„Ich werde so genannt, weil ich einen Doppelnamen habe. Mit vollem Namen heiße ich nämlich Lina Marie und daraus ist irgendwann Maria entstanden. Aber Klara hat sich dann Mary angewöhnt.", meinte ich, ging aus dem Raum und setzte mich unten zu Beth an den Tisch, weil ich außer ihr und Rick keinen kannte. Und Rick saß schon zwischen einer braunhaarigen Frau und einem Jungen. Er war wahrscheinlich ihr Sohn.
Vor dem Essen betete Hershel. Dann durften wir Essen. Beth stellte mir beim Essen alle vor. Zuerst stellte sie mir ihre Schwester Maggie vor, die mich misstrauisch betrachtete, was ich vollkommen verstehen konnte. Dann erklärte sie mir, dass die beiden bei Rick seine Frau Lori und sein Sohn Carl waren. Also eine kleine glückliche Familie, dachte ich seufzend. Aber immerhin hatte der kleine seine Eltern noch beide und war nicht auf sich alleine gestellt.
Dann gab es da noch Carol, von der mir Beth erzählte, dass ihr Mann verstorben und ihre Tochter verschwunden sei. Neben Carl saß Shane, der die ganze Zeit mürrisch aus der Wäsche blickte. Und dann zeigte sie auf den asiatischen Jungen, „Glenn" sagte sie als Erklärung und daneben saß noch T-Dog, wobei ich nicht glauben konnte, dass er wirklich so hieß.
„Und draußen halten momentan Andrea und Dale Wache.", meinte sie dann noch. Das war also der ganze zusammengewürfelte Haufen. Hätte man all diese Menschen früher gesehen, wären sie sich vermutlich nie begegnet, ob dies jedoch positiv oder negativ war, konnte ich noch nicht beurteilen.
„Wo halten die beiden denn Wache? Dann bringe ich den beiden auch eine Kleinigkeit vom Abendessen.", sagte ich nachdem ich meinen Teller geleert hatte. Beth gab mir zu verstehen, dass sie auf dem Wohnwagen sind und ich nahm mir zwei Teller und begab mich nach draußen. Vor dem Wohnwagen blieb ich stehen.
„Hey, ihr beiden.", sagte ich in gemäßigter Lautstärke um die beiden nicht zu erschrecken und um keine Zombies anzulocken. Der Kopf einer Frau tauchte auf, das ist also Andrea. „Ich habe euch etwas vom Abendessen mitgebracht. Soll ich es dir hoch reichen?", sie nickte und streckte die Hände aus. Doch sie machte keine Anstalten sich mir vorzustellen oder sich für das Essen zu bedanken.
Ich meine, nur weil die Welt vor die Hunde geht, ist das doch kein Grund seinen Anstand nicht zu bewahren. Dann tauchte der Kopf eines älteren Mannes auf, „Hi, ich bin Dale. Danke für das Essen, nimm dir Andreas Verhalten nicht so zu Herzen, sie hat vor kurzem ihre Schwester verloren." Ich nickte, als Zeichen, dass ich ihn verstanden hatte. Dann marschierte ich wieder zurück zum Haus.
Ich ging direkt durch zu Klara und Daryl, dort setzte ich mich auf den Sessel und schon fielen mir die Augen zu. Endlich konnte ich seit langer Zeit mal wieder schlafen, ohne Angst haben zu müssen, dass Klara oder ich angegriffen oder überfallen werden.
Am nächsten morgen wurde ich von ein paar Sonnenstrahlen geweckt, die mir ins Gesicht schienen. Sofort war ich hellwach, bis ich meine Umgebung wahrgenommen hatte, dann setzte ich mich entspannt zurück. Es war also kein Traum. Dann sah ich zu dem Bett meiner Schwester, welches genauso leer war wie Daryls Nachtlager.
Ich machte mich schnell frisch und ging dann hinunter, wo ich direkt auf Carl traf, welcher mir erzählte, dass Glenn Wache hielt und dass meine Schwester mit Daryl in der Küche frühstücken. Die zwei waren wirklich in der Küche und schienen Eier zu essen. Bei dem Geruch lief mir das Wasser im Mund zusammen und nach einem „Guten Morgen", setzte ich mich zu ihnen.
„Was steht denn heute an?", fragte ich Daryl, denn ich hatte keine Lust hier unnütz herum zu sitzen. Der kaute in aller Ruhe sein Ei zu Ende und nahm einen Schluck Wasser, bevor er antwortete.
„Ich wollte heute wieder in den Wald um ein wenig zu jagen. Was ihr tun könnt, kann ich nicht sagen, da musst du schon Rick oder Hershel fragen, die haben hier das sagen.", sagte er an mich gewandt und dann zu Klara, „Du legst dich heute am besten noch einmal hin, nicht dass die Wunde wieder aufreißt oder sich entzündet." Diese nickte, was ich verwundert zur Kenntnis nahm, denn sie akzeptierte sonst nur selten Anweisungen. Erst recht, wenn sie von jemandem kamen, den sie gerade erst kennen gelernt hatte. Nach dem Essen ging Klara wirklich nach oben, sodass ich mit dem Schützen alleine da saß.
„Kann ich nicht mit dir jagen gehen? Sonst mache ich mir den ganzen Tag Sorgen um dich, nachdem wir dich gestern so vorgefunden haben.", fragte ich gerade heraus an ihn gewandt. Er sah mich erst Stirn runzelnd an und schien zu überlegen und pro sowie contra abzuwiegen. Schlussendlich nickte er mir zu und sagte zu mir, ich solle mir meine Waffen bei Rick abholen, da er diese verwaltete.
„Aber Hershel hat sie doch gestern an sich genommen, oder nicht?" Ich war ziemlich verwirrt, schließlich wollte der alte Farmbesitzer gestern nicht, dass irgendwer mit Waffen rumläuft, wieso hatte er die ganzen Waffen dann an Rick weitergegeben.
„Sie haben den Deal, dass jeder für seine Gruppe zuständig ist. Und anscheinend wurden du und Klara in unsere Gruppe gesteckt.", bekam ich als Antwort. Dann beschloss ich Rick zu suchen.
„Wir treffen uns in zehn Minuten am Wohnwagen, wenn du bis dahin nicht da bist, gehe ich alleine.", kam die letzte Anweisung von Daryl an mich.
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Also, was sagt ihr? Etwas kürzer als das letzte, aber ich hoffe, dass euch das nicht stört. Würde mich über Kommentare freuen.
Schüdelü Lina aka Mary aka Marie aka Maria aka Babsi
Ps: Ist das Bild nicht geil? Habe es durch zufall im Internetz gefunden :)
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Forever is our today
Fanfiction"Daryl begann in eine Richtung zu stapfen. Wir folgten ihm sofort auf den Fuß." (Auszug aus Kapitel 2) Klara und Lina sind Schwestern und kämpfen sich durch die Welt während der Apokalypse. Wem sie alles Begegnen? Und ob sie beide überleben?