Princess of Fire and Darkness ToG FF

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Nachdem der Duft nach Rosen etwas milder geworden ist, sieht Aelin nach ihrer Tochter. Es ist durchaus seltsam, dass sie und ihre Freundinnen nicht beim gemeinsamen Kuchenessen erschienen sind. Keine von ihnen ist normalerweise weit weg, wenn es heißt, dass es Kuchen gibt. Irgendwas stimmt also nicht. Es ist zu ruhig. Der Flur, aus Marmor gehauen, ist still bis auf das Knistern der Fackeln. Vielleicht schlafen sie schon.

Dennoch wird sie schneller, läuft die letzten Meter zur Tür ihrer Kleinen und reißt sie auf. Der Blumenduft ist immer noch zu heftig, was sie zurücktaumeln lässt. >> Das kann nicht ihr Ernst sein... aber sie hat das erstaunlich gut gemacht. << Es bedarf keinerlei Untersuchungen ihrer Räume um zu wissen, dass sie nicht hier war. Und sie muss schon eine Weile weg sein, denn auch im anderen Flügel kann sie Tumult hören. Manon hat anscheinend auch versucht ihre Tochter zu holen.

Natürlich. Sie sind alle gemeinsam verschwunden. Aelin grinst und lehnt sich an die offenen Türflügel zu ihrem Schlafzimmer. Es würde zu lange dauern um die anderen zu suchen. Manon und Lysandra, ja auch ihre Männer werden zu ihr kommen. Sie muss also nur warten.

Die Königin muss zugeben, sie hat eine hinterlistige Tochter. Vielleicht hat sie ihr zu viel von dem beigebracht, dass sie von Arobynn weiß. Nun, jetzt kann sie auch nichts mehr daran ändern. Ungeachtet der Tatsache, dass sie vielleicht schon halb aus Terrasen sind, muss sie sich eingestehen, dass sie lasch geworden ist. Ihre Fähigkeiten sind im Thronsaal kaum etwas wert. Ihr Mundwerk und ihr Verstand schon, aber nicht ihr kämpferisches Können. Das sieht wohl Cora ein. Denn sie ist aus diesem hübschen Gefängnis ausgebrochen und verrichtet ihre eigenen Abenteuer. Erneut grinst sie. >> Wieso zum Teufel grinst du wie eine Besoffene?! Unsere Kinder sind weg! << Manon rauscht im Spitzentempo und wallendem Umhang auf sie zu. Ihr Blick gefüllt mit Wut und... ein bisschen Angst. Es bringt ihre goldenen Augen zum Glühen. Vor ungezügelten Gefühlen geleitet, packt sie Aelin und drückt sie an die Wand. Ihr Gesicht nur Zentimeter von ihrem entfernt. Grollen erfüllt die Luft zwischen ihnen. >> Manon lass sie los. Das bringt doch nichts. Sie weiß nicht wo unsere Mädchen sind. << Lysandra kommt seufzend um die Ecke. Am Arm von ihrem Mann, der kopfschüttelnd zu Aelin sieht. >> Wessen Idee war das wohl? <<

Grinsend zuckt sie mit den Schultern und löst sich von einer schäumenden Hexe. Es bedarf keiner Antwort. Jeder weiß wer hinter diesem Plan steckt. Besonders Aedion. Dieser Mann kennt hier jeden ganz genau. Der perfekte General eben. Seine Bane kann stolz auf ihn sein. So wie sie es manchmal ist. Was sie ihm nie sagen würde. Das Ego dieses Mannes ist so schon groß genug.

>> Wir wissen alle, dass Cora das eingefädelt hat. Sie kann so überzeugend sein wie du. << Rowan schlendert mit Dorian zu ihren Frauen. Was können sie schon machen?

Stillschweigend reiten sie die staubige Nebenstraße entlang. Keine von ihnen ist geneigt zu reden. Smalltalk ist bei diesem miesen Wetter sowieso nur dürftig vorhanden. Über was sollen sie denn reden? Wie kalt ihnen denn ist? Oder wie gerne sie Felina vom Himmel holen würden, weil die einfach beschlossen hat, Cora ihr Pferd in die Hand zu drücken und als Falke in die Lüfte zu schießen? Nun, darüber wollen sie beim besten Willen nicht sprechen. Der Mord an einer Freundin ist unverzeihlich und unnötig. >> Cora, wäre es zu v-viel verlangt e-eine kleine F-flamme zu erschaffen? << Lyra's Zähne klappern so heftig, dass sie es nicht wagt ihre Eisenzähne auszufahren. Den einzigen Luxus ihres Hexendaseins, den sie sich gönnt, sind die zweiten Lider, die ihre Augen vor Regen und Wind schützen. Und doch kann sie Coras gereizte Miene sehen. Das Kiefergrün ihrer Augen brennt und sie ist angespannt. Ihre Knöchel sind so weiß, dass sie die Zügel sicher nicht noch fester umklammern konnte. Was ist denn los?

Doch es dauert keine zwei Sekunden, da lockert sie ihre verkrampften Finger. Öffnet und schließt ihre geballte Faust immer wieder, bis sie etwas lockerer wird. Es hat keinen Sinn ihre Wut an ihnen auszulassen. Also alles wieder in Kisten packen und versuchen die schemenhaften Schatten am Waldrand zu ignorieren. Es ist nur Einbildung...