Princess of Fire and Darkness ToG FF

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Rowan betritt das Zimmer seiner Jüngsten. Er wird fast erschlagen von dem Rosenduft, der um sie wabert wie eine Wolke. Tränen sammeln sich in seinen Augen, als er sich wegdreht um zu husten. Aelin hat nie so viel verwendet. Der Geruch ist zu intensiv, doch wenn er das lächelnde Mädchen so ansieht, würde er fast behaupten, dass sie es nicht riecht. Irgendwas ist doch falsch hier. Ihre Faenatur müsste vor der Intensität zurückschrecken, doch sie tut es nicht. Sie bleibt ungeniert stehen und grinst ihn an. >> Was gibt es Vater? << Charmant streicht sie sich eine lose Strähne hinter das spitze Ohr und schenkt ihm ein Lächeln. Er kauft ihr das nicht ab. Irgendwas ist doch verkehrt.

>> Was planst du schon wieder Kleines? << Sanft legt er ihr einen Arm um die Schultern und geht mit ihr auf den Balkon, der nicht ganz so sehr nach Parfüm riecht. Erleichtert atmet er die frische Luft ein und sieht der Sonne zu, wie sie untergeht. Im heulenden Wind kann er Dorians Rufe hören.

>> Wir sind bald da alter Freund. << Sie sind wirklich nicht mehr fern. Ein leises Schmunzeln tritt auf seine Lippen und doch hat er seine Frage nicht vergessen. Cora ist gerissen wie ihre Mutter, doch sie hat noch viel zu lernen. Auf Bewegungen zu achten, zum Beispiel.

In seiner gewohnten Geschwindigkeit drängt er sie an die Wand. Lautlos und ohne viel Aufsehen zu erregen. Luft wird aus ihren Lungen gedrückt, als sie auf dem Stein der Mauer aufschlägt. >> Du solltest mehr trainieren Kleines. Also, was planst du Cora? <<

Wachen führen Felina und Lyra in den Festsaal der Familie Galathynius. Dort warten bereits die Eltern, die kaum einen Tag älter aussahen wie vor 18 Jahren. Alle am Grinsen, sobald die beiden Mädchen eintreten und lachend knicksen, so wie es sich für den aufstrebenden Adel gehört. Felina und Lyra wissen, dass Rowan bei Cora ist. Sie wird mit ihm klar kommen. Während des Ankleidens haben sie ein paar Dinge besprochen. Den Rest hat Lyra ausgeklügelt. Sie ist ein kleines, scharfzüngiges aber listiges Hexlein. Man muss ihr zugutehalten, dass sie keine Miene verzieht, als Dorian sie mustert und dann in den Arm nimmt. >> Habt ihr das mit Cora klären können? <<

>> Natürlich. Wir haben schon auf euch gewartet. << Das haben sie wirklich, doch aus völlig anderen Gründen. Das Hexlein führt ihre Eltern in den Speisesaal. Felinas Eltern folgen. Jeder von ihnen hat Hunger. Der Beweis ist lautes Magenknurren, dass Aelin kichern lässt. >> Selbst Manon hat sich zurückgehalten, als sie hierherkam. <<

>> Halt dich zurück Majestät. Sobald ich gegessen habe, fordere ich dich heraus. Mal sehen wer sich in den 18 Jahren besser gehalten hat. << Wieder kichert die Königin von Terrasen und erhebt sich von ihrem Thron. Jetzt steht nur noch Felina hier. Umgeben von glänzendem Immergrün, dass über den Türflügeln gewachsen ist. Sie glänzen golden im letzten Licht des Tages und dieses Licht lässt das Haar der Königin leuchten wie brennendes Gold. >> Kann ich dir noch irgendwie helfen Felina? << Barfuß schreitet sie die wenigen Stufen zu ihr herunter und lächelt sie an. Doch als sie das ganze Rosenwasser riecht, rümpft sie die Nase. >> Sie hat etwas übertrieben, aber deine Haare sahen noch nie besser aus. <<

Ein Dolch sirrt an ihrem Kopf vorbei und direkt auf die Königin zu. Bevor auch nur eine Warnung über Felinas Lippen kommen kann, ist Aelin schon in Bewegung. Einhändig fängt sie die glänzende Waffe und grinst. >> Netter Versuch Lysandra, nächstes Mal etwas weiter links bitte. << Als wäre es nur ein Spielball schupft sie die kleine Klinge wieder zurück. Überrascht sieht Felina ihre Mum an, die lächelnd den Dolch fängt und sich hüftschwingend von der Tür löst und zu ihnen geht. >> Werde ich mir merken. << Als sie anfangen über die Vor- und Nachteile von Faebastarden zu diskutieren, ist es für sie der Startbefehl schnellstens von hier zu verschwinden. Sobald Aedion und Rowan das mitbekommen,  würde das nicht mehr ganz so gesittet ablaufen. Und da sie nicht Zeuge sein will wie ihre neue Schwester oder ihr neuer Bruder entsteht, schleicht sie sich zur Freitreppe des Balkons. Bereits als sie einen Fuß auf den kalten Stein stellt, reißt Wind an ihren Kleidern. Sie muss sich nur klein und wendig genug machen um sich unbemerkt an Rowan anschleichen zu können. Irgendwie muss sie ja erfahren über was er und Cora sprechen.