Who will survive?

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„Leck mich, verdammt. Sonst hast du dich doch auch nicht um mich geschert.", ertönte es eindeutig von unten. Als ich hinunter sah, bemerkte ich einen Mann, mit einer Armbrust in der Hand. Neben ihm lagen zwei von diesen untoten Viechern. Und er schien verwundet zu sein und hatte das Bewusstsein verloren. Auch Klara schien den Mann bemerkt zu haben, denn sie sah zu ihm.

„Meinst du, wir sollten ihm helfen?", fragte ich sie. „Es ist der erste lebende Mensch, dem wir bis jetzt begegnet sind. Wenn ich dort liegen würde, würde ich auch hoffen, dass mir jemand hilft.", entgegnet die Angesprochene sofort. Also gut, damit war es entschieden, wir würden ihm helfen.

Wir banden eins von unseren Seilen an einen Baum, der sehr stabil aussah und kletterten vorsichtig runter zu dem verwundeten Mann. Immer darauf bedacht, nicht abzurutschen, denn wenn wir uns ebenfalls verletzten wäre niemandem geholfen.

Sobald wir unten am Flusslauf ankamen gingen wir neben dem Mann in die Knie. Klara legte seine Armbrust sicherheitshalber etwas entfernt auf den Boden. Währenddessen hatte ich dem Mann sein Oberteil ausgezogen um mir seine Wunde besser ansehen zu können. Vorher sah ich mich jedoch nach Bissen von den Matschbirnen um, nicht dass er doch infiziert war und wir uns die Arbeit völlig umsonst machten.

Klara hielt unterdessen die Umgebung im Auge, sodass wir nicht von den Dingern überrascht wurden. Der verwundete Mann hatte eine Wunde am Kopf, die schon aufgehört hatte zu Bluten und eine an der Hüfte, die echt schlimm aussah.

Um diese kümmerte ich mich zuerst, indem ich die Wunde mit einem Tuch abwusch, welches ich mit Alkohol getränkt hatte. Es ist vermutlich gut, dass der Mann bewusstlos war, weil er sonst sehr starke Schmerzen hätte. Danach entfernte ich ein paar kleine Holzsplitter aus der Wunde. Grade als ich anfangen wollte die Wunde zu nähen, kamen zwei Schlurfer auf uns zu. Klara und ich sprangen auf und töteten sie relativ schnell, weil sie von dem Blut des Verwundeten abgelenkt waren.

Nach getaner Arbeit rannte ich zu dem Schützen zurück, nähte seine Wunde, die immer noch blutete und verband ihm die Hüfte, bevor ich mich seinem Kopf widmete. Da sich seine Kopfwunde allerdings, nach dem Auswaschen, als harmlos herausstellte, klebte ich nur ein Großes Pflaster darüber.

Nun gut soweit, jetzt hieß es warten. Das Problem war, dass der Mann zu groß und zu schwer für uns war und wir ihn somit nicht 'mal eben' den Abhang wieder hoch schleppen konnten. Kurz und gut, wir mussten warten bis er aufwachte.

Was hatte er nur hier gemacht? Und gehörte das Pferd vielleicht ihm? Es könnte ihn abgeworfen haben. Oder er hatte den Abgrund einfach nicht gesehen und war deshalb hier herunter gefallen.

Wir warteten einige Zeit, bis er sich regte und zu murmeln anfing. Ich beugte mich über ihn um zu sehen, ob er die Augen aufmachte. Und tatsächlich, er schlug die Augen auf, sah mich und gab mir einen Schlag direkt auf die Nase, wodurch ich zurück taumelte. Mir wurde kurz schwarz vor Augen, doch ich zwang mich, den aufkommenden Schwindel zu unterdrücken. Gott sei Dank war meine Brille heile geblieben. Meine Schwester hatte logischerweise ihre Waffe auf den Mann gerichtet und hielt seine Waffe so in der Hand, sodass er nicht daran kam. Ich rappelte mich schnell auf.

„Es ist nicht sehr nett, die Leute anzugreifen, wenn sie einem helfen.", sprach ich den Mann an, der sich schnaufend hingestellt hatte, und wischte mir das Blut unter der Nase weg. So ein Talent konnte aber auch nur ich haben.

„Ich habe euch nicht gebeten, mir zu helfen.", sagte dieser jedoch nur bissig und funkelte uns an. Er könnte es ja auch einfach hinnehmen und uns danken, anstatt uns so anzuschnauzen.

„Stimmt, dann wärst du aber jetzt verblutet oder untot.", meinte ich mit einem Fingerzeig auf die zwei Untoten toten, die wir während seiner Bewusstlosigkeit getötet hatten. „ Das ist Klara und ich bin Lina, du kannst mich aber Mary oder Maria nennen.", meinte ich dann und zeigte auf meine Schwester und dann auch mich.

„Daryl", knurrte der Angesprochene nur kurz. Naja, besonders höflich ist der aber nicht, aber immerhin wussten wir jetzt seinen Namen.

„Wenn du uns nichts tust, gebe ich dir deine Waffe wieder", meldete sich dann Klara zu Wort.

„Meine Pfeile sind sowieso weg.", entgegnete ihr Daryl leicht entnervt, „und um euch zu verletzten benötige ich die Waffe gar nicht. Also gib schon her." Klara hielt sie ihm hin und als er einen Schritt auf sie zu machte um danach zu greifen taumelte Daryl kurz, fing sich jedoch wieder.

„Bist du mit anderen Überlebenden unterwegs?", fragend sah ich zu Daryl, der jedoch keine Anstalten machte mir zu antworten. Er schnallte sich nur seine Armbrust auf den Rücken und versuchte an dem von uns gespannten Seil wieder nach oben zu kommen. Er rutschte jedoch wieder ab und landete vor unseren Füßen. Versuchte es aber direkt wieder, mit sichtlichen Schmerzen. Jedoch mit dem selbigen Ergebnis, dass er wieder bei uns landete.

„Das ist ja nicht mit anzusehen.", meinte ich und Griff ihm unter die Arme. Uff, war der schwer.

„Hey, was tust du denn deiner Meinung nach das?", knurrte er mich an. Ich backe Pfannkuchen, dachte ich sarkastisch.

„Du schaffst es ja scheinbar nicht alleine hoch, also helfe ich dir. Entweder du lässt dir helfen, oder wir sind ganz schnell wieder weg, dann nehmen wir aber auch das Seil mit und du kannst sehen, wie du hier wieder hoch kommst.", gab ich genervt zurück. Darauf sagte er nichts mehr, scheinbar wusste er wann es besser ist zu schweigen und die Dinge hinzunehmen. Zusammen schafften Klara und ich es Daryl den Hügel wieder hinauf zu bekommen. Oben angekommen, lösten wir das Seil und Daryl begann in eine Richtung zu stapfen. Wir folgten ihm sofort auf den Fuß.

„Was denkt ihr wird das hier?", meinte er mürrisch.

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Na, was denken die Beiden sich? Wird Daryl wohl klein bei geben?

Bis dann Lina

PS: Das Bild soll Klara darstellen, also stellt sie euch einfach jünger vor :)

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