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„Er weiß bestimmt auch, dass ich vom FBI aufgegabelt wurde. Vielleicht weiß er sogar, wo ich mich genau befinde. Vielleicht weiß er von dir."

Magnus


„Ich denke nicht, dass er deinen genauen Standort weiß. Wir sind vorsichtig und würden bemerken, wenn uns jemand nachspioniert. Das Haus hat Sicherheitskameras und noch mehr.", beruhigt mich Alec. Er ist so vorsichtig und gleichzeitig liebevoll. Er weiß, wie er mit mir umgehen muss, wenn ich über dieses Thema spreche. Und vor allem denke ich, dass er sich dessen nicht einmal bewusst ist. Er denkt, dass er komplett unerfahren ist, doch das stimmt nicht. Er ist in manchen Dingen viel erfahrener als ich - als würde das eine Rolle spielen.

„Und was ist mit dir? Ich will deine Sicherheit nicht gefährden.", murmele ich. Schließlich stimmt es. Ich will ihn da eigentlich nicht mit hineinziehen. „Ich werde dich aber nicht verlassen. Ich werde Asmodeus Strafen für das, was er dir angetan hat und noch tut.", verspricht Alec mir, was ich wirklich süß von ihm finde. „Aber wenn er weiß, wo du dich befindest ... warum holt er dich dann nicht wieder zurück? Er hat doch bestimmt Angst, dass du irgendjemandem von seinen Geschäften erzählst?", sieht er mich leicht verwirrt an. „Er weiß, dass ich niemandem davon erzähle. Und er will, dass ich freiwillig zurückkomme.", erkläre ich ihm knapp und streiche ihm federleicht durch seine weichen Haare.

„Warum hast du nicht schon längst jemandem davon erzählt? Du hättest dich an uns wenden können. Wir hätten dir gerne geholfen und du hättest uns damit geholfen. Und vor allem ... wir hätten uns früher getroffen.", flüstert er mir ins Ohr, was mich leicht lächeln lässt, um sofort wieder ernst zu werden. Ich lege mich auf den Rücken, was Alec dazu veranlasst, sich von der Seite an mich zu kuscheln und unsere Hände zu verschränken. „Ich habe Angst vor ihm, Alexander. Außerdem wollte ich Abstand von gebrochenen Gesetzen, Polizei ... FBI. Ich wollte ein neues Leben ohne all dem beginnen.", gebe ich leise von mir. Ich habe mir nun einmal nicht ausgesucht, mich in einen FBI-Agenten zu verlieben, aber es ist jetzt so und ich will niemand anderen.

„Zudem bin ich mir gar nicht so sicher, ob ich dich früher in meinem Leben gewollt hätte. Ob ich dich früher in mein Leben gelassen hätte.", überlege ich und merke wenig später seinen verwirrten und enttäuschten Blick auf mir. „Ich habe früher einiges getan, worauf ich nicht stolz bin, ... was ich ziemlich bereue. Ich weiß nicht ... ich habe die Freiheit genossen oder wollte meinen Vater wütend machen. Ich verstehe mein jüngeres Ich nicht mehr und so bin ich auch nicht mehr. Schon länger.", erkläre ich. Ich will nicht, dass Alec schlecht von mir denkt. „Was ... was hast du denn getan?", fragt er unsicher nach. Kurz überlege ich, es ihm nicht zu sagen, aber ich will doch eigentlich, dass er alles von mir weiß und akzeptiert.

„Ich ... habe mit mehreren geschlafen ... es war eigentlich eine ganz tolle Ablenkung, aber wirklich dumm von mir.", räume ich sofort ein. „Wie viele ... sind mehrere?", sieht er mich leicht ängstlich an, während ich meinen Blick von ihm abwende. Ich will nicht sehen, wie sich Abscheu in seinen Augen breitmacht. „Viele ..., viele verschiedene.", flüstere ich. Im Nachhinein schäme ich mich dafür. Was soll Alec denn jetzt von mir denken? Doch als ich mich wieder traue in seine Augen zu sehen, kommt nicht Erwartetes. Sein Blick liegt noch immer liebevoll und ein wenig besorgt auf mir. „Du hattest einen Grund dafür und machst es nicht mehr. Es ist alles ok, Magnus.", versichert er mir lächelnd. „Solange du so etwas nicht von mir erwartest. Ich bin in dem Thema nämlich dein Gegenstück.", schmunzelt er leicht schüchtern.

„Nein, natürlich nicht. Ich werde dich auch zu nichts zwingen, solange du nicht bereit dafür bist.", lächle ich und lehne meine Stirn an seine. Meine Hand wandert an seine Wange und ich lege meine Lippen federleicht auf seine, während ich meine Augen schließe. „Danke.", murmelt Alec gegen meine Lippen. Seine Hand wandert unter mein Shirt und streicht verlangend über meine heiße Haut. „Nicht. Du musst dich ausruhen.", halte ich ihn auf und verschränke unsere Finger. „Ich will aber nicht.", trotzt er und lässt sich wieder in die Kissen fallen.

Undercover (german Malec ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt