Lyra ist vor einer Weile gegangen, doch Cora verspürt nicht den Drang dem Gespräch beizuwohnen. Sie kann auch hier jedes Wort genau hören. Anscheinend haben sie diesen Streit mittlerweile beigelegt, so neckisch sich ihre Freunde bereits unterhalten. Auch wenn sie sich dem tief in ihr anschließen will, bringt sie es nicht über sich. Wenn sie das tun würde, dann müsste sie lächeln und etwas beisteuern, vielleicht sogar lachen. Doch dann würden die restlichen Gefühle aufbrodeln und sie übermannen. Es wäre gefährlich für jeden um sie herum, also lässt sie es und dümpelt noch eine Weile in dem heißen Wasser, das immer noch bernsteinfarben schimmert. Ausruhen, so gut sie kann, und alles zurückdrängen, bis sie es nicht mehr spüren kann. Sie kann sich sowieso nicht helfen. Ihr Herz vermisst Aaron, der gegangen ist und sie alleine gelassen hat. Ewig wird sie das nicht durchstehen können.>> Bist du fertig mit Selbstmitleid Kleine? << Lyra, natürlich. Nur die Hexe alleine nimmt kein Blatt vor den Mund und spricht auch das aus, was sich niemand traut. Wie ihre Gefühlslage. >> Nein, noch nicht ganz, aber was willst du? << Um ihr wenigstens ein wenig der Aufmerksamkeit zu schenken, die sie will, öffnet sie ein Auge und sieht zu der Silberhaarigen hinauf, die zu ihrem Bedauern sanft lächelt. Mitgefühl ist eine Sache, die ihre wankende Mauer zum Einsturz bringen kann. Doch zum Glück redet sie, ehe einige der sorgsam aufgeschichteten Steine wegbrechen können. >> Wir wollen aufbrechen um die Suche zu beginnen. << Ein Funken Aufregung lässt ihr Herz einen Sprung machen und sie schafft es einen Mundwinkel hochzuziehen. >> Ich beeile mich. << Und sie nickt, lässt sie alleine um sich anzuziehen und zieht die schwere Tür hinter sich zu.
>> Wie hat sie reagiert? << Felina bombardiert sie mit der Frage gerade als sie in das Zimmer von ihr und Nino tritt. Sie winkt nur ab und schnappt sich ein Glas des Honigweins, den Elody heraufgebracht hat, und trinkt einen kräftigen Schluck davon. Ein Geschenk von Aura, wie sie gesagt hatte. Aber so schlimm kann es nicht sein und ist es anscheinend auch nicht... weil sie lächelt. >> Ihr Mundwinkel hat gezuckt. << Sie kann nicht anders, als zu lächeln. Das Glas nimmt sie Lyra ab und nimmt einen kräftigen Schluck daraus, ehe sie es an ihre Freundin zurückgibt. >> Das ist doch schon einmal was, nicht? Denkst du sie lässt sich Zeit? << Lyra lacht nur und setzt sich schwungvoll auf einen der Samtsessel, die Aelin hergebracht hat und sieht sie an. Ja, Felina kann es sich denken. Cora wird sich viel Zeit nehmen um sich zu ordnen. Soll sie machen. Aber hoffentlich beruhigt sie sich bald wieder. >> Sie wird sich eine Menge Zeit lassen, aber das darf sie auch. <<
Denn irgendetwas stimmt mit ihr nicht. Die Leere durch Aaron mal ignorierend. Sie hat auf den Felsen reagiert, das hat sie nicht übersehen und soweit sie weiß, leuchtet er immer noch. Er hat nicht aufgehört damit und wie es aussieht hat Aelin Wachen dorthin abbestellt. Sicher ist sicher. Falls eine von Maeves Lakaien Interesse daran hat, werden sie nicht näher als hundert Fuß an den Stein herankommen. Sie sollte das dringend den Jungs erzählen. Sofern es nicht unbedingt notwendig ist, wird sie ihre Freunde hier nicht mit Dingen über Cora behelligen, die seltsam genug sind um wichtig zu sein. Wichtig genug um es ihrer kleinen Gang zu sagen. >> Ich bin bald wieder da. Wenn Cora zurückkommt, drückt ihr einfach ein Glas in die Hand. << Eilig schnappt sie sich ihren Lederbeutel und rauscht aus dem Schlafzimmer ihrer Freundin um die anderen Mitglieder so schnell es geht zu informieren. Ein Glück, dass sie noch hier im Schloss sind. Alle drei. Auch wenn sie gerne weiter mit ihnen nach Aaron suchen wollen, haben sie jetzt eine andere Aufgabe. Das wird ihrem Bruder nicht gefallen.
>> Hayden, Tristan und Grayson! << Mit zu viel Schwung schlittert sie um die Ecke, direkt in das Zimmer des Prinzen, der überraschter nicht aussehen könnte. Mit einem Stapel Papier in der Hand starrt er sie an, während sie sich aufrappelt und wie immer ihre zu glatten Stiefel verflucht. Ihre geschundenen Handflächen an ihrer Hose abwischend, sieht sie einen Adeligen nach dem anderen an. Alle drei sehen sie neugierig an und warten. >> Hast du neue Infos von unserem kleinen Emo? << Hayden rammt Tristan den Ellbogen in die Rippen, was den Prinzen zusammensacken lässt, keuchend nach Atmen ringend. >> Rede nicht so über meine Schwester. << Seine ruhige, knurrende Stimme schneidet wie Glas in das heitere Umfeld und alle wirken auf einmal angespannt, bis er sich zu Lyra umdreht und wieder aussieht, als wäre nie etwas passiert, wenn Tristan nicht auf dem Boden knien würde. >> Erstens, hör auf meinen Bruder zu schlagen Hayden. Ich bin die Einzige, die das darf und zweitens, ja ich habe neue Infos. <<
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Princess of Fire and Darkness ToG FF
FantasyAelin rettete die Welt, sorgte für Frieden und Wohlstand und auch ihre Tochter wuchs behütet mit Lysandras und Manons Tochter auf. Doch die tiefen Schatten der Nacht hatten ihre Haustiere entlassen und sie wollen spielen und sie fürchten nur die Erb...