Teil 10

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Teil 10:

Rewi POV:

Ich war bereit, es ihm zu sagen. Ihm meine Liebe zu gestehen und seine Reaktion zu sehen. Ich hielt den Blumenstrauß und den Ballon selbstsicher in der Hand, doch ich merkte wie mir wieder Tränen die Wangen hinunterliefen. Die Wohnungstür stand zu meiner Überraschung offen und ich hörte Stimmen und Gelächter aus dem Wohnzimmer. Dennoch schritt ich weiter durch die Wohnung, bis ich mitten im Geschehen stand. Taddl, Ardy, Simon, und Tim spielten gerade Super Smash Brothers auf meiner Wii U, während Patrick sich mit seiner Schwester und Herrn Bergmanns Freundin, deren Namen ich nicht kannte, unterhielt. Mehr und mehr Tränen liefen mir die Wange runter, bis ich alles nur noch verschwommen wahr nahm. "Rewi? Wo warst du?", hörte ich Louisa sagen, doch ich nahm alles nur gedämpft war. "Komm wir gehen raus, bevor dich alle bemerken", meinte sie und schob mich zur Tür, doch Patrick war schneller. "Sebastian? Wir müssen mal reden! Was ist in letzter Zeit denn mit dir los! Du benimmst doch so komisch, verlässt immer das Haus ohne etwas zu sagen... Rede mit mir!", brüllte er mich jetzt fast an. Die Jungs hatten aufgehört zu zocken und starrten uns gaffend an. "Jungs? Nehmt es mir nicht übel, aber könnt ihr wohl das Zocken auf eine andere Wohnung verlegen?", sagte Louisa. "Wir lassen die beiden wohl besser mal alleine", fügte sie hinzu. Die Jungs fragten nicht warum, sondern zogen alle in Simons Wohnung um, die direkt nebenan lag. Louisa und Marie gingen mit ihnen und nun standen wir nur noch zu zweit im Raum. "Was ist denn los mit dir?", fragte Palle mich noch einmal, etwas samfter als beim ersten Mal. Erneut liefen mir Tränen über die Wange. Ich merkte wie die Blicke des Schwarzhaarigen zuerst auf den Blumenstrauß und dann zum Herzluftballon wanderten. "Bist du... verliebt?", stammelte er etwas zögerlich. Ich nickte langsam und die Tränen stoppten endlich. "In meine Schwester? Du kriegst sie nicht, ist das verstanden?! Du kannst dich doch nicht ne Woche verpissen und dann meinen sie frisst dir aus der Hand!", er wurde wieder lauter. Ich starrte auf meine Fußspitzen und traute mich nicht etwas zu sagen. "Rewi? JETZT SAG DOCH ENDLICH WAS!!!!", ich sah wie Paluten immer wütender wurde und das ließ mein Fass zum überlaufen bringen. Ich sagte einfach alles, was mir in den Sinn kam, ohne auf irgendetwas zu achten:"Mensch Patrick. Du kapierst doch gar nichts! Merkst du nicht wie scheiße es mir geht? Ich bin nicht in deine Schwester verliebt, schön wärs. Dann hätte ich nicht solche scheiß Probleme am Hals! Jeden morgen bin ich geflüchtet, um nachzudenken und um dir aus dem Weg zu gehen. Ja dir! I-ich... Naja das Gefühl kam so plötzlich, du warst und bist mehr als nur ein Freund für mich. Ich weiß ja auch nicht..". Ich merkte wie mir wieder die Tränen hochschossen, doch es kam nichts. Ich hätte in den letzten Tagen schon zu viel geweint. Ich verbrachte viel Zeit bei anderen Freunden wie Lukas, Petrit, Malte und Manuel und Felix (Rotpilzchen) um mich abzulenken, doch ich schaffe es nicht. So einfach kann ich nicht vergessen. Palle wurde rot, es fühlte sich an als würden Jahre zwischen meinem Geständnis und seiner Reaktion vergehen. "Ich kann das nicht...", stammelte er nach einer halben Ewigkeit und taumelte in sein Zimmer. Ich hatte keine andere Reaktion erwartet, doch es traf mich dennoch wie ein Schlag ins Gesicht.

~Another Lovestory~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt