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>> Wie. Kann. Das. Passieren?! <<

Synchrones Schulterzucken folgt auf Felinas Frage. Nino schafft es nicht sie zu beruhigen, egal was er tut. Er hat versucht sie zu umarmen, doch das darauffolgende Knurren ist doch etwas furchteinflößend gewesen. Doch es regt sie auf, das ist offensichtlich. Sie läuft herum wie ein bedrängter Valg. Lyra und er stehen einfach nur da und lassen es über sich ergehen, dass sie sich und alle anderen beschuldigt. Lyra meinte, das geht schon wieder vorbei, sie muss sich nur etwas beruhigen. >> Warum ist es ihm möglich sie zweimal in einer Woche zu entführen? Das muss doch fast Weltrekordverdächtig sein! << Wieder gibt sie ein Geräusch von sich, das sich wie ein Knurren anhört. Lieber sind sie eine Weile still. >> Wir haben alles abgesucht, nur ein minimaler Blutstropfen ist übrig geblieben. << Ja, das Blut des anderen Fae. Sie haben ein Stofftuch auf den Tropfen gedrückt, damit Felina nach ihm schnüffeln kann. Nino weiß nicht, ob sie so Cora finden, aber es ist ein Versuch wert. Doch leider hat etwas anderes Priorität. >> Felina ich weiß, dass du Cora wieder hierhaben willst. Aber wir müssen die Spinnen finden, das weißt du. Es geht um Maeve. << Ihre braunen Augen funkeln in finster an, doch sie kann nicht leugnen, dass die Dämonenkönigin dringender ist, Freundin hin oder her.

>> Ich hasse es jetzt schon, wenn du recht hast. << Schmunzelnd folgt er ihr zu Lyras Wyvern. Die Hexe ist seit der Feststellung ihrer Entführung still geblieben, gruselig, aber damit kann er besser leben, als wenn sie wild um sich schlägt. Das sorgt zumindest für keine Verletzungen. >> Damit wirst du aber leben müssen Baby. << Zuerst sieht er sie noch lächeln und dann liegt eine Hand auf seinem Mund. Eine Hand an dessen Finger lange Eisennägel sind und ihm über die Wange kratzen. Warmes Blut läuft ihm über den Hals, machen ihm schmerzlich bewusst, dass er hier der Einzige ist, der keine übermenschlichen Fähigkeiten besitzt. Seine einzige Stärke ist seine Treffsicherheit, die versagt, wenn es um Felina geht. Doch jetzt machen ihm die todbringenden Nägel mehr Sorgen, als seine Schwächen. Um nicht zu riskieren hier gleich alles mit seinem Blut zu besprenkeln, schielt er nur zu ihr nach hinten. Wenn Blicke töten könnten, dann würde er jetzt tot umfallen. Keine Ahnung was sie für Probleme sie hat, doch langsam reicht es ihm. >> Du kannst sie so nennen, wenn du alleine mit ihr bist, aber mir scheint, dass du den Ernst der Lage nicht begriffen hast. Keine Cora bedeutet keine reelle Chance gegen die Spinnen und wenn wir gegen die schon keine haben, dann sind wir weit unterlegen gegenüber Maeve. <<

Felina wusste schon vor einer halben Stunde, dass es nicht gutgeht, wenn es keinen Puffer für Lyra und Nino gibt, doch jetzt, wo sie ihn halb umbringt, weiß sie es sicher.

>> Lyra, komm bitte endlich runter. Ich weiß, deine Mum ist eine sehr ernste und todbringende Frau, aber du musst jetzt nicht so sein wie sie, ok? << Einen Moment lang sieht die Hexe zu ihr hinüber. Verzweiflung, Angst und Entschlossenheit liegt in ihren blauen Augen. Sie macht sich genauso viele Sorgen wie Felina, nur kann sie es nicht so zeigen. Gewalt ist ihr erstes Mittel der Wahl um mit Gefühlen umzugehen. Gut auf Schlachtfeldern und bei den Valg, aber Nino ist hochgradig sterblich und dagegen kann sie kaum etwas tun. Alles was sie führ ihn tun kann, ist ihn vor Lyras todbringenden Krallen zu schützen und anscheinend macht sie das nicht gut. >> Dann leg dein braves Hündchen an die Leine, bevor ich ihn eigenhändig kastrieren muss. << Ohne weiteren Wortes marschiert sie auf Blue zu und streichelt gedankenverloren über seine Schnauze. Solange sie ihren Wyvern hat, tut sie ihrem Freund wenigstens nichts an, der Felina leicht verstört ansieht. Sämtliche Farbe ist aus seinem Gesicht gewichen, das von drei langen Striemen verschandelt wird. Der Anblick von seinem Blut bestätigt nur ihre Angst, dass ihm etwas passieren könnte. Doch er legt nur eine Hand an ihre Wange und sieht sie warm an, Hingabe in seinem Blick.

>> Mach dir um mich keine Sorgen. Es geht wiedermal um die Rettung der Welt und da gehören Gefahren dazu. << Lächelnd lehnt er sich vor und drückt ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Das warme Gefühl seiner Lippen breitet sich wohlig in ihrem Körper aus, beflügelt ihr Herz und stärkt die Liebe zu ihm. Jene Liebe, die auch in seinen Augen schlummert, als er sie ansieht. >> Ich passe auf mich auf und auch auf dich Baby, mach dir keine Sorgen, bitte, sonst können wir unsere Arbeit nicht machen. << Beruhigend streich er mit dem Daumen über ihre Wange. Ein Gefühl wie warme Seide auf der Haut und Küsse im Regen, ja so könnte man es beschreiben. Cora würde es auf jeden Fall so tun. Sie schätzt die Liebe und hat ihnen gesagt, dass, egal wann einem das Herz übergeht vor Glück, man immer daran denken soll wer dafür verantwortlich ist und diesen Jemand für immer festhalten. Und das hat Felina vor. Egal wo Cora gerade ist, Felina würde auf ihren Rat hören und sie wiederfinden.

Princess of Fire and Darkness ToG FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt