the loneliness is my mate III - where I left my heart

241

Unbekannte P.O.V

,,Tritt zur Seite, Niklaus''

,,Elijah, das ist ein privates Gespräch.
Deine Bedenken können warten'', sagt Klaus seufzend, aber sein Bruder schüttelt nur den Kopf.
,,Nein, das können sie nicht'', kontert er und Penelope bellt Elijah an, bevor sie ein paar Schritte hinter Marcel tritt.
,,Immer das gleiche Mikaelson Drama.
Einer von euch versucht Frieden zu schließen und der andere mustert mich, als wäre ich ein tollwütiges Tier'', grummelt Marcel genervt und Elijah sieht ihn misstrauisch an.
,,Dann zeige mir, dass meine Bedenken unbegründet sind, Marcellus''
,,Er muss sich dir beweisen?
Wie kommst du auf so eine dumme Idee, hmm?
Davina war für ihn wie eine Tochter und du hast sie zu einem Schicksal verurteilt, das schlimmer als der Tod ist.
Wie ist es dann zu seiner Aufgabe geworden, sich dir zu beweisen?!'', zischt Penelope, die sich zurück verwandelt hat und gerade ihre Schuhe anzieht.
,,Also gut, das reicht'', schreitet Klaus ein und schaut zu Penelope, die sich neben Marcel stellt. 

,,Du sagst mir jetzt, wo es ist'', fordert Elijah und Penelopes Muskeln spannen sich an.
,,Was?
Das?'', hakt Marcel nach und Klaus schnappt überrascht nach Luft, als Marcel die Flasche mit Luciens Serum hochhält.
,,Was zum Teufel ist das?'', fragt Klaus und Elijah antwortet ihm ernst.
,,Das, mein lieber Bruder, ist ein böses kleines Geschenk von unserem Freund Vincent''
,,Ich denke, er hat mich besser als Aurora gefunden und jetzt, wo ich es habe, kann ich nicht anders als zu überlegen, warum ich es nicht nehme.
Ich meine, Loyalität hat mich nie irgendwohin gebracht und das einzige, worauf ihr reagiert, ist eine Machtdemonstration'', sagt Marcel und Klaus sieht ihn fassungslos an.

,,Marcellus, beende diese Dummheit jetzt''
,,Oder was, Klaus?
Schickst du ihn sonst auf sein Zimmer?
Ihr seid doch eine Familie oder? 
Warum sollte dieses kleine Serum irgendetwas ändern, außer der einfachen Tatsache, dass er euch ebenbürtig wäre?'', fragt die Hybridin gereizt und der Urhybrid sieht weg.
,,Ganz einfach...ihr könntet einfach nicht damit leben, weil ihr zu stolz dafür seid''

,,Marcel übergib uns das Serum jetzt und ich werde diesen Akt des Trotzes als einen Moment der Schwäche verzeihen, der durch deine Trauer hervorgerufen wird'', sagt Klaus und ignoriert Penelopes Aussage.
,,Oh, das ist lustig.
Ich dachte du kamst vorhin in mein Loft und wolltest meine Vergebung.
Aber es gefällt dir besser so, nicht wahr?
So schulde ich dir etwas.
Und dann ist da noch diese schöne Geschichte darüber, dass ich ein Teil der Familie bin.
Das funktioniert natürlich nur, wenn du die Kontrolle hast"
Beschämt sieht Klaus weg.

,,Klaus Mikaelson lächelt wie ein gütiger König.
Allen seinen Untertanen erweist er Barmherzigkeit.
Aber du musst immer noch der König sein!
Nicht wahr?
Die Sache mit den Königen ist die, dass sie irgendwann fallen...sogar du, Klaus'', regt sich Marcel auf und Elijah starrt ihn an.

Vor seinem inneren Auge sieht er immer noch, wie die Prophezeiung ausgeht, wenn er nicht bald einschreitet.
Er weiß aber nicht, dass es einen Teil der Prophezeiung gibt, der allen außer Marcel und Penelope verborgen ist.

17:30 Uhr - ,,Gib es mir jetzt.
Ich werde dich nicht noch einmal fragen, Marcellus'', fordert Elijah ein weiteres Mal und streckt seine Hand aus.
,,Mein Name ist Marcel.
Und ich gebe dir überhaupt nichts'', entgegnet dieser und Klaus sieht ihn frustriert an.
,,Ich kann dir nicht erlauben, meine Familie zu zerstören''
,,Deine Familie!
Dankeschön!'', sagt Penelope aufgebracht und Elijah wendet sich besorgt an seinen Bruder.
,,Niklaus...Marcel wird uns verraten.
Ich sah es mit meinen eigenen Augen'' 

,,Er wird euch verraten?!
Wir fragten, nein, bettelten um eure Hilfe und ihr liest Davina verrotten.
Ihr habt Lucien, einen guten Mann, umgebracht, weil er für euch und eure verdammte Familie zu gefährlich wurde.
Aber das Ding ist, dass ihr diese Version von Lucien erschaffen habt.
Klaus hat ihn verwandelt, ihn unterrichtet, ihm seine große Liebe gestohlen und ihn dann verlassen.
Und du, Elijah, hast ihm 100 Jahre seiner wahren Existenz geraubt und ihm eine aufgezwungen, die ihm dann auch wieder weggenommen wurde.
Aber ihr gebt trotzdem Lucien die Schuld, weil ja immer jemand anderes Schuld ist.
Vielleicht wart auch einfach ihr mal die Bösewichte in der ganzen Geschichte!'', schreit Penelope ihn an und es klar zu erkennen, dass Luciens Tod sie doch etwas mitnimmt.
,,Das ist immerhin die Mikaelson Art oder?
Töten, verstümmeln, foltern...alles im Namen der Familie.
Für immer und ewig'', stimmt er ihr zu und seine Stimme bricht leicht.
Penelope legt sanft ihre Hand auf seinen Arm und er atmet tief durch, bevor er weiterredet.

,,Ich habe dieses Gelübde immer bewundert.
Es gab mir das, was aus mir herausgeprügelt worden war: Glaube an die, die du liebst.
Aber ich war ein Narr.
''Für immer und ewig'' ist nur eine Ausrede, um zu tun, was immer ihr wollt.
Vielleicht...ist Zeit, dass jemand dem ein Ende setzt''
,,Du stehst einer gefährlichen Entscheidung sehr nahe.
Ich bitte dich, mit Bedacht zu wählen'', sagt Elijah ernst und tritt einen warnenden Schritt vor, während Klaus alles überfordert beobachtet.

,,Fair genug''
Marcel sieht das Serum an, als hätte er bereits seine Entscheidung getroffen und Klaus schießt auf ihn zu, aber Penelope wirft ihn zurück gegen das Geländer der Brücke.
Der Urhybrid grunzt, als er aufsteht und Elijah sieht mittlerweile sehr alarmiert aus.
,,Du kannst mich nicht aufhalten, Klaus!''

,,Ich möchte dich nur davon abhalten, eine Grenze zu überschreiten, was du mit Sicherheit bereuen würdest'', antwortet er darauf und stellt sich wieder gegenüber von Marcel und Penelope hin.
Deshalb tritt die Hybridin direkt vor Marcel und schützt seinen Körper somit vor weiteren Angriffen.
,,Nein, du willst nur deine kostbare Oberhand behalten!'', zischt sie ihm mit goldenen Augen zu.
,,Verstehst du es denn nicht?!
Was auch immer ich tun muss, Klaus, ich werde einen Weg finden, dich zu verletzen.
Du wirst niemals in Sicherheit sein, nicht solange ich am Leben bin.
Du kannst mich so lange Familie nennen, wie du willst, aber ich bin fertig damit, dein Freund zu sein.
Von diesem Tag an bin ich nichts weiteres als dein schlimmster...''

Plötzlich werden Marcels Worte abgeschnitten und Penelope schreit vor Schmerz auf.
Hinter ihnen ertönt dann ein bekanntes matschendes Geräusch.
,,Was ist?'', fragt Klaus verwirrt.
Marcel grunzt nur und Klaus' Augen weiten sich vor Schock, als er Elijah mit seiner Hand in Marcels Rücken sieht.
Ein Blutfleck beginnt sich auf der Vorderseite von seiner Brust zu bilden und zu Klaus' Entsetzen auch auf Penelopes.

Plötzlich spaltet ein zerreißendes Geräusch die Luft und Marcel stolpert, wobei er über das Geländer und von der Brücke fällt.
Dabei stellt sich heraus, dass Elijah sein blutiges Herz in der Hand hält.
Panisch rennt Klaus zur Seite der Brücke und sieht noch, wie der Körper in dem spritzenden Wasser versinkt.
,,NEIN!''

Danach wandern seine Augen besorgt zu Penelope, die anfängt Blut zu erbrechen und ihm direkt in die Augen sieht.
Während graue Adern sie bedecken und ihren dauerhaften Tod signalisieren, fällt dann auch ihr Körper von der Brücke und folgt Marcels in die Tiefen des Wassers unter ihnen.
Blitzschnell versucht Klaus ihn zu fangen, doch er ist zu langsam und muss beobachten, wie zwei seiner liebsten Menschen von der Dunkelheit verschlungen werden.
,,Was hast du getan?!''

Er dreht sich langsam um und starrt seinen Bruder angewidert an.
Elijah scheint sich ähnlich zu fühlen, da er panisch hechelt und das Herz absolut entsetzt anstarrt.
Dann wandert sein Blick zu Penelopes Kette, die neben ihm auf dem Boden liegt und sich bei dem ganzen Drama gelöst haben muss.
Erst als er die Kette sieht, erkennt er, was er auch ihr angetan hat und spürt sein Herz in tausend kleine Einzelteile zerspringen. 

,,Niklaus, i-ich..."

Penelope P.O.V

Während Marcel sich aufregt und ich seinen Körper vor Klaus abschirme, verliere ich Elijah für einen kurzen Moment aus den Augen.
Und plötzlich fühle ich dann diesen vertrauten, aber immer noch unerträglichen Schmerz in meiner Brust, genau dort, wo mein Herz schlägt.
Ein Schmerzensschrei verlässt meine Lippen und ich schaue nach unten, um zu sehen, wie sich ein Blutfleck auf meinem Kleid bildet.
Und dann trifft es mich...Marcel.
Nein!
Ich kann ihn hinter mir grunzen hören, aber kann mich nicht zu ihm umdrehen.

Das Einzige, was ich sehen kann, ist, wie sich Klaus' Gesichtsausdruck innerhalb von Sekunden von verwirrt zu absolut entsetzt verändert.
Klaus?
Ich versuche nach ihm zu greifen, aber meine Arme bewegen sich nicht und als ich versuche, seinen Namen zu rufen, füllt sich mein Hals mit meinem eigenen Blut.
Ich habe also gar keine andere Wahl, als alles über mich zu erbrechen, während meine Glieder langsam taub werden.

Und dann ist es soweit... ein stechender Schmerz und dann das große Nichts.
Alles hört auf und das Letzte, was ich höre, ist das Spritzen von Wasser und Klaus' entsetzter Schrei.

Danke fürs Lesen, Voten und Kommentieren 🌸 Ich hoffe euch gefällt die Geschichte und ihr lest fleißig weiter...bis zum nächsten Kapitel 💭

- Lela