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Stunden der Langeweile vergehen leider alles andere, als schnell. Cora kann nichts tun, außer aus dem Fenster zu starren und sich zu überlegen, was sie tun soll. Raus darf sie nicht. Sie kommt sich vor wie ein kleines Kind, das sehnsüchtig in den Garten schaut, auch wenn es weiß, dass es Hausarrest hat. Schnaubend schmeißt sie weitere Perlen gegen das verschmierte Glas. Als ob er sie auf ewig einsperren könnte. Nicht so lange sie da noch etwas zu sagen, oder eher tun, hat. Reden will sie ja nicht mit ihm. Ihre ganze Kraft benötigt sie um noch tiefer in ihre Kräfte einzutauchen. Das benötigt Konzentration und mit diesem Bastard zu sprechen verlangt mehr von ihrer Geduld, als sie erübrigen kann. Auch wenn sie Hunger hat.

Vorsichtig hebt sie eine Hand und beschwört ein Minimum ihrer Kräfte. Heiß brennt sich Brannons Feuer an die Oberfläche und erscheint in wildem Flackern in ihrer Handfläche. Sie wusste nicht wie beruhigend es ist ins Feuer zu starren und sich einfach nur vorzustellen, dass alles ok ist, selbst wenn ihre Welt droht in Stücke zu zerspringen.

Cora ist so beschäftigt damit sich zu beruhigen, dass sie erst in letzter Sekunde hört wie die Tür aufgeht. Demonstrativ dreht sie ihm den Rücken zu und konzentriert sich weiter auf die lodernde Flamme in ihren Händen. Entfernt bemerkt sie, dass er sich bewegt und sich gegen ihr Bett lehnt. Sein forschender Blick ruht auf ihr, doch ihr ist es egal. Ihrer Meinung nach kann er ewig da stehen bleiben und sie anstarren. Doch erträglicher wäre es, wenn dieses Kribbeln aufhören würde sobald er ihr Zimmer auch nur betritt.

>> Ach ja, du willst ja schweigen, hatte ich fast vergessen. Aber ich höre deinen Magen bis in den Keller. << Lachend setzt er sich auf ihr Bett und lehnt sich zurück. Einige Sekunden lang macht er es sich bequem und schüttelt ihre Kissen auf, streicht ihre Decke glatt und überschlägt gemütlich die Beine. Am liebsten würde sie ihn schlagen, mehrfach. Was erlaubt er sich hier einfach rumzuliegen, als wäre es das Normalste der Welt?! Ihrem Wissen nach hat er sie entführt ohne wirklich einen Grund genannt zu haben. Und jetzt spielt er sich wie der größte Macho auf und macht sie damit wahnsinnig. >> Willst du mich nicht nett bitten dir etwas zu Essen zu bringen? << Aaron setzt sich langsam auf. >> Wenn du mich lieb bittest bekommst du sogar Nachtisch. <<

Schneller, als ihm wahrscheinlich lieb ist, hockt sie auf ihm. Eine Hand an seiner Kehle und den Mund zu einem Fauchen verzogen. Jetzt würde sie ihn wahrscheinlich umbringen. Doch er findet das erstaunlich lustig. >> Und was jetzt? Beißt mich das Kätzchen jetzt? << Seine Stimme, erstickt und doch so voller Arroganz, dringt überdeutlich an ihre Ohren. Sie kann nicht verhindern, dass sie ihn anknurrt und den Griff um seinen Hals noch verstärkt. Ein animalischer Trieb drängt sie dazu ihn zu verletzen, ihn zu beißen und zu kratzen, bis er schreit. Cora muss zugeben, der Gedanke gefällt ihr erstaunlich gut. >> Tu es Kitty. << Raunend hebt er eine Hand und streicht ihr federleicht über die Wange, schnell genug um ihrem Biss auszuweichen.

>> Wage es nicht nochmal! << Knurrend rammt sie ihm ihre Zähne in die Schulter und genießt den darauffolgenden Schrei. Sie hält ihn fest bis sie Blut schmeckt. Der metallische Geschmack breitet sich auf ihrer Zunge aus wie eine Droge. Mehr. Ihr Körper braucht mehr. Begierig leckt sie über den Biss, wundert sich nicht einmal wieso er sie gewähren lässt, denn alles was ihr in den Sinn kommt ist sein Blut. Mit jedem Quäntchen Kraft, das sie aufbringen kann, drückt sie seine Arme nach unten um mehr zu bekommen. Vernunft spielt keine Rolle mehr, genauso wenig Wut. Verlangen rauscht durch ihren Körper hindurch und benebelt ihre Sinne.

Sie auf einmal auf sich zu haben kam für ihn genauso überraschend wie der plötzliche Biss. Die Prinzessin hat mit Sicherheit keine Ahnung was sie da tut und schon gar nicht was sie damit alles anstellt. Sein Körper reagiert wie im Rausch. Er will sich gar nicht befreien. Zu sehr genießt er ihre Berührungen, mögen sie noch so von Hass geleitet sein. Aber es darf nicht sein. Jetzt nicht und auch zu keiner anderen Zeit. Sie muss ihn loslassen. Sofort. >> Ok, jetzt reicht es Kitty. Genug gespielt. << Mit letzter Willenskraft wirft er sich mit ihr herum, entreißt sich brutal ihren Zähnen und zischt, als sie die Wunde noch weiter aufreißt. Das zahlt er ihr heim. Vorerst muss er sich damit begnügen sie festzuhalten um dafür zu sorgen, dass sie nicht wieder ihre Zähne in seiner Schulter versenkt. Eine Sache, die durchaus befriedigend ist, wie er findet. Auch wenn sie ihn wie wild anfaucht ist sie trotzdem nun... wie soll er sagen? Entzückend. >> Finger weg! <<

Princess of Fire and Darkness ToG FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt