>> Wollt ihr euch noch zwei Stunden anlächeln? Weil dann kann ich noch angeln gehen. << Lyra lässt einen Beutel voll Beeren vor ihre Füße fallen und lehnt sich an die Flanke ihres Wyvern. Sie ist schon eine Weile hier, beobachtet und schweigt, während sie beiden so glücklich wirken. Ja, ohne Gefahren wie die Spinnen wäre Adarlan ein wunderschönes Land und ein friedliches Leben würde sie erwarten. Man kann träumen, oder?>> Seit wann bist du wieder da? << Lächelnd sieht Felina zu ihr nach oben. Ein Strahlen, das nur selten auf ihren Lippen liegt, doch solange sie es behält, ist alles gut. Um es noch für ein paar Sekunden zu erhalten, ringt auch Lyra sich ein Lächeln ab. >> Seit einer halben Stunde etwa. Ihr saht süß aus, du und Nino. << Ihre Freundin richtet sich auf und nimmt sie wortlos in den Arm. Das behagliche Gefühl von Heimat durchströmt sie wie pures Leben und so schmiegt sie sich noch enger an sie, genießt den Geruch von Feuer, Lavendel und Heimat. >> Du wirst auch noch jemanden finden Lyra. << Flüsternd streicht ihr Felina über den Kopf, ignoriert kleine Äste und Blätter, die sich darin verfangen haben, sie zupft sie einfach heraus und wirft sie weg um gleich darauf weiter durch ihre Haare zu fahren. Aber selbst ihr Streicheln kann den Fakt nicht auslöschen, dass es wahrscheinlich niemanden gibt, den sie akzeptieren kann. Niemand Männliches zumindest. >> Selbst Nino könnte dir sagen, dass ich nicht wirklich geeignet bin für eine Beziehung. << Hinter ihr ertönt ein wissendes Schnauben, doch es wird schnellstens unterbunden.
>> Halt ja die Klappe Nino. Und Lyra, es gibt sicher jemanden, der deine Launen aushalten kann. << Schmunzelnd stupst sie ihr in die Seite und steigt so elegant wie möglich in den Sattel des Wyvern, wobei sie nur zweimal fast hinunterfällt. Eine Meisterleistung, findet Lyra. Sie selbst ist vor ein paar Jahren an die zehn Mal von ihrem Wyvern gefallen, der es darauf angelegt hat sie zu fressen, mehrmals. Und deswegen liebt sie ihre Kleine so sehr. Wenn sie zuhause wäre, würde sie fliegen, den beißenden Wind auf ihren Wangen genießen und versuchen Blätter zu fangen, für eine kleine Sammlung, die sie vor ein paar Jahren angefangen hat. Eine Spielerei um die kalten Tage des Herbsts zu überstehen und um ihrem Bruder aus dem Weg zu gehen. Der nervt sie sonst nur damit, dass sie lernen soll wie man Eyllwe spricht. Eine schwierige Sprache und wirklich unnötig, wenn man sie fragt. >> Wohin jetzt? << Nino klettert weniger galant hinter Felina, um sogleich seine Arme um sie zu legen. Er schützt sie... wie menschlich, oder eher wie liebevoll. Auch Hexen kennen dieses Gefühl, meistens für die Familie, selten für einen Mann. >> Wir sehen uns an, was sich in dieser Schachtel befindet. << Lyra holt die silberne Box aus ihrer Tasche, welche sie von der Spinne hat und zeigt sie ihnen. Der mit Sternen geprägte Deckel schimmert in der Mittagssonne und lässt etwas Wichtiges vermuten. Lyra spürt die Blicke ihrer Freunde und schmunzelt. Neugier existiert in jeder Spezies.
Lyra öffnet sie und staunt nicht schlecht. Ein Dolch mit einer mattschimmernden Klinge, verunreinigt mit dunklen Flecken. Widerstrebend schnuppert sie an ihnen und rümpft verwirrt ihre Nase. Faeblut, aber altes Blut. Der Griff reich verziert mit winzigen Obsidiansplittern, die sich mit Sicherheit in die Haut bohren werden, wenn man versucht die Klinge zu führen. Interessant, aber sie hat keine Ahnung wieso die Spinnen die Klinge hüten und sie ihnen für ein Leben verkaufen wollten. Faeblut ist nicht so unglaublich kostbar. Die Meisten können nichts damit anfangen. Die Einzigen sind Hexen, Fae und Gestaltwandler. Magiekundige um es zu vereinfachen. Blut wird oft als Wegweiser benutzt, vielleicht kennt Felina ja die Person. >> Riech mal Kätzchen. << Mit Schwung wirft sie den Dolch zu ihr nach oben und grinst, als er beinahe intuitiv gefangen wird. Kurz zeigt sich ihr Gesichtsausdruck angewidert, als sie das Blut bemerkt, doch dann wird er völlig neutral. Sie besinnt sich auf ihre Ausbildung, auf ihr Training und konzentriert sich auf ihre Instinkte. Einmal, zweimal und noch ein drittes Mal schnuppert sie an dem eingetrockneten Blut. Ich kenne den Geruch, aber... dieser ist anders, wie bei Geschwistern. << Verwandt also. Vielleicht kennen sie ihn doch, einfach mal abwarten, was sie noch so zu erzählen hat. Ein weiteres Mal schnuppert sie daran und ihre Augen werden so groß wie Tannenzapfen. >> Es riecht wie Fenrys... aber sein einziger Bruder ist Connall und der... ist seit langem tot. << Oh...
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Princess of Fire and Darkness ToG FF
FantasyAelin rettete die Welt, sorgte für Frieden und Wohlstand und auch ihre Tochter wuchs behütet mit Lysandras und Manons Tochter auf. Doch die tiefen Schatten der Nacht hatten ihre Haustiere entlassen und sie wollen spielen und sie fürchten nur die Erb...