Ich wurde von einer Horde kreischender Leute begrüßt, die nur wenige Meter von mir entfernt standen. Schnell winkte ich ihnen zu und verschwand hinter der Bühne. Es war schon 18:30. Krist und Dave müssten auch gleich da sein. Mein Bauch schmerzte mittlerweile nicht mehr, dafür war ich in meinen Zustand momentan nicht mehr wirklich ansprechbar. Kurzerhand nahm ich mir eine von den neuen Linkshänder Gitarren, die schon hinter der Bühne bereit standen und wollte gerade anfangen zu spielen, als mich eine Stimme aus den Gedanken riss. " Bereit die Bühne abzurocken?", schrie mir ein schon leicht angetrunkener Dave ins Ohr, welcher genau hinter mir stand. "Klar", rief ich zurück, um die immernoch kreischenden Fans zu übertönen. "Dann los", schrie Krist, doch irgendwie sah er traurig aus... Bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, schubste mich jemand mit samt meiner Gitarre auf die Bühne und ich fing an mit dem ersten Song. Die Bühne war mein Zuhause. Hier konnte ich machen was ich wollte. Ich sang was ich fühlte und schrie mir die Seele aus dem Leib. Ich sprang ins Schlagzeug, zertrümmerte eine Gitarre nach der anderen und schlug meinen Kopf so fest es ging gegen die Wand. Es war wie eine Befreiung. Hier musste ich mich nicht beherrschen, ich konnte einfach alles rauslassen.
Nach 2 Stunden war das Konzert vorbei. Ich kramte mein Zeug zusammen, gab noch ein paar Autogramme und fuhr dann schnell heim. Auf der Bühne liebte ich es, doch danach war es der reinste Horror für mich. Als ich gerade Zuhause ankam, klingelte mein Handy. Es war Krist. " Hey Kurt, ich muss mit dir reden", sagte er etwas nervös in den Hörer. " Sicher, was gibts?", erwiderte ich ruhig und setzte mich in einem meiner alten Sessel, die im Wohnzimmer standen. " Nicht am Telefon", flüsterte er zurück,"kann ich vorbei kommen?" Da Courtney und Frances Frances nicht da waren, willigte ich verwirrt ein. Wenige Minuten später klingelte es auch schon an der Tür. Vor mir stand ein völlig verschwitzt Krist.
Was war mit ihm los?
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Kurt Cobain - Left Alone
FanficIch war allein. Alles um mich herum schien friedlich zu sein, doch das war es nicht. Meine Augen logen mich an. Meine Familie log mich an. Die ganze Welt log mich an! Plötzlich schien mir alles so leicht. Ein Schuss, dann würde es vorbei sein. Ich k...