Do You Remember - Ross Lynch Fanfiction (German)

Prolog - Gegenwart

Ich liebe lange Autofahrten. Ich kann entspannen, lesen, Podcasts und Musik hören. Heute ist die Fahrt leider nicht so lang. Sie dauert nur knapp eine Stunde und geht von Long Island zum JFK Flughafen. Wir haben Liam, den Bruder meiner besten Emma, besucht. Liam ist vor 3 Jahren nach New York gezogen, weil er dort einen Job gefunden hat. Er ist Eventmanager und hat sich hier mit einem guten Freund selbstständig gemacht. Am Anfang haben wir kaum etwas von ihm gehört, weil er ständig unterwegs und im Stress war. Aber mittlerweile haben die beiden ein paar Angestellte und er kann es sich eine Wohnung auf Long Island leisten. Ich bin immer noch schockiert von dem ganzen Luxus. Aber er hat es sich auf jeden Fall verdient. Für Emma und mich geht es zurück nach Los Angeles. Klar das hört sich jetzt auch gut an, aber es ist nicht so wie ihr denkt. Wir leben nicht in Beverly Hills oder Malibu. Wir wohnen zusammen in einer WG in Downtown und besuchen die UCLA, wo wir Wirtschaftswissenschaften studieren. Wir haben uns entschieden zusammen zu ziehen und nicht auf dem Campus zu wohnen, damit die anderen, die teilweise ja aus dem ganzen Land hierherkommen, dort wohnen können. Im Notfall könnten wir zu unseren Familien, die anderen Studenten leider nicht. Wir verabschieden uns noch von Liam und machen uns dann auf dem Weg zum Gate. „Liam, danke dir nochmal für die Flüge. Wir revanchieren uns beim nächsten Mal.", sage ich noch schnell, bevor er geht. „Nicht dafür, Kate.", sagt er mit einem Lächeln.

„Es war mega cool hier.", sagt Emma zum gefühlt hundertsten Mal. Aber sie hat auf jeden Fall recht. „Das stimmt, aber wenn ich daran denke, dass es in einer Woche schon wieder mit der Uni los geht, würde ich gerne noch etwas hierbleiben.", antworte ich. Sie lacht. „Das glaube ich dir, aber die Semesterferien sind leider vorbei.", lacht sie. Und auch da hat sie recht. Aber New York war echt schön. Wir haben so viel gesehen. Und jetzt geht es wieder in den Alltag zurück. „Ich bräuchte noch ihre Ausweise.", sagt die Airline Mitarbeiterin auf der anderen Seite des Schalters. Wir geben ihr unsere Ausweise und bekommen sie keine 30 Sekunden später mit unseren Boardkarten zurück. „Jetzt gibt es kein Zurück mehr.", sagt Emma und lacht. Ich lache ebenfalls und schüttle den Kopf.

„Könnte ich einmal ihre Tickets sehen?", fragt ein Mitarbeiter, als wir am Gate auf das Boarding warten. „Ehm, klar.", sage ich und reiche ihm mein Ticket. Emma macht es ebenfalls. „Sie sitzen im falschen Wartebereich meine Damen. Bitte folgen sie mir.", erklärt er und macht eine Handbewegung. Verwundert stehen wir auf und folgen ihm. "Darf ich fragen, wo sie uns hinbringen?", fragt Emma zögerlich. „In den Wartebereich der First-Class.", antwortet er gelassen. Emma und ich bleiben schockiert stehen. „Tut mir leid, aber wir gehören sicher nicht in die First-Class.", sage ich. „Doch meine Damen. Es steht auf ihren Tickets.", erklärt er und läuft weiter. Wir laufen ihm schnell hinterher, um den Anschluss nicht zu verlieren. „Was hat Liam gemacht?", flüstere ich Emma zu. „Ich weiß es auch nicht.", meint sie. Das muss doch ein Vermögen gekostet haben. Wie sollen wir uns dafür denn revanchieren? „Da wären wir, die Damen. Wenn sie etwas brauchen, wenden sie sich einfach an meine Kollegen.", sagt er und zeigt auf eine junge Frau in einem Kleid. Zögerlich setzen wir uns an einen der Tische und schauen aus dem Fenster. „Ich bin sofort bei ihnen.", sagt die Frau in dem Kleid und lächelt. „Wieso macht Liam sowas?", frage ich Emma. „Wie gesagt, ich weiß es auch nicht. Wenn wir gelandet sind, werde ich ihn fragen.", antwortet sie und studiert die Karte mit den Getränken. „Was die Leute wohl von uns denken? Wir sehen nämlich nicht so aus, als könnten wir uns die erste Klasse leisten." „Scheiß drauf, Kate. Irgendwann können wir uns das leisten, ohne das mein Bruder es bezahlt. Und jetzt suche dir einen Cocktail aus. Geht auf mich.", lacht sie und gibt mir die Karte.

„Wenn sie noch etwas brauchen, sagen sie einfach Bescheid. Fragt einfach nach Yvonne.", lächelt die Frau, nachdem sie unsere Cocktails serviert hat. Wir nicken und lächeln. „Na dann, auf 6 Stunden First-Class.", freut sich Emma und hebt ihr Glas zum Anstoßen. Wir stoßen an und probieren dann die Cocktails. Sie schmecken fantastisch. Während Emma auf ihrem Handy herum tippt, schaue ich mir meine Boardkarte mal genauer an. „Emma, gib mir mal deine Karte." Sie holt ihre Karte aus der Handtasche und hält sie mir hin. „Wir sitzen anscheinend nicht nebeneinander.", sage ich ein wenig traurig. „Das kann man bestimmt klären.", meint sie und winkt Yvonne zu uns. „Was kann ich für euch tun?", fragt sie freundlich. Mein Gott. Wie schnell war sie denn? Aber wahrscheinlich gehört es zum Job. „Wir haben gerade gesehen, dass wir nicht nebeneinandersitzen. Kann man da gleich noch was ändern?", fragt Emma und zeigt ihr unsere Tickets. „Damit habe ich leider nichts zu tun. Aber ich kenne den jungen Mann, der den Platz neben ihnen hat", erklärt sie und zeigt auf mich. „Ich bin gleich wieder da.", ergänzt sie. „Okay, vielen Dank.", sagen wir gleichzeitig und schon ist Yvonne wieder verschwunden. Wow, sie ist echt schnell. Ein paar Minuten später kommt sie schon zurück. „Es müsste eigentlich kein Problem sein.", sagt Yvonne und winkt jemanden zu uns herüber. „Super, vielen Dank Yvo... Oh mein Gott, du bist Ross Lynch.", freut sich Emma wie ein kleines Kind. „Hey, ja.", lacht er und sieht dann zu mir. Sein Lächeln verschwindet. „Und du bist Kate."