1. Kapitel

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Hallo ihr Lieben.
Dies ist meine erste Geschichte auf Wattpad. Ich schreibe Geschichten schon seit ich sieben Jahre alt bin und im Moment arbeite ich auch an einer, die ich vielleicht auch richtig veröffentlichen will - mal sehen. Aber ich wollte mal sehen wie mein Schreibstyle bei euch ankommt und wurde mich deshalb auch über Sterne und Kommentare freuen.
Also viel Spaß bei meiner Geschichte ... :-)

Ich umklammere meine Beine mit den Armen und lehne mich zurück in die weichen Kissen meines Bettes. Der große Flachbildfernseher, der gegenüber von meinen Bett an der Wand hängt, flimmert vor sich hin, während ich angespannt durch die Sendungen zappe. Ich komme zur Tagesschau und lasse die Fernbedienung sinken. Die pummelige Nachrichtensprecherin räuspert sich und beginnt von ihrem Stapel Papieren die neuesten Dinge zu berichten. ,, Es gab wieder einen Anschlag auf das Regierunggebäude! In der Sitzung wurde über die vielen Terroristen gesprochen, als die Bombe fiel und das ganze Untergeschoss zusammenstürzte. Die Kanstler und Adligen konnten gerettet gegen, trotzdem gab es mehrere tote Wächter, die in dem Untergeschoss patrouilliert hatten. Noch ist unbekannt wer zu der Terroristengruppe gehört , doch wenn Sie Informationen haben geben Sie sie bitte an die Regierung oder die Polizei weiter, danke. Kommen wir zum nächsten Thema.

Es gab schon zum dritten mal einen heftigen Wirbelsturm auf den Malediven ... " Ich schalte den Fernseher aus. Die Angst ist aus meinen Körper verschwunden. Jeden Tag kommt sie wieder, jedes mal wenn ich dem Fernseher einschalte. Die große Angst um Dad. Ich mache mir solche sorgen um ihn. Was wenn er gefasst wird? Was wenn er getötet wird? Ich kann es mir nicht vorstellen. Aber ich kann es auch nicht glauben das er es ist. Mein Dad - der Anführer der gefährlichsten Terroristengruppe!

Ich weiß manchmal nicht ob er für die Rechte der armen kämpft oder ob er nur töten und Chaos verbreiten will. Ist er der Gute oder die Regierung? Ich muss zugeben, dass ich selbst nicht viel besser bin. Ich habe schon öfter bei dem Anschlägen geholfen, habe meinen Dad die Bomben gebastelt. Ich bin gut darin. Sehr gut sogar. Doch stolz bin ich nicht darauf. Ich kann Schlösser knacken, mich in computer hacken und gefährliche Waffen bauen. Kurz: ich bin die perfekte Terroristin. Doch als Dads Gruppe mir angeboten hat bei ihnen einzusteigen, habe ich abgelehnt. Das kann ich einfach nicht tun. Ich kann die Bomben bauen, die die Leute töten, doch ich kann sie nicht selbst abwerfen.

Mein Dad meint immer, wenn er die Regierung gestürzt hat wird er die Welt gerechter machen. Ich kann ihn verstehen. Die Regierung hat sich seit dem letzten Jahrtausend verändert. Nur die Reichen und Adligen dürfen bestimmen. Die Armen müssen immer mehr Steuern zahlen und viele müssen für die Reichen arbeiten, damit sie etwas zu essen bekommen. Meine Familie selbst hat zwar viel Geld , aber nicht genug um in die Regierung zu kommen. Wir leben in einem großen Haus außerhalb der Ranges und am Rande der Silters. Die Ranges sind die Reichenviertel. Mitten im Zentrum steht das Kolium, dass Regierungsgebäude. Die Silters sind die Armenviertel. Am Rand des Viertels wohnen die Familien, die weder arm noch reich sind. Umso weiter man ins Zentrum kommt, umso ärmer sind die Familien. Ich gehe außerhalb der beiden Viertel in die Schule. Sie liegt mehrere Stunden von meinem Zuhause entfernt und nur ein einziger Zug bringt mich und die anderen Kinder dort hin. Ich bin 17 und werde bald meinen Abschluss machen. Nach der Schule bewerten sich viele in der Ranges um Schreiber oder Sprecher zu werden. Das sind zwei der vielen Berufe in der Regierung. Wenn man einen Beruf in der Regierung hat, hat man fürs Leben vorgesorgt. Ich weiß nicht was ich werden will. Vielleicht will ich eine Computerfirma haben. Keine Ahnung. Ich habe eine große Schwester, Sally und einen neun Monate alten Bruder namens Keybel. Sally ist bereits seid einigen Jahren fertig mit der Schule und hat ein winziges Tonstudio in der Ranges, indem sie ihre eigene Musik macht und später verkauft. ,, Amanda? Kommst du bitte zum essen!", schallt die Stimme meiner Mom zu mir rauf. Ich stehe vom Bett auf und begebe mich die kalten Mamortreppen Treppen runter ins Wohnzimmer. Keybel liegt auf dem geblühmten Sofa unter den großen Fenstern und quietscht fröhlich. Ich finde Mom in der Küche, wo sie einen Stapel Teller aus dem Schrank holt. Ich nehme ihr die Teller ab, bevor sie ihr aus der Hand rutschen können. Mom hat seid der Geburt von Keybel eine Krankheit, die in letzter Zeit öfter bei Frauen mit Fehlgeburt auftritt. Keybel lag falsch und musste einen Monat früher als geplant aus Moms Bauch geschnitten werden. Durch die Krankheit zittern ihre Hände ganz schlimm und werden manchmal so heiß wie ein Herd. Die Ärzte wissen noch nicht warum sie auftritt und wie man sie heilen kann. ,,Danke Schätzchen!", meint Mom und wischt sich die schweißigen Hände an einem Küchentuch ab. Ich nicke nur und verteile die Teller auf dem Tisch

Ich habe die gleichen langen, lockigen, schwarzen Haare wie Mom. Manchmal brauche ich ewig um sie zu entwirren. Ich bin groß und schlank und habe blasse Haut. Mein Freund Maltes meint immer, dass ich wie Schneewittchen aussehe. Ich muss grinsen. Sally hat auch schwarze Locken und ist groß und schlank. Doch im Gegensatz zu mir hat sie dunkelbraune fast schwarze Augen. Die hat sie von Mom. Ich habe grüne Augen, wie ,,Smaragde" wie Maltes immer sagt. Die habe ich von Dad. Ich helfe Mom den Tisch zu decken und setze Keybel in seinen Babystuhl. Mom stellt ihm seinen Bananen-Mandelcreme-Brei vor die Nase und setzt sich neben ihn. Keiner sagt etwas, nur Keybel schmazt manchmal. ,,Hast du die Nachrichten gesehen?", frage ich Mom. Sie sieht mich lange an und seufzt dann. ,, Ja, Schätzchen." Ich schüllte dem Kopf. ,, Machst du dir nicht auch Sorgen? Hast du nicht Angst das Dad gefasst wird?" Mom beißt sich auf die Unterlippe und legt den Plastiklöffel, mit dem sie gerade noch Keybel gefüttert hat, auf den Tisch. ,,Ich weiß genau wie du, was dein Vater macht. Und ich heiße es auch nicht gut. Doch keiner kann ihn davon abbringen. Und deshalb mache ich mir Sorgen. Jede Minute in der er draußen ist mache ich mir Sorgen, habe Angst. Und das weißt du auch!", erzählt sie. Ich starre sie an, dann wende ich den Blick ab und stochern in meinem Essen herum. Da höre ich das leise Klicken und ein kühler Luftzug weht mir um die Beine. Ich springe auf und laufe zum Flur. Dad steht dort und streift sich die Jacke ab. ,,Dad.", flüstere ich und falle ihm um den Hals. ,,Es geht dir gut."

Prisoner - Die GefangeneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt