Kurzbeschreibung: Als Ron mitbekommt, dass Hermine mit einem mysteriösen Begleiter zum Ball erscheinen würde (war das wohl ist^^), lässt er sie nicht mehr in Ruhe und will um jeden Preis wissen, wer Hermine begleitet. Doch ein gewisser Slytherin kann es sich nicht nehmen lassen dem Gryffindor so richtig Eins auszuwischen...
_______________________Bei Merlin, konnte er mich nicht einfach in Ruhe lassen?! So langsam wurde es echt peinlich. "Ron, ich sage es dir zum letzten Mal: Es geht dich nichts an!", sagte ich so nachdrücklich und klar, wie es nur ging. Aber anscheinend verstand er auch dieses Mal nicht. "Hermine, bitte! Wenn du schon nicht mir gehen willst, mit wem gehst du denn dann zum Ball?" Wir kauten das hier mindesten schon zum 20. Mal durch. Seit Ron eben erfahren hatte, dass ich bereits ein Date für den Ball hatte und ich also nicht mit ihm gehen würde, herrschte ständige Diskussion darüber, warum denn nicht und mit wem ich denn stattdessen gehen würde. Nicht, dass es ihn sowieso nichts anging, aber ich konnte es ihm nicht sagen. Und das hatte auch seine völlig gerechtfertigten Gründe. Aber immer, wenn ich ihn versuchte abzuwimmeln, wurde er noch aufdringlicher. Oder war das Wegrennen durch sämtliche Gänge von Hogwarts, um ihm zu entkommen, etwa kein eindeutiges Signal? Und ich war mir ziemlich sicher, dass er mir sogar aufs Mädchenklo folgen würde. Das mit oder ohne Maulende Myrthe war egal. Mittlerweile wusste bestimmt schon die ganze Schule von unserer kleinen ... Auseinandersetzung.
"Och, komm schon Hermine, du kannst es mir doch sagen.", quengelte er wieder dicht hinter mir. Anhänglich wie eine Klette, eine fiese Klette. "Deine Neugier in allen Ehren, Ron, aber das ist meine und seine Sache. Du wirst es dann ja sehen, wer er ist." Ich bog um die Ecke in Richtung Innenhof, in der Hoffnung, ihm wäre es dort vor allen zu peinlich sich so lautstark über meine Verschwiegenheit zu beschweren.
"Achja, werde ich das? Oder hast du vielleicht gar keine Begleitung und liegst am Abend des Balls auf mysteriöse Weise krank im Bett?" Okay, Ruhe bewahren, nicht ausrasten. Ich atmete tief durch und blieb nicht stehen. Irgendwann musste er doch aufgeben. Oder?
"Oh, ja klar wirst du krank sein. Dich würde ja sowieso niemand fragen.", giftete er mich schon wieder an. Okay, na schön. Er hatte es nicht anders gewollt. Abrupt blieb ich stehen und drehte mich um. Entschlossen und mit zusammengekniffenen Augen sah ich ihm in sein trotziges Gesicht.
"Mich würde niemand fragen? Soweit ich mit entsinnen kann rennst du mir nur deswegen seit einer geschlagenen Viertelstunde hinterher.", brauste ich auf. Ron sagte nichts mehr. Ich ballte meine Hände zu Fäusten und rannte den langen Korridor weiter hinunter. Wenigstens war ich ihn jetzt los, ich hätte ihn wirklich keine fünf Minuten mehr ertra- "Das stimmt doch überhaupt nicht. Und wenn du einen Partner hättest, dann könntest du ihn wenigstens mir verraten." Mist. Ich hörte Rons Schritte durch den Gang hallen und immer näherkommen.
"Ron, wenn du mich jetzt nicht sofort in Ruhe lässt, dann-", drohte ich. Aber was sollte ich schon machen? Ihn vor den vorbeigehenden Schülern in ein Wiesel verwandeln?
"Dann was? Oder schämst du dich für deine Begleitung?" Ich blieb stehen, drehte mich aber nicht um. Ich schloss kurz die Augen, atmete tief durch. Dann drehte ich mich abermals blitzschnell zu Ron um. "Verdammt Ron!""Was?! Sag's doch einfach!"
"Weil du ja sonst keine Ruhe gibst: Es ist Draco! Zufrieden?" Das hatte gesessen. Jetzt sagte Ron nichts mehr und sah mich nur geschockt an.
"D-Du... du machst Witze! Hermine, bitte sag mir, dass das nicht wahr ist!" Und wie wahr es war. Draco hatte mich vor zwei Wochen schon gefragt. Was Ron und alle anderen nicht, oder noch nicht wussten, war, dass Draco und ich und seit zwei Monaten heimlich trafen. Er war wirklich nett und witzig, auch wenn er das nicht vielen zeigte.
"Oh doch.", antwortete ich bissig und ging den Gang zum Innenhof entlang – gefolgt von Ron. Warum hatte er so ein großes Problem damit, dass ich ihm bis eben nicht verraten wollte mit wem ich zum Ball ging? Dass er ein Problem mit Draco haben würde war mir sowieso von Anfang an klar gewesen. Ich hoffte nur, dass er es akzeptierte.
"Malfoy?! Warum er?", kam es von Ron hinter mir, diesmal nicht ganz so aufgebracht wie eben noch. "Weil es so ist.", entgegnete ich nur knapp.
"Was hat er, was ich nicht habe?" Oh nein, daher wehte der Wind. Ich hatte jetzt wirklich keinen Nerv für diese Diskussion. Trotzdem antwortete ich: "Er ist nett, witzig, gutaussehend. Ich sehe also keinen Grund, wieso ich seine Einladung hätte ablehnen sollen." Hektisch strich ich mir eine Strähne, die sich aus meinem Zopf gelöst hatte aus dem Gesicht. Wie die Strähne hätte ich jetzt auch gerne Ron einfach weggewischt. "Aber es ist Malfoy! Ich fasse es nicht. Was ist denn so falsch an mir?" Gar nichts, aber du bist halt du, Ron! Und das macht dich manchmal unerträglich! "Gar nichts." Genervt beschleunigte ich meine Schritte.
"Aber Malfoy ist ein absolutes Arschloch! Was findest du nur an ihm?!" Ich musste hier schleunigst weg. Irgendwohin, aber nicht hier. Wo war Harrys Tarnumhang, wenn man ihn brauchte? Ich bog nach links in den Innenhof mit der großen Buche ab. Vielleicht würde Ron dann ja kein so großes Drama mehr schieben, vor den ganzen Schülern. Doch heute war der Hof recht leer. Hinten bei den Bänken saßen ein paar Hufflepuffs einen Jahrgang unter mir und einige Schülerinnen der Beauxbatons-Schule. Und... oh nein!
Rechts bei der großen Buche stand Draco mit seinen Slytherin – Freunden. Innerlich betete ich schon dafür, dass Ron sich hinter mir einfach in Luft auflösen würde. Aber natürlich tat er das nicht. "Malfoy?! Hermine, du hättest jeden haben können." Oh, Gott, bitte war das nicht so laut gewesen, dass es Draco mitbekommen hatte.Offensichtlich wurden meine Gebete nicht erhört. Denn Draco hob den Kopf und sah skeptisch zu Ron und mir herüber. Schulterzuckend und mit einem entschuldigenden Blick versuchte ich ihm zu bedeuten da zu bleiben, wo er war, was aber leider genauso gut klappte wie der Versuch Ron abzuschütteln. Konnte der Tag eigentlich noch schlimmer werden?
"Gibt's bei euch ein Problem?", fragte Draco mit einem mürrischen Blick zu Ron auf halbem Weg zu uns. Es gab zwar keins, zumindest kein großes, aber so wie es aussah würde es gleich eins geben. Draco blieb wie zufällig dicht neben wir stehen und ließ seinen Blick missbilligend über Ron schweifen. Ich hörte Getuschel, welches von den umstehenden Schülergruppen ausging.
"Nein, hier ist alles wunderbar, Malfoy. Du kannst wieder gehen." Ich zwang mich zu einem Lächeln. "Oh, du brauchst gar nicht so zu tun.", wandte Ron sich an mich. "Eben hieß er doch noch Draco, oder habe ich mich da verhört?" Der Tarnumhang, schnell!
"Wie bitte?", fragte Draco leicht empört.
"Er weiß es.", presste ich zwischen meinen Zähnen hervor. "Tut mir leid."
"Schon gut", murmelte er leise und wandte sich dann an Ron. "Und du? Hast du ein Problem damit? Oder mit mir, Weasley?" Er ging einen Schritt auf Ron zu. Draco war um einiges größer als Ron, aber zu meiner Überraschung ging Ron ebenfalls einen Schritt auf ... seinen Gegner zu und sagte: "Oh ja, und ob ich das habe. Du hast sie nicht verdient. Sie ist doch sowieso viel zu gut für dich.", zischte Ron. "Achja? So wie ich das sehe, hat sich Hermine für mich entschieden." Ich mochte es ganz und gar nicht wie sich die beiden gegenüberstanden, so als wollten sie den jeweils anderen gleich in der Luft in Stücke reißen. Obwohl ich schon zugeben musste, dass Draco dieses Raubtier-Ähnliche stand.
"Oh, es stört mich nicht im Geringsten. Macht ihr nur euer Ding, stört mich nicht...", sagte Ron bissig. "Oh, wirklich?" Draco trat einen Schritt zurück und stand wieder neben mir. Merlin sei Dank, sie hörten auf!"Dann stört dich das hier bestimmt auch nicht im Geringsten.", schnappte Draco, beugte sich kurzerhand zu mir herunter und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. Vor allen. Ich war so überrumpelt, dass ich erst einmal gar nichts sagte, hätte ich aber auch sowieso nicht. Als ich wieder zu Ron sah, konnte ich förmlich sehen, wie der Kessel begann über zu brodeln. Klar, Ron hatte kein Recht sich so aufzuspielen, aber Draco hatte es auch förmlich drauf angelegt und ihn immer weiter gereizt.
"Draco, ich glaube wir sollten gehen.", wisperte ich Draco zu. "Oh, verzieht euch doch. Wahrscheinlich verschwindet ihr jetzt in Malfoys Schlafsaal und-" Ich warf ihm einen vernichtenden Blick zu und er verstummte. Wie konnte man nur so unverschämt sein? Es war meine Sache mit wem ich zu diesem bescheuerten Ball gehen würde oder mit wem ich zusammen war, meinetwegen auch mit wem ich rumknutschte, nicht seine. Aber er musste ja immer übertreiben.
"Ich mein ja nur, er will dich bestimmt gar nicht wirklich, sondern nur deinen Körper!" Jetzt reichte es. Wer nicht hören wollte, musste eben fühlen... oder eben sehen. Demonstrativ zog ich Draco an seiner Krawatte zu mir herunter. Ich konnte den fassungslosen und hasserfüllten Blick Rons förmlich spüren, aber es war mir nur recht. Draco wusste offenbar, worauf ich hinauswollte, also beugte er sich zu mir herunter.
"Tu es, er wird ausrasten, aber was solls?", raunte ich ihm zu. Ohne auch noch eine Sekunde zu zögern, drückte er heute zum zweiten Mal seine weichen Lippen auf meine. Aber diesmal war es kein kurzer Kuss. Ich bewegte meine Lippen leicht auf seinen weichen. Mir waren dir Blicke egal und Ron, der wahrscheinlich gerade vor Wut fast explodierte wie einer der Feuerwerkskracher von Fred und George. Als ich mich schweratmend wieder von Draco löste, musste ich grinsen.
"Komm, gehen wir. Ich glaube wir werden hier nicht mehr gebraucht.", sagte er und nahm meine Hand. Ich sah mich nicht noch einmal zu Ron um, es war mir egal was er dachte oder wie sehr er sich aufregte. Ich seufzte. "Na dann bin ich mal gespannt auf den Ball..."
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Dramione Oneshots
FanfictionACTIVE (✔️) CLOSED( ) Ein Schlammblut und ein Todesser? Passt das? Absolut. Deswegen findest du hier Dramione Oneshots zu sämtlichen Themen, sodass bestimmt auch was für jeden dabei ist^^ Mal was trauriges, lustiges oder romantisches... Update...