Dich zu Halten war schon Immer am Schwersten-Iwaoi

Kapitel 1: Yuna

Es war nicht so wie immer. Nicht etwa weil sie 'die Eine' war, nein. Aber Tohru musste endlich einsehen, dass er nicht so weitermachen kann. Ein Mädchen nach dem anderen. Einen Monat zusammen und er verliert komplett das Interesse. Oder natürlich sie macht schluss weil er nur an Volleyball denkt. Ihr keine Aufmerksamkeit schenkt. Sie die Wahrheit über ihn erfährt.

Meistens sind die Mädchen nicht sauer, weil sie ihn ja immer noch lieben, immer noch das gute in ihm sehen. Doch dieses mal... Es wurde geschrien. Sie hat geweint. Sehr doll. Und er hat geweint, was tatsächlich das erste mal war bei einem Breakup.

Er hat nicht geweint weil er sie verliert. Er weinte weil er wusste, dass er sich nicht mehr verstecken kann. Sie war nicht die Erste, die es geahnt hatte. Sie war nicht die Erste, die es wusste. Aber sie war die Erste, die es wirklich ansprach. Sie hatte ihm die Wahrheit gesagt.

*Rückblick

"Tohru!" Yuna rief ihm hinterher, als ihr Freund aus der Sporthalle stürmte. Sie war bei einem seiner Nachmittags-trainingsstunden. Alles lief gut, bis Iwaizumi irgendetwas zu ihm sagte. Sie hatte es nicht ganz gehört, aber das löste einen Streit zwischen den zwei besten Freunden aus und Oikawa ist ohne weitere Umschweife aus der Halle gestürmt.

Sie weiß dass er sie hören kann, aber sie einfach ignoriert. "Thoru, warte! Was ist denn los?" sie rief ihm wieder hinterher, doch er lief weiter. Sie lief schneller, jetzt schon fast am joggen. Gott, das ganze Drama mit Iwaizumi-kun geht ihr langsam ganz schön auf die nerven.

Sie hatte schon die ganze Zeit das Gefühl dass Oikawa sehr an seinem Kindheitsfreund hängt. Und sein heißgeliebter 'Iwa-chan' ist auch sehr beschützerisch. Sie sind immer zusammen auf einem Haufen. Man trifft sie wirklich selten ohne den anderen.

Bevor Yuna und Tohru zusammen gekommen sind gab es auch Gerüchte, dass die beiden ein Paar wären, welches sich aber auch ganz schnell wieder verflüchtigte als ihre Beziehung anfing. Doch langsam erscheint ihr dieses Gerücht gar nicht mal so doof. Tohru redet nur, wirklich ausschließlich über Volleyball und Iwaizumi.

Mehr als einmal hat sie sich gefragt ob Tohru vielleicht eher ihn liebt und nicht sie. Doch dieser Gedanke schmerzte, deshalb hat sie ihn immer wieder verworfen. Aber was wenn...

"Thoru!" Keine Antwort. "Du liebst ihn, nicht wahr?" Sie hat es gesagt ohne wirklich darüber nachzudenken. Sie war nun nah genug an ihm dran, dass er es hören konnte auch wenn sie nicht schrie. Sie wäre auch fast in ihn reingelaufen als er abrupt anhielt und sich zu ihr umdrehte.

Die Welt schien stehen zu bleiben. Der Setter schaute sie verwirrt und traurig an. In ihre braunen Augen. Ihre schwarzen Haare wehten im Wind. Sie trug immer noch die Schuluniform, während ihr Freund seine verschwitzte Sportkleidung anhatte. Seine Haare waren verwuschelt.

Selbst jetzt, mit einem verletzten Blick in den Augen, fand sie dass er immer noch unglaublich schön war. Monate lang hat sie ihn angehimmelt. Ihm Geschenke gemacht. Und sie ahnte schon worauf sie sich einließ, als sie zusammen kamen.

Die meisten seiner Freundinnen hielten nicht länger als einen Monat. Die Mehrheit fühlte sich von ihm vernachlässigt, weil er viel Zeit mit Sport verbrachte. Aber Yuna störte das nicht. Sie dachte das wäre das einzige Hindernis. Sie könnte ja einfach immer zum Training kommen, sie selbst mochte Volleyball auch sehr gerne.

Und sein strickter Zeitplan war für sie nie ein Problem gewesen. Aber sein bester Freund war immer im Weg. Immer an seiner Seite. Und wenn sie etwas zu dritt unternahmen fühlte sie sich immer ausgeschlossen. Er verstand sich so gut mit Iwaizumi. Die beiden konnten reden und reden, ohne aufzuhören.

Oikawa stellte Hajime immer über alles andere. Selbst über seine Freundin. Sie hatten so eine spezielle Verbindung und selbst wenn sie sich gegenseitig beleidigten, es sah eher so aus als würden sie flirten. Und Yuna war so in Tohru verliebt, sie war bereit über all das hinweg zu sehen. Aber irgendwann ist das Glas auch voll.