Es ist nicht immer so wie es scheint...

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POV Herr Scholz

Ich weiß auch nicht so wirklich was ich von der Geschichte halten soll. Aber irgendwie glaube ich den drei. Solche Sorgen kann man doch nicht spielen. Ich möchte allein schon aus eigenem Interesse der Sache ein wenig nach gehen. Ich schnappe mir einen Kollegen und wir fahren gleich mal zu Frau Schöffer, da wir auch so wieso noch den Schaden und eine richtige Aussage von ihr aufnehmen müssen. Als wir auf den Hof fahren muss ich ehrlich sein das ich mich bei dem Gedanken erwische, das ich nicht glauben kann das hier wer Einbrechen will. Das Haus sieht wirklich nicht danach aus als wäre da irgendwas zu holen. Ich steige dann letztendlich aus dem Auto und gehe zur Tür. Auf das Klopfen reagiert erst niemand beim zweiten klopfen höre ich dann Schritte auf die Tür zu kommen worauf diese dann auch geöffnet wird. Ich sehe sie erst etwas ungläubig an, etwas ungepflegt aber ich bin ja der Objektivität verpflichtet:,, Guten Tag, Scholz mein Name. Sind sie Frau Schöffer?",, Ja die bin ich. Was kann ich für sie tun?" die Zigarette die sie im Mundwinkel stecken hat wippt bei jedem Wort:,, Frau Schöffer sie haben gestern einen versuchten Einbruch mit Sachbeschädigung beanzeigt. Wir würden jetzt gerne ihr Aussage richtig auf nehmen und uns den Schade einmal an sehen." Sie überlegt wohl kurz dann aber antwortet sie:,, ja also wegen der Aussage, ich habe gestern das Haus gegen 20:00 Uhr verlassen, ich drehte um weil ich ein scheppern hörte und sah wie die Drei mein Kellerfenster eingeschlagen haben." Ich mache mir Notizen und weiß jetzt schon das die Frau nicht ganz ehrlich ist. Um 19:45 Uhr waren die Streifenpolizisten schon hier. Doch ich sage erst mal nichts, mal schauen was noch so passiert:,, Gut Frau Schöffer, dann hätten wir das. Nun würden wir gerne in den Keller und uns einmal den Schaden ansehen." Ich merke sofort wie nervöse sie wird:,, Warum denn in den Keller? Den Schaden können sie doch auch von draußen sehen." ,, Also wir würden uns gerne mal den Keller ansehen. Wir wollen sehen ob etwas gestohlen oder beschädigt wurde." Plötzlich wird sie sogar fast ein bisschen aggressiv:,, Nein also das möchte ich nicht. Sehen sie sich das von draußen an oder lassen sie es!" Diese Abwehrhaltung finde ich nun aber wirklich sehr auffällig:,, Frau Schöffer wenn sie uns den Schaden nicht richtig begutachten lassen können wir die Anzeige nicht weiter verfolgen." jetzt will sie sich wohl nicht mehr zurück halten:,, Passen sie mal auf! Den Schaden können sie auch genauso gut von außen sehen und nur weil ich keine Fremden Männer in der Wohnung haben will habe ich kein Recht auf Gerechtigkeit?! Ich fasse es ja wohl nicht!"

POV Lara

Ich höre oben eine Lautstarke Diskussion. Es klingt danach als wolle jemand in den Keller. Es könnte eine meiner letzten Chance sein also nehme ich all meinen Mut zusammen und schreie so Laut ich kann:,, HILFE!!!!!!!!!!"

POV Herr Scholz

„HILFE!!!!!!!" Es kommt ganz klar aus dem Keller. Ich stürme einfach an Frau Schöffer vorbei, ich sehe nur im Augenwinkel wie sie mir nach und mich aufhalten will, doch mein Kollege kümmert sich schon um sie. Ich laufe also weiter bis ich den Eingang zum Keller finde. Ich eile hinunter und finde zwischen Müll und Gemüseresten eine junge Frau. Sie passt auch auf die Beschreibung der Drei von Revier. Ich gehe auf sie zu. Erst sieht sie noch etwas verängstigt aus doch ich meine die Hoffnung und Freude in ihrem Gesicht sehen zu können als sie den „Polizei" Schriftzug auf meinem Hemd sieht. Nun kommt sie mir entgegen und fällt mir weinend in die Arme:,, Wo ist Julien? Und Anna und Mellissa?" ,, Sie sind auf unserer Wache doch ich werde jetzt gleich veranlassen das sie frei gelassen werden. Sie haben ja ganz offensichtlich nicht gelogen. Aber für dich rufe ich jetzt erst mal einen Krankenwagen. Du siehst ja furchtbar aus." Gesagt, getan. So gleich rief ich erst den Krankenwagen und dann auf der Wache an. Sie sollten die drei augenblicklich gehen lassen und ihnen auch sagen das sie sofort ins Krankenhaus kommen sollen. Auf nachfrage er fahre ich von ihr das sie wirklich die Lara Schöffer ist von denen die drei die ganze Zeit redeten. Der Krankenwagen kam und Lara wurde weg gefahren. Ich schließe mich dann meinem Kollegen wieder an der sich derweil um die andere Frau Schöffer kümmerte. Ich gehe also auf sie zu:,, Also Frau Schöffer... Ich denke sie kommen dann erst mal mit uns mit."und so fahren wir auch schon los.

POV Lara

Im Krankenhaus angekommen geht alles relativ schnell. Ein paar Ärzte rennen um mich herum, faseln irgendwas und fragen mich wohl auch Dinge doch ich kann jetzt auf nichts antworten. Ich bin so in Gedanken das ich nun endlich wieder frei bin, doch mir diese Freiheit rein gar nichts bedeutet wenn meine zwei besten Freundinnen nichts mehr von mir wissen wollten und die Liebe meines Lebens mich nie mehr wieder sehen wollte. Es erscheint mir alles so fucking Sinnlos. Schemenhaft und benommen kriege ich mit wie ich in ein Krankenzimmer geschoben werde und mich irgendwas am Arm piekst. Ein wenig denke ich noch darüber nach was ich denn jetzt mit meinem Leben anfangen soll, dann schlafe ich ein und werde erst wieder wach als die Tür auf geht.

POV Ju

Nach unserer Freilassung begeben wir uns auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus. Am Schwesternzimmer erkundigen wir uns einmal nach ihrer Zimmernummer und ich eile dort hin. Die anderen beiden folgen mir und ich vergesse kurz meine Manieren als ich einfach ins Zimmer stürme ohne zu klopfen. Wir alle drei stehen im Türrahmen und können nicht so wirklich fassen was wir sehen. Eine total fertige Lara. Abgemagert, verstrubbelte Haare, eingefallene Augen mit Augenringen und fahle blasse Haut. Sie wird wach und sie sieht zu uns. Sie braucht anscheinend eine Sekunde zum realisieren und fängt dann an zu weinen. Jetzt gehe ich auf ihr Bett zu, setze mich auf die Bettkente und drücke ihren Kopf an meine Brust:,, Shh... Alles ist jetzt gut mein Engel. Alles ist jetzt gut." Jetzt sitzen auch Mellissa und Anna-Maria auf der anderen Seite und nehmen sie in den Arm. Wir sind einfach ruhig bis Lara wieder zur Ruhe kommt. Dann auf ein mal fließen alle Worte aus ihr heraus:,, JU, Anna, Mellissa bitte bitte verzeiht mir! Ich wollte nicht abhauen. Das war alles ganz anders! Bitte Bitte verlasst mich nicht!" und sie weint wieder. Ich bin schockiert, aber Anna ist schneller als ich:,, Mein Gott süße was redest du denn da? Wieso sollten wir die verzeihen? Du hast nichts getan, das war doch alles diese komplett durchgeknallte. Und verlassen tun wir dich schon mal gar nicht! Wie kommst du denn darauf?" Lara lehnt noch immer an meiner Brust und umarmt mich jetzt auch fest als sie weiter spricht:,, Mama hat gesagt ihr wart da und habt gesagt ihr wollt mich nie wieder sehen weil ich einfach abgehauen bin ohne was zu sagen. Aber so war das nicht, ich schwörs!",, Lara das haben wir niemals gesagt und außerdem würden wir so was auch niemals tun." wir alle drei umarmen sie ganz fest und sprechen ihr gut zu:,, Beruhige dich und werd wieder gesund. Wir bleiben bei dir. Egal was passiert," Mellissa spricht mir aus der Seele. ,, Ich Liebe dich Lara," gebe ich als letztes von bevor ich mich zu ihr ins Bett lege und wir einfach kuscheln.

Vom Unglück zum LebenstraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt