29. Tian (Zu deinem Wohl...)

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Das ist mehr oder weniger ein Ende für die FF von @fox_lost. Ich sollte vielleicht sagen, dass es nicht sonderlich happy ist...

Tim

Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Jan ist gefühlt nur noch eine Hülle ohne jegliche Gefühle. Auch wenn es besser geworden ist, sehe ich trotzdem wie sehr er sich quält. Und das kann ich nicht ertragen!

Gestern habe ich etwas entdeckt, was vielleicht die Lösung für uns beide ist. Auch wenn es Schmerzen wird.

Fakt ist, all das hat mit Jonas begonnen. Oder besser gesagt mit meiner Eifersucht auf ihn. Wegen dieser Eifersucht habe ich mich an diesem einen Abend auf Madeira betrunken, was darin endete das Jan und ich rumgeknutscht haben. Daraufhin hat Jonas Jan verlassen, weshalb wir beide eine Weile später zusammengekommen sind.

Bald darauf kam dieser eine Abend im Club. Dieser Abend, wo alles angefangen hat. Ab da ging es nur Bergab mit uns. Dann kam Veronika, die jetzt im Gefängnis sitzt. Sowohl Jan als auch ich sind innerlich zerstört. Auch Rewi, der gefühlt mittlerweile bei uns eingezogen ist, kann daran nichts ändern.

Diese Situation, wie sie momentan ist, muss ich verhindern und wie ich das machen kann, weiß ich jetzt auch. Allerdings will ich noch einmal Jans Lippen spüren. Einmal nur noch.

Deshalb stehe ich jetzt, 2 Uhr morgens, vor unserem Schlafzimmer. Ich schlafe mittlerweile im Gästezimmer, da Jan Abstand braucht. Zögerlich klopfen ich, woraufhin ich ein leises rumpeln aus dem Inneren des Zimmers höre. Gleich darauf öffnet sich die Tür und ich sehe in Jans grüne Augen.

„Was willst du?“, fragt er verwirrt, weshalb ich seufzen und ihn traurig anblicke. „Ich möchte ein letztes Mal deine Lippen spüren.“, murmle ich und ziehe Jan zu mir, um meine Lippen auf seine zu pressen. Verwirrt erwidert er und fragt, als wir uns lösen: „Wie ein letztes Mal?“ „Ach egal.“, sage ich nur und verschwinde wieder in das Gästezimmer.

Dort warte ich 10 Minuten, ehe ich leise die Tür öffne, meinen Autoschlüssel nehme und die Wohnung verlasse. Als ich im Auto sitze, atme ich einmal tief durch und versuche die Tränen wegzublinzeln.

Geschlagene 5 Minuten sitze ich dort und versuche meine Tränen zu bändigen, ehe ich noch einmal in Richtung meiner alten Wohnung schaue und schließlich losfahren.

Beim Treffpunkt angekommen wartet schon der Professor auf mich. „Hallo Herr Lehmann. Sind Sie bereit?“, fragt er mich woraufhin Ich nicke und ihm folge. In seinem Laborkeller angekommen, sehe ich die Maschine die gleich dafür sorgen wird, dass alles anders wird.

„Also. Hier stellen Sie alles ein. Sie wissen ja, dass Sie sich an alles erinnern werden, während alle anderen keine Ahnung haben. Denken Sie dran, Sie verändern Ihre Vergangenheit, also überlegen Sie sich genau, was Sie machen wollen.“, erklärt der Erfinder der aller ersten Zeitmaschine und klopft mir nochmal auf die Schulter, ehe er aus dem Keller verschwindet.

Ich schlucke noch einmal, stelle alles ein und drücke auf Start, bevor ich es mir anders überlegen kann. Sofort beginnt der Raum zu rütteln, weshalb ich mich am Steuerbord festkralle. Mir wird schwindelig, weshalb ich meine Augen schließe und hoffe das es gleich vorbei ist.

Als ich meine Augen das nächste Mal öffne, sitze ich im Hotelzimmer, wo alles angefangen hat. Ich spüre Jans Kopf auf meiner Schulter und sehe das alte Video, welches wir uns angeschaut haben. Wie auch in meiner Vergangenheit lege ich Jan richtig hin, auch wenn ich weiß das er nicht schläft.

Aber anstatt das ich sage, dass ich ihn liebe, sage ich: „Ich freue mich wirklich für dich und Jonas. Ich kann das nur nicht richtig zeigen, aber ich versuche es. Für dich, als besten Freund.“

Schnell schnappe ich meinen Pulli und verschwinde aus dem Zimmer. Tränen steigen mir in die Augen und das schlimmste ist, ich darf nicht trinken, damit ich nicht dummes mache. Deshalb sitze ich einfach nur da, während Lucas, Sebastian und noch ein paar andere sich betrinken.

Am nächsten Morgen, als ich aufwache, sehe ich einen übers ganze Gesicht strahlenden Jan. „Ich habe das gestern Abend noch gehört. Du bist der beste Freund der Welt!“, lächelt er und umarmt mich freundschaftlich. Ich umarme ihn wehmütig zurück und denke darüber nach, was ich getan habe.

Es war das beste. Es war die einzige Möglichkeit das zu verhindern!

Zu seinem Wohl…

So wie es momentan aussieht darf ich morgen nicht in die Schule. Also kommt morgen eventuell noch etwas, weil mir langweilig sein wird.

Hoffe es ist nicht zu unrealistisch💕

Gewitter im Kopf - OSWo Geschichten leben. Entdecke jetzt