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>> Du brauchst unsere Hilfe nicht wahr? << Aura blickt durch den Rauch des Teekessels zu ihrer Prinzessin, die sie unverhohlen anstarrt und keinen Mucks von sich gibt. Es ist bereits spät, aber Lyra besteht darauf sofort mit ihr zu sprechen. Sie hat das adelige Gör angefaucht morgen wieder zu kommen, denn sie und Elody hatten sich gerade geliebt. Man kann also verstehen, dass sie eigentlich keine Lust hat mit ihr zu reden. >> Welche Probleme habt ihr dort drüben? << Bemüht gelassen gießt sie das kochende Wasser über getrocknete Rosenblüten und trägt beide Tassen zu ihr an den Tisch. >> Viel zu viele. << Gedankenverloren rührt sie in dem immer intensiver werdenden Rosa, bis selbst die Blätter ihre Farbe völlig verlieren. >> Dann rede doch mit mir. Ohne Grund bist du ja nicht den weiten Weg geflogen. <<

Leise seufzend streicht sie sich eine lose mondweiße Strähne hinter die Ohren. Sie bringt die Worte einfach nicht über sich. Um Hilfe zu bitten ist nicht so ihre Sache. Und jetzt auch noch sie fragen? Aura ist nicht nur eine Hexe sondern auch eine geübte Kämpferin. Sie weiß was sie tun muss um an das Ziel ihrer Wahl zu kommen und sie ist erbittert, wenn es darum geht ihre Freunde zu beschützen. Allen voran ihre Freundin, Geliebte, Verlobte Elody. Für sie würde sie zur Schlächterin ganzer Völker werden.
>> Du hast Nino kennengelernt. << Ihr Schnauben wertet sie einfach als Antwort. >> Er ist genauso verschwunden wie Aaron. Keinen von ihnen haben wir wiedergefunden und Cora ist verletzt. Es... << Ihr Kopf fühlt sich plötzlich zu schwer an für ihre Schultern und sie lässt ihn einfach auf den Tisch fallen. Das leise Klirren der Tassen schwebt zwischen ihnen wie ein Paukenschlag.

>> Es ist nicht besonders einfach gerade. << Besonders weil sie an alldem Schuld ist, sogar an Coras Verletzungen. Sie hätte schneller reagieren müssen. Und doch schnaubt Aura wieder und knallt ihre Tasse neben Lyras Kopf. >> Seit wann gibt die Prinzessin der Hexen so leicht auf, nur weil es schwierig ist? << Sie wollte gerade darauf antworten, als sie einfach weiterredet. >> Deine Ausreden kannst du dir sparen. << Lyra hebt den Kopf und sieht Aura an. Ihr dunkelrotes Haar glänzt im Schein des runden Mondes, als sie auf sie herabblickt. Wortlos räumt sie ihre Tasse weg und bleibt im kühlen Schein stehen, nur um sie weiter anzusehen. >> Was beschäftigt dich wirklich Lyra? Es kann nicht sein, dass du nur wegen Schuldgefühlen zu mir kommst. << Obwohl sie ihr Vorwürfe macht, bleibt ihre Stimme leise um Elody nicht zu wecken, deren Schatten jedoch im Gang erscheint. Darauf spricht sie Aura nicht an, sie weiß es mittlerweile sicher schon. >> Nein, es sind nicht nur die Schuldgefühle. << Ihre Gedanken schweifen ab, driften weg, als sie in die sanften Wirbel in ihrer Tasse starrt. Aber soll sie ihr wirklich noch mehr erzählen? Im weitesten Sinn ist sie ihre Untergebene. Und sie hat den Jungs versprochen nicht allzu viel preiszugeben. >> Sieh mich ja nicht so an! << Ihr Fauchen, diesmal lauter, als vorher, lässt sie hochschrecken und Elody quietscht erschrocken, was Aura sofort wieder besänftigt. Sofort ist sie bei ihr, legt ihr verliebt die Arme um die Schultern und drückt sie an sich. Wie ausgewechselt streicht Aura ihr über den Kopf, flüstert leise Nichtigkeiten in ihr honigblondes Haar.

Ihre großen blauen Augen richten sich auf Aura, so unschuldig und rein, dass Lyra versteht warum Aura alles tut um sie zu beschützen.

>> Ist alles ok? << Elody sieht schnell zur Prinzessin nur um sich noch enger an Aura zu schmiegen, die sich sofort wie eine Wand zwischen sie stellt. >> Ich hab dich fauchen gehört. << Sie kann nicht anders, als vorsichtig zu schmunzeln, ob des grausamen Funkelns in ihren Augen. Denn sie weiß, dass Aura nicht wirklich so ist. Ein harter, gewalttätiger Kern, aber im Inneren eine sanfte Seele. >> Ja, es ist alles ok. << Ihr Blick gleitet an Elodys verhüllten Körper entlang und sie errötet sofort. >> Hast du nichts anderes, als die Decke, gefunden als du so heldenhaft zu meiner Rettung gekommen bist? << Schmunzelnd streicht Aura ihr eine lose Strähne hinter die Ohren, die sich aus dem groben Dutt geschlichen hat, nur um dann ihre Wange zu küssen. >> I-Ich wollte nur nachsehen, ob du wieder jemanden umbringst. <<

Princess of Fire and Darkness ToG FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt