Angriff

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Ruckartig öffnete ich meine Augen. Die ersten paar Sekunden waren für mich, als würde ich mich Unterwasser befinden. Alles war unscharf. Ein paar mal musste ich blinzeln um wieder normal sehen zu können. Mein erster Eindruck mit einem klaren Durchblick war, dass ich wohl die einzige war die geschlafen hat. Alle anderen hatten eine sehr demotivierten Gesichtsausdruck und relativ große Augenbringe. Für einen kurzen Moment fühlte ich mich schlecht dafür, dass ich schlafen konnte. Alle anderen verfielen in Panik oder schienen mit der Situation nicht klar zu kommen während ich friedlich geschlafen habe. Ich rappelte mich langsam auf und sah meine Mutter an, die nur auf den Blickkontakt gewartet hatte um weiter reden zu können. "Hab ich nun deine Aufmerksamkeit?", fragte sie mich mit einer hochgezogen Augenbraue. Mit einem aufmerksamen Blick entgegnete ich ihren. Ich nickte etwas, um meine Aufmerksamkeit und die Beantwortung ihrer Frage, ob sie meine Aufmerksamkeit hat, zu unterstreichen." Wir wollen los. Der Angriff findet jetzt, direkt zum Anbruch eines neuen Tages statt. Es wurde lange diskutiert, da ursprünglich ein nächtlicher Angriff geplant war. Dagegen sprach, dass die sich nicht so gut sei, was wir jedoch nun als Vorteil nutzen wollen. Zur jetzigen Zeit ist es noch dunkler, aber man kann genug erkennen. Perfekt, meinen die meisten ", erklärt meine Mutter kurz, während sie mir eine Planke, also ein Stück Holz, entgegen hielt. Ich ließ verwirrt meinen Blick durch die Leute schweifen, bis der Blick wieder auf meine Mutter gerichtet war." Woher haben wir die ganzen Waffen? ", hinterfragt ich. Waffen war vielleicht etwas zu viel gesagt, da die Stücke Holz gar nicht wirklich stabil aussahen. Beim betrachten der Leute fiel mir auf, dass es zwei Menschen gab, die Rohre anstelle von Planken trugen. Zur Beantwortung meiner Frage deutete meine Mutter auf den Ort wo der staubige Abdruck einer Kommode zu erkennen war und zeigte anschließend auf das Badezimmer. "Wasserrohre", antwortete sie knapp und richtete ihren Blick zu denen, die bereits an der Tür warteten.
Alle waren nur bereit. Ohne viel reden öffnet die Person, welche sich ganz vorne befand, die Tür. Noch Mehr reden wäre nun auch Nicht gerade sinnvoll gewesen, da wir nicht wissen ob die Tiere draußen Ohren habe und wie sensibel ihr gehör ist. Das meine Mutter mit mir gesprochen hat war was anderes, da sie leise sprach und, anders als es sonst gewesen wäre, sie nicht die gesamte Menge hätte erreichen müssen. Wir stürmten raus, den Gang entlang bis zu dem Pool, in denen die Tiere zuletzt wohl beobachtet wurden. Auf dem weg dahin fiel mir auf, dass die Kakerlake, die ich am Tag zuvor raus bringen musste, nicht mehr in Stoff eingewickelt war. Da stellte sich mir die Frage, was genau die andere Krabbenartigen Tiere essen. Parallel zu unserer Tür öffnete sich die Tür, die sich neben unserem Apartment im Motel befand. Ich kann nicht genau sagen wie, ob jemanden leben riskiert würde oder ein Loch in die Wände der Apartments gehauen wurde, aber es wurde sich offenbar darüber ausgetauscht was gemacht wird. Effektiv, wie ich finde. Je mehr, desto effektiver, hoffe ich. Alle stürmten als Gruppe los. Direkt auf den schon längst ausgetrockneten Pool los. Keiner sagte ein Wort, um unseren einzigen Vorteil zu bewahren.
Ein dumpfer Schlag in Folge von einem knacken, war zu vernehmen. Es schien, als habe die erste Person mit Holz bewaffnet auf eines der Panzer geschlagen. Wie effektiv das gewesen war sah man aufgrund der Dunkelheit nicht. Weitere schläge und weiteres knacken war zu hören. "NOCH 3", schrie jemand lauthals. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich maximal vier gesehen habe, also war erst eins von ihnen tot. Das würde ewig dauern, dachte ich. Die Holz Stücke gingen immer mehr zu grunde, so dass sie beinah überall splitter aufweisten. "ZIELT AUF DEN TORSO", schrie ein Mann. Schnell erschloss sich mir, dass die splitter, welche zwar zum Nachteil auch bedeuteten, dass das Holz bald kaputt geht, ebenfalls bedeuteten, dass die Splitter schmerzen bereiten können. Ich zielte mit der  abgenutzten, aus der die Splitter ragten, auf den Torso des Tieres. Dieses Geräusch war Gänsehaut erzeugend. Ich rammte diesem Tier das Stück Holz hinein, so sehr, bis etwas an dem Körper weiteres verboten hat. Die anatomie des Tieres erlaubte nicht, dass ich das Holz weiter hinein machen konnte. Ich versuchte es heraus zu ziehen, doch ohne Erfolg. Das Adrenalin muss so durch meinen Körper geflossen geflossen sein, dass es erstaunliche Kräfte in mir geweckt hat. Die Kräfte schienen mir genommen worden zu sein, als ich realisierte, dass das Tier tot ist. Jemand zog mich hinter sich. Es sah aus, wie ungefähr zwei Meter größer breiter Mann. Er erinnerte mich an einem Baumfäller, vom Körperbau her. Er schien gesehen zu haben, dass ich nun unbewaffnet war. Ich verstecke mich dankbar dahinter. Um mich zu revanchieren guckte ich, ob ihn niemand hinterrücks Angriff. Ich nahm mir vor anderenfalls so laut schreien wie lange nicht mehr. Ich sah mich in der Menge der Leute um. Einig lagen an Boden, vermutlich weil sie am Ende ihrer Kräfte waren. Einige, waren voller Blut, bei denen es schwer zu sagen war, ob ihnen eventuell dolle Schmerzen hinzugefügt wurden oder ob ihnen sogar Körperteile fehlten. Der Tagesanbruch war nun auch überstanden. Es war hell genug um alles zu sehen, wodurch ich auch sah, dass das letzte Tier sank soeben in sich zusammen. Es war erledigt. Es war in diesem Moment, als würde mir ein Stein von Herzen fallen. Ich hätte vor Freude schreien können.
Ich drehte mich zu dem Typen, der mich soeben versuchte in Schutz zu nehmen. Von vorne, sah er älter aus, als ich zuerst vermutete. Meine erste Vermutung lag dabei, dass er ungefähr in meinem Alter war, was sich eher als ungefähr das doppelte entpuppte. Er könnte also grob geschätzt so alt sein wie mein Vater es nun gewesen waren. Je genauer ich hinsah, desto mehr bekannt kam er mir vor. Ich kannte ihn, da er sich im Vault um das Gemüse und Obst kümmerte. Öfters sollte ich von dort Tomaten holen, da meine Mutter dort nicht selbst hin wollte.
"WIR HABEN SIE BESIEGT", schrie ein Mann, der kurz zuvor auf eine erhöhte Position geklettert war. Er hob seine Faust in die Luft empor . Dies war ein Grund zu feier. Dies ganze, war ein größer Schritt für uns, da es bedeutete, dass wir uns mit den Wesen die noch am Leben waren duellieren können. Es gibt eine Chance für uns zu überleben. Einige durchsuchten die Nester der nun Toten Tiere, nach möglichen nützlichen Gegenständen oder um herausfinden, was die Tiere für Substanzen produzierten. Eine kleine Gruppe von Menschen, die wohl sehr von sich selbst überzeugt waren, versammelte sich an einem Treppenaufgang für eine Besprechung. Da keiner Einwände dagegen hatte, dass die Möglichkeiten über das weitere Vorgehen aufstellen, wurde sie in Ruhe gelassen. Am Ende wurde bestimmt sowieso angestimmt, denke ich.

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