich hörte wie Micha etwas verlegen auflachte und meinte: "Oh, entschuldigen Sie." "Kein Problem.", meinte sie nur grinsend und wedelte abweisend mit der rechten Hand: "Ich würde dann mal sagen, hiermit haben wir alles geklärt. Für einen ersten Termin können wir uns ja noch einmal auseinander setzen." "Ja, genau.", stimmte Micha ihr zu. Und daraufhin verabschiedeten wir uns auch schon voneinander...
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♥ Regennacht ♥ #Zomdado
FanfictionMaudado ist Youtuber und im Großen und Ganzen relativ zufrieden mit seinem Leben. Er hat einen Beruf, den er sehr mag und liebe Internet-Freunde mit denen er viel Lachen kann. Allerdings fühlt er sich alleine in seiner Wohnung mehr und mehr einsam...