Energie

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Ein grasbedeckte Hügel. Der höchste Punkt im flachen Umland. Es tobte ein gewaltiges Gewitter. Die Blitze gingen hell leuchtend in der Dunkelheit in kurzen Abständen nieder. Der Donner grollte so laut, dass er das einzige Geräusch zu sein schien, das jemals war und sein würde.

In der Mitte des Hügels stand ein Wesen. Die langen nackten Beine schienen das Gras fast nicht zu berühren. Ein Arm war gen Himmel gerichtet und streckte den Körper durch. Die Gestalt war schlank und nichts verdeckte ihre Schönheit. Die langen weißen Haare wehten im Sturm des Gewitters und die helle Haut wurde von dem beginnenden Regen benetzt und glänzte in dem Licht der Blitze. Volle Lippen, die gespenstisch weiß anmuteten, waren halb geöffnet in Erwartung.

Es wurde hell.

Ein Blitz traf in die Hand des Wesens, die Elektrizität britzelte und die Luft vibrierte. Es krümmte sich rückwärts und schien nun in der aufgeladenen Luft zu stehen. Kleine Ströme aus elektrischer Energie bewegten sich über den Körper. Die Haut wurde fast durchscheinend. Die Blutbahnen leuchteten gespenstisch blau darunter hervor, das Blut in ihnen pulsierte rhythmisch schimmernd.

Plötzlich fiel das Wesen hart auf das nasse Gras. Der Regen peitschte heftig über die Gestalt hinweg. Noch bevor der nächste Blitz in unmittelbarer Nähe einschlug, öffnete das Wesen die Augen. Unnatürlich hellblau und glitzernd blickten sie dem nächsten Blitz entgegen.

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