Ich öffnete die Tür und mir gegenüber stand ein Ehepaar mittleren Alters und etwas versteckt hinter ihm ihr Sohn. Ihr ziemlich gut aussehender Sohn - ihr mir ziemlich bekannter Sohn.
"Smaragdauge?",flüsterte ich leise und war sichtlich irritiert. Er wiederum lächelte mich nur nichtssagend an.
Ich war froh, als ich meine Eltern hinter mir bemerkte, da ich gar nicht mehr wusste was ich sagen sollte. In meinem Kopf setzten sich gerade ein paar Puzzleteile zusammen.Die Drei schauten mich siegessicher an und mein Herz klopfte wie wild. Wie können einem Menschen nach so kurzer Zeit so schnell unsympathisch werden?
Ich versuchte ebenfalls ein sicheres Grinsen aufzusetzen, jedoch sah es mehr gezwungen aus, als alles andere.Meine Mum hatte unsere Gäste während meines Versuches schon ins Esszimmer geführt. Ein wenig, und mit ein wenig meine ich sehr, verunsichert trotte ich ihnen hinterher.
"Das Essen ist gleich fertig. Wenn Sie wollen, können Sie schon mal Platz nehmen." Ich musste ein wenig Grinsen, weil mein Dad so geschwollen redete. Das tat er sonst nie. Währenddessen flüsterte ich meiner Mutter zu: "Wieso hast du mir nicht gesagt, dass sie einen Sohn haben?"
Mum sah mich verwirrt an. "Ich wusste es nicht.", war ihre schlichte Antwort.Ich zog mich zurück ins Wohnzimmer, so lang das Essen noch nicht fertig war. Als ich plötzlich Schritte hinter mir hörte, drehte ich mich blitzschnell um.
"Smaragdauge.", entfuhr es mir. Am liebsten hätte ich mit meinem Kopf gegen die Wang geschlagen.
Dieser sah mich, natürlich, grinsend an.
"Wie hast du mich eben genannt?"
Ich wurde rot. Ohne auf seine Frage zu reagieren, drehte ich mich um.
Er dreht mich jedoch zurück zu ihm und grinste immer noch.
"Wie süß, aber jetzt kannst du mich Dylan nennen.", murmelte er während er mir eine lange, blonde Haarsträhne, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte, hinters Ohr strich. Komplett überfordert mit seiner plötzlich Nähe, würde ich nur noch nervöser.
"Dylan also.", murmelte ich, um von meiner Nervosität abzulenken."Wusstest du das von unseren Eltern?", fragte ich nach kurzer Zeit in der wir uns einfach nur anstarrten.
Ich deutete mit dem Zeigefinger auf das Esszimmer und unsere Eltern, als nach kurzer Zeit noch keine Antwort kam.
"Ja, klar." Ich betrachtete ihn genau. Da ich ihn nicht gut genug kannte, wusste ich nicht, ob er die Wahrheit sagte oder nicht. Allerdings würde es irgendwie erklären, warum er es bei unserer ersten Begegnung so eilig, jedoch nicht, warum er mich einfach so mit zu sich nach Hause genommen hatte.Ich schüttelte nur mit dem Kopf und kehrte zurück zu meinen Eltern. Diese waren schon in einen kleinen Streit mit Dylans verfallen.
"Das klingt nicht gut.", flöttete Dylan, der jetzt hinter mir stand. Ich drehte mich zu ihm um.
"Tatsächlich? Ich dachte es läuft alles super?!"
Ohne auf mich zu reagieren, sprach er.
"Wie viel hast du eigentlich gestern getrunken? Du warst schon ziemlich betrunken, um bei einem Fremden mitzugehen.", sagte er grinsend. Oh, so wollte er also spielen, ja?
"Ich kann ja froh sein, dass du mich in meinem Zustand nicht angefasst hast, kleiner Perversling." Ich schüttelte seine Hand von meinem Rücken und ging weiter auf die Streitenden zu, um mitzuteilen, dass das Essen fertig war.
Ich setzte mich schon mal auf meinen Platz. Dylan nahm den Stuhl mir gegenüber und grinste sein schelmisches Lachen.Nach circa einer halben Stunde war das Essen total ausgeartet. Meine Eltern und Dylans sind irgendwie in einen Streit geraten und jetzt war es unmöglich sich mit irgendjemanden zu unterhalten. Alle starrten still auf ihr Essen und wagten es nicht, irgendwas zu sagen.
"Und das sollen Erwachsene sein", dachte ich still und heimlich."Lecker das Essen." Dylan brach die Stille und wurde daher angestarrt wie ein Alien auf der Erde.
"Äh. Danke.", murmelte meine Mutter.
Als Antwort lächelte er süß. Er hatte aber auch viele Varianten von einem Lächeln drauf. Jedoch hatte ihm dies auch nichts gebracht, da er deswegen von seiner Mum einen Fußtritt erntete.
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Sometimes love is not enough
RomanceBrooke gehört, wie ihre restliche Clique, zu den beliebtesten Schülern ihrer Schule. Jedoch ist sie, anders als der Rest, weder reich noch freiwillig so beliebt. Sie ist eher ein ruhiges, schüchternes Mädchen mit einem einfachen und strukturiertem L...