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Da hat er sich ja ganz schön was eingebrockt ihr lieber Freund. Aber das muss er jetzt selber ausbaden, helfen wird sie ihm nicht. Die Spur von ihm ist gerade erst warm geworden, sie jetzt zu verlieren wäre alles andere, als gut. Wie ein gottverdammter Spürhund, rennt sie der Spur nach, Cora dicht hinter sich. Sie kann ihren Atem hören, wie er trotz der unmenschlichen Geschwindigkeit ruhig und gleichmäßig bleibt. Schon der Wahnsinn, wenn man beinahe unsterblich ist und seine Sinne auf Hochtouren laufen. So ist es nur, wenn sie in einer Tierform ist. Wenn sie keine Verpflichtungen hätte, wäre sie für immer ein GeisterLyrapard, vielleicht auch um Aedion zu erschrecken. Es macht immer wieder Spaß, wie er halb an die Decke geht, wenn sie in dieser Gestalt ist. Aber jetzt hat sie eine wichtige Aufgabe in dieser Gestalt. Den Mistkerl finden, der ihre Freundin... bedroht? Sie ist sich nicht sicher wie die beiden zueinander stehen, aber das werden sie wohl bald herausfinden. Denn sie sind da. Vor einer alten steinernen Villa, welche überrankt ist mit wildem Wein und Efeu. Es würde malerisch aussehen, währen nicht die meisten Fenster voller Staub oder zersplittert. Dieses Gebäude ist schon länger nicht mehr richtig bewohnt worden. Nur wenige Zimmer erwecken überhaupt den Anschein von Leben. Wahrscheinlich die Zimmer, wo Cora ihre Zeit verbracht hat. Zeit sich wieder in einen Menschen zu verwandeln, was sie in einem Lichtblitz tut.

Cora ist so nett und gibt ihr ihren Mantel. Zum Glück geht er bis zu den Knien. Zu kalt für den schlimmsten Herbst, aber jetzt sollte er noch genügen. >> Bereit diesen Aaron in den Arsch zu treten? Oder willst du ihn vielleicht küssen, nach dem Vorfall in deinem Schlafzimmer? << Dafür handelt sie sich zwar einen Schlag gegen die Schulter ein, doch das war es eindeutig wert. Diese beiden haben wirklich eine seltsame Beziehung zueinander. Denn so wie sie jetzt die Tür abfackelt, die in Ascheflocken zu Boden fällt, könnte sie wirklich beides vorhaben. Ehe sie sich versieht ist ihre Freundin schon im Gebäude. >> Warte auf mich! << Lachend folgt sie dem stocksauren Blondchen nach oben und sieht sich um. Die Steine der Wand sind abgewetzt, so glatt wie Seide, als hätte jemand mehrfach einen Feuersturm durchgeschickt. War das Cora? Sorgsam berührt sie den glatten Stein und streicht daran entlang. Das kann nur von Feuer verursacht worden sein. Ob es ihr Feuer ist, kann sie nicht sagen. >> Aaron, du Arsch, wo steckst du?! <<

Ja, das ist die Cora, die sie kennt. Zumindest dann, wenn sie entweder wirklich keine Ahnung hat was sie denken soll oder wenn sie sauer ist. Felina würde ihre rechte Hand darauf verwetten, dass es der erste Grund ist. Dennoch marschiert sie ihr brav hinterher, durch verstaubte Schlafzimmer und Flure, aber keine Spur von Aaron. >> Natürlich, sonst taucht er überall auf, wo er will, aber dann, wenn ich es für nötig halte, dass er hier vor mir steht und er keine Lust hat, dann... <<

>> Dann was Liebes? << Aaron hätte ihr gern noch weiter zugehört, wie sie tobend durch sein Schlafzimmer rennt. Doch er hat das Feuer in ihren Augen gesehen und er will nicht, dass seine Sachen in Flammen aufgehen. Also tritt er aus seinem Schattenversteck und stellt sich ihnen in den Weg. Es ist immer wieder lustig zu beobachten, wie sich diese großen kiefergrünen Augen weiten vor Schreck und sich dann vor Ärger verengen. >> Du, was erlaubst du dir eigentlich? << Völlig in Rasche und mit erhobenem Finger geht sie auf ihn los, doch er kann es sich nicht verwehren sie zu beobachten. Goldrote Flammen tanzen in ihren Augen und spiegeln sich im Knauf ihres Schwertes. Moment mal. Sein Blick fällt auf den goldenen Knauf mit dem Rubineinsatz und schon ist einiges klar. Ein Geschenk ihrer ach so tollen Mutter, natürlich. Aber egal wie viel Ärger er gegenüber dieser Frau empfindet, ihre Tochter ist dennoch sehr interessant. Ja, das ist sie wirklich. Nun, dennoch hasst er sie, ja definitiv. >> Ich würde wirklich gerne erfahren was du tun würdest, wenn ich meinen Arsch, der dich anscheinend sehr interessiert, nicht hierher bewegt hätte. << Amüsiert beobachtet er, wie sie innerlich an die Decke geht, sich aber ihrer Erziehung besinnt und tief durchatmet, mehrmals und er meint damit wirklich oft. Wenn sie nicht noch dieses Feuer in den Augen gehabt hätte, würde er sie auslachen, aber er hängt an den wenigen Dingen, die er noch hat.

Princess of Fire and Darkness ToG FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt