Princess of Fire and Darkness ToG FF

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>> Nein. <<

>> Aber Dad... <<

Gerade rechtzeitig duckt sich der junge Lord und sieht eine Klinge zwei Zentimeter über seinem Gesicht vorbeifliegen. Ihren Aufprall kann er nur hören, doch seiner Mum wird es nicht gefallen ein neues Loch in der Wand zu finden. >> Ich sagte Nein Grayson. In eure Angelegenheiten mische ich mich nicht ein und das weißt du. << Lorcan lehnt sich in seinem Stuhl zurück, während sich Grayson langsam wieder aufrichtet. Mit dieser Reaktion hat er gerechnet. Sein Vater besteht immerhin schon seit Jahren darauf, dass er seine Probleme selber löst. Eine interessanter Erziehungsstrategie, die schon öfter zu Streitereien zwischen ihm und Elide geführt hat, aber trotzdem führt er sie weiter aus. Sie lieben sich immer noch, dafür macht es Grayson das Leben schwer. Lorcan hat ihm geholfen die kleine Gruppe aufzubauen, die aus ihm selbst, Hayden, Tristan und Lyra besteht. Er hat sie mit Tipps und Tricks ausgestattet und natürlich mit Waffen und Informationen, wenn sie nicht weitergekommen sind. Aber eingegriffen hat er noch nie, was jetzt ziemlich arschig ist, wie er findet. >> Es geht aber um Cora. << Wenig beeindruckt sieht er von seinem Schwert auf, das er zum hundertsten Mal poliert und inspiziert. >> Na und? << Bei den Göttern! Kann er nicht einfach Ja sagen?! Einmal! >> Warum nicht? <<

>> Aelins Tochter kann gut auf sich selbst aufpassen, zumindest wenn sie irgendwie nach ihrer Mutter kommt, was sie tut. Vertraut ihr ein wenig. <<

Und diesmal platzt nicht ihm der Kragen sondern Felina. Genervt von seinen Antworten schiebt sie sich an ihrem Freund und den andere vorbei und baut sich breitbeinig vor seinem Vater auf. Sieht irgendwie niedlich aus, da sie vielleicht ein Drittel von ihm ist. >> Als ich sie das letzte Mal gesehen habe, wäre sie fast gestorben! << Wenig interessiert hebt er eine Augenbraue und Grayson weiß, was jetzt kommen wird. >> Lebt sie denn noch? << Aus dem Konzept gebracht schweigt sie für eine Sekunde, ehe sie sich wieder fängt. >> Ja schon, aber... <<

>> Na seht ihr. Aaron ist zwar ein kleiner Bastard, aber nicht dumm. Er weiß, dass es ihn selbst umbringen wird, wenn er seine Prinzessin opfert. Deshalb wird er es sich genau überlegen, wie er seinen nächsten Zug ausführt. << Und mit dem ist das Gespräch mit ihm beendet. So galant wie es einem Krieger möglich ist, steht er auf, reißt die geworfene Klinge aus dem Holz und verschwindet nach oben. Grayson kann die anderen nur entschuldigend ansehen, die mehr oder weniger entgeistert den Platz anstarren, auf dem Lorcan Lochan eben noch gesessen hat. >> War klar, dass er uns nicht helfen wird. << Ohne weiteres Bedauern schnappt sich Hayden sein Schwert, das er abgelegt hat und marschiert rauf in die Küche von Elide. Graysons Mum besteht einmal in der Woche darauf selbst zu kochen. Ihr ist es so schon unangenehm, dass jemand die Hausarbeit erledigt, aber die Leute tun es gerne. Elide behandelt alle, als wären sie ihre Freunde und deshalb hat die alte Köchin ihr diesen einen Tag gewährt.

>> Er hat Nein gesagt, oder Kinder? << Resigniert seufzend lässt sich Lyra auf einen Stuhl fallen und nimmt dankend ein Glas Milch entgegen, das Elide ihr in die Hand drückt. Ihre Freunde nehmen ebenfalls Platz und lassen sich bemuttern, so wie sie es immer tun, wenn sie hier sind. Sie werden versorgt mit kleinen Pasteten und Keksen, die man nur mit warmen Pudding essen kann. Diese wenigen Minuten der Ruhe werden dringend gebraucht. >> Jp, und damit das alles noch mehr Nachdruck hat, hätte er Grayson fast geköpft. << Ihm mitleidig durch die Haare streichend, drückt Elide ihm noch ein kleines Törtchen in die Hand, ehe sie sich dem Abwasch widmet. >> Er wird euch nicht begleiten, aber fragt ihn, was er über Aaron Moonbeam weiß. << Oh sie könnte sie küssen. Grinsend läuft Lyra um den alten Tisch herum und umarmt die kleinere Frau fest. Lachend streicht sie ihr über die Wange und nimmt sie ebenfalls in den Arm. Sie ist wie eine Mum für sie. Elide nimmt jeden auf, den sie für richtig hält. >> Und jetzt ab. Er ist sicher unten im Hof. << Sie drückt Grayson einen Beutel in die Hand, den sie nicht einmal gesehen hat, geschweige denn bemerkt hat wie sie ihn packt und scheucht dann alle die Tür hinaus. Und tatsächlich, dort steht er und trainiert mit ein paar jungen Männern, die weit unter seinem Niveau liegen. >> Dad! <<

>> Wartet bitte kurz Kinder. << Mit einem wohl viel zu heftigen Schlag entwaffnet er die beiden Männer und lässt sie verdutzt dreinblickend stehen. Ihre Waffen liegen wahrscheinlich im kleinen Bach und dümpeln da fröhlich herum. Lorcan dreht sich schmunzelnd zu Lyra und Grayson um, die zufällig nebeneinander stehen. Sein Blick schweift zu den anderen, hinter ihnen und er zieht eine Augenbraue hoch, ob der neuen Entschlossenheit in ihren Augen. >> Ihr habt mit meiner Frau geredet nicht wahr? << Lyras Grinsen beantwortet seine Frage gänzlich, was ihn die Augen verdrehen lässt. >> Natürlich habt ihr mit Elide gesprochen. Also, auf was für eine grandiose Idee ist sie diesmal gekommen? <<

>> Was weißt du alles über Aaron Moonbeam? << Seufzend dreht sich Lorcan zu dem kleinen Küchenfenster und verflucht sie innerlich. Diese Frau ist der Wahnsinn, aber manchmal gibt sie den Kindern einfach zu viele Informationen. >> Wie ihr wahrscheinlich schon herausgefunden habt, ist er Fenrys Bruder. << Sich an die Gräueltaten erinnernd, die diese Jungs durchmachen mussten, schüttelt er sich innerlich. Er ist vieles gewohnt, aber Aaron war schon immer verhasst bei dessen Vater.

>> Halbbruder, ja. << Nickend bringt er die Kinder nach drinnen, um nicht Aufmerksamkeit neugieriger Passanten auf sich zu ziehen. Menschen sind irrsinnig wissbegierig, wenn es um Dinge geht, die sie umbringen könnten. Und das Wissen über Aaron würde sie tatsächlich früher oder später umbringen. >> Er hat keine Familie mehr und Cora ist die Einzige, die das zerbrochene Etwas in ihm heilen kann. Fenrys hasst ihn, Connall ist tot und die Person, die er am meisten hasst, wird wohl Aelin sein. << Mit Schwung schleudert er hinter Hayden die Tür zu seinem Arbeitszimmer zu und stellt sich wie eine Wand davor. Der Junge lässt sich aber nicht einschüchtern, sondern sieht ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. Ja, er hat viel von seinem Vater geerbt. >> Und was hilft uns das jetzt? Toll, er hat Daddyprobleme und er steht auf meine Schwester. Beides Dinge, die mich gerade wenig interessieren. Ich brauche eine Schwäche. << Leise lachend fährt er sich durch die Haare, nicht fähig ihm böse zu sein, weil er so ein verdammter Klugscheißer ist. >> Die hab ich dir verraten kleiner Rowan. Deine Schwester. << Und so wie er die typischen Aelin Augen verengt scheint ihm diese Möglichkeit nicht zu gefallen. Würde ihm auch nicht gefallen, doch das sagt er ihm natürlich nicht. Bestätigung bekommt er von seinen Freunden. Lorcan ist dafür da ihn auf dem Boden zu halten. >> Es ist eure einzige Chance. Findet sie und ihr neuer Gefährte wird nicht weit sein. Seht nochmal nach, wo ihr ihn als erstes gefunden habt. <<