Triggerwarnung. Its kinda Lemon I guess? -
Aso und Kalara ist in meiner/dieser Welt da der Mond und eben weiblich und steht auch im allgemein für die Weiblichkeit/die Frau und Unschuld.
Ich werfe die Zigarette auf den Boden und trete sie mit der Spitze meines Pumps aus.
Es ist schon recht kühl und ich fröstle.
Aber noch habe ich keine Lust wieder rein zu gehen.
Ich brauche noch einen Moment für mich. Weit über mir funkeln die Sterne.
Kalara leuchtet ebenfalls da oben, hängt beinahe schwerfällig dick zwischen den vielen Sternen.
Manchmal wirkt sie etwas einsam. Wie ich.
Beinahe ironisch, denke ich, während ich die Arme zum Schutz vor der Kälte über meiner Brust verschränke. Sie ist die Namensgeberin für den Club in dem ich arbeite.
Die vielen Sterne könnten die vielen Menschen sein, die hier täglich ein und ausgehen.
Ich muss über mich selbst schmunzeln. Soweit ist es also schon gekommen. Ich vergleiche mich mit Kalara. Dabei könnte ich jederzeit gehen, sie nicht.
Nur wohin dann?
Immerhin habe ich hier inzwischen einen gewissen Ruf und wenn ich jetzt gehe -
Hinter mir öffnet sich die Tür. Kurz dröhnt der Bass aus den unteren Stockwerken aufs Dach hoch, dann verstummt er wieder. Wird von Schritten abgelöst.
Jemand legt mir einen schweren Pelzmantel um die Schultern und lehnt sich dann neben mir an die Wand des kleinen Treppenhäuschens. Es ist Jin.
„Hast du Feuer? Ich hab meins unten vergessen."
Ihre rauchige Stimme zerreißt die Nacht. Die Nacht, die in dieser Gegend nie wirklich still ist.
Die Gegend, die erst erwacht, wenn alle anderen schlafen gehen.
Ich hole mein Feuerzeug aus der hinteren Tasche meines knappen Rocks und reiche es ihr.
Sie umschließt es mit ihren langen, zierlichen Fingern, hält jedoch einen Moment inne um mich aus ihren hellen Augen prüfend zu mustern. Ich weiche ihrem Blick aus.
Jin ist hübsch, selbst für eine Elfe. Hier arbeiten hauptsächlich Elfen. Dafür sind wir bekannt.
Sie zündet ihre Zigarette an. Nimmt einen Zug. Dann gibt sie mir das Feuerzeug zurück.
Eine weißlich graue Rauchwolke bahnt sich ihren Weg durch die Nachtluft.
„Was ist los Süße?" Fragt Jin. Ihr Akzent ist viel ausgeprägter als meiner. Vielleicht weil sie in Ohiral aufgewachsen ist, wie die meisten Elfen. Nicht wie ich, ich komme aus Novia. Ich kenne nur diese Stadt, nur das Nachtleben.
„Stimmt was nicht?" Jin legt mir einen Arm um die Schulter. Man kann ihr nichts verheimlichen.
„Ich hab nur nachgedacht." Antworte ich. Das ist ja nicht gelogen.
Sie scheint zu merken das ich keine große Lust auf ein Therapie Gespräch habe.
Stattdessen beginnt sie über alles andere zu reden, über die Leute, die Musik, die Drinks.
Ihre Stimme ist hypnotisierend, gleichzeitig beruhigend.
Ich höre nur mit einem Ohr zu, aber ich glaube sie stört das nicht.
Immer wieder macht sie Pause, um an ihrer Zigarette zu ziehen.
Erst als sie fertig ist mit Rauchen, kehre ich wieder in die Realität zurück. Sehe sie an.
Sie lächelt mir zu. Ihre Zähne blitzen im Neonlicht der Clubs um uns herum auf.
„Ich verstehe wie du dich fühlst, mir ging es auch schon viele Male so. Manchmal wird man etwas - sentimental. Fragt sich ob man nicht doch mehr hätte machen können, aus seinem Leben."
Sie lächelt immer noch, aber jetzt hat es etwas trauriges.
„Aber hey, wir sind doch noch jung, wir haben noch mehrere Jahrhunderte vor uns. Wir können unser Leben nicht umkrempeln oder nicht?" Versucht sie die Stimmung auf zu lockern.
Ich nickte ihr zustimmend zu. Sie hat ja Recht. Wir Elfen werden alt.
„Danke Jin." Sage ich. Meine Stimme hört sich seltsam an, nachdem ich ihr so lange zugehört habe.
So jung und unerfahren. Jin klingt weitaus erfahrener. Vernünftiger.
„Hey, wozu hat man denn Freunde?" Jin mustert mich erneut, diesmal jedoch mit einem Lächeln in den Augen. Und etwas anderem, das ich nicht benennen kann.
Sie schließt mich in die Arme. Ihr Parfüm steigt mir in die Nase.
Auf einmal wird mir bewusst wie nah sie ist.
Die Kälte verfliegt auf einen Schlag. Mir wird warm. Viel zu warm.
Panik steigt in mir auf. Ich darf nicht so über sie denken.
Ihre Hände bleiben auf meiner Taille liegen. Sie grinst mich an. Dann küsst sie mich. Erst sanft, vorsichtig, dann entschlossener.
„Jin." Murmle ich in den Kuss hinein. Atemlos.
Ich weiß nicht wie ich reagieren soll.
Ihre Lippen brennen auf meinen.
„Die werden uns nicht so schnell vermissen oder?" Fragt Jin, als sie sich von mir löst.
Ihre kurzen Haare stehen in alle Himmelsrichtungen ab. Als wären sie elektrisch geladen.
Genauso fühlt sich jede einzelne Zelle meines Körpers in diesem Moment.
Ich kann nicht antworten. Ich schüttle nur den Kopf.
Sie grinst aufgeregt und nimmt mich an der Hand um mich mit ihr zu ziehen.
Wir verlassen das Dach, verschwinden in einem der Zimmer, in denen ich schon mit so vielen anderen Menschen war. Jin ebenfalls. Es gehört zu unserem Job.
Doch dieses Mal ist es anders. Ganz anders.
Kaum ist die Tür verschlossen, schließt Jin wieder die Arme um mich.
Küsst mich. Meinen Hals. Meine Schultern. Streift mir den Mantel ab. Zieht mich in Richtung Bett.
Wir wissen beide wie falsch es ist. Wir wissen beide das es den Regeln wieder spricht.
Trotzdem machen wir weiter.
Trotzdem fühle ich mehr als ich die vielen Male davor gespürt habe.
Ihre Haut ist weich.
Die Wölbungen, Rundungen ihres Körpers drücken sich an meinen, unsere Bewegungen perfekt aufeinander abgestimmt.
Ihre Lippen fühlen sich an wie Samt.
Samt der mich in Brand steckt.
Überall.
Gnadenlos.
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Oneshots #1
Short StoryOneshots - by me - because Langeweile. Zu allen möglichen Themen, zu allen möglichen angefangenen Storys. Also um es kurz zu fassen; alles was ich so schreibe das sonst nirgends rein passt oder einfach nie fertig geworden ist. Quasi für jeden was...