Als ich die Augen aufschlage geht es mir erstaunlich gut. Gut genug um zur Arbeit zu gehen hoffe ich. Vorsichtig klettere ich aus dem Bett. Wobei klettern es ziemlich gut trifft. Ich spüre jeden Muskel und jeden Knochen in meinem Rücken. Als ich dann endlich stehe, stelle ich zu meiner großen Freude fest, dass mir weder schwindelig noch übel ist. Als ich kurz darauf das Badezimmer erreiche, überrasche ich Dig unter der Dusche.
„Oliver! Verdammt! Hast du noch nie was von anklopfen gehört? Außerdem gehörst du schleunigst ins Bett!“
„Erstens ist das hier mein Haus und mein Badezimmer, also entschuldige bitte, wenn ich nicht erwarte jemanden unter der Dusche zu finden. Und zweitens geht es mir hervorragend.“
„Und das soll ich dir glauben? Hast du mal in den Spiegel geguckt? Du siehst immer noch aus wie eine wandelnde Halbleiche.“
„Nein habe ich nicht und ich muss jetzt auch erstmal dringend auf Klo…“
„Dann geh halt! Und dann wäre ich dir sehr verbunden, wenn du dich verpissen könntest, damit ich endlich aus der Dusche kann…“
„Angst das ich dir was weg gucke oder wie?“
Aus der Dusche kommt nur noch ein schnauben. Offenbar habe ich keine fünf Minuten gebraucht um Dig auf die Palme zu bringen. Als ich fertig bin und mir die Hände gewaschen habe, verlasse ich das Bad mit der Aufforderung mir Bescheid zu sagen, wenn er fertig ist, damit ich unter die Dusche kann. Diese ist dann allerdings der Overkill. Dig kommt, noch bevor ich das Bad verlassen kann, immer noch tropfend und nass aus der Dusche auf mich zu wie ein angriffslustiger Pittbull.
„Du gehst sofort ins Bett Oliver. Wenn du der Meinung bist, dass es dir gut geht kannst du dich meinetwegen nachher Waschen, aber mit deinem Rücken unter die Dusche kommt nicht in Frage!“
„Dig. Ich gehe nicht zur Arbeit ohne geduscht zu haben!“
„Du gehst überhaupt nicht zur Arbeit, Junge! Ich weiß ja nicht ob es dir in deinem Übereifer dich umzubringen mal aufgefallen ist, aber Du. Bist. Krank. Ende der Diskussion!“
Die letzten Worte brüllt Dig eher, als das er sie sagt. Das soll aber nicht heißen, dass ich bereit bin klein bei zu geben. Stattdessen werde ich jetzt ebenfalls laut.
„Nichts Ende der Diskussion. Ich habe einen Job und der will gemacht werden. Ein Unternehmen führt sich nicht von alleine und ich werde es auch garantiert nicht Isabell Rochev überlassen, dass zu tun. Ich gehe zu dieser Vorstandssitzung heute. Außerdem haben wir ein wichtiges Abendessen mit einem andern Unternehmer, bei dem es um die Möglichkeit einer zukünftigen Kooperation geht!“
„Schön und gut, aber du kannst gerade mal wieder stehen. Verdammte Axt nicht mal du kannst nicht mal zwei Tage nach einem Autounfall, der dich das Leben hätte kosten können, einfach so weiter machen als wäre nichts passiert.“
„Ich tue was nötig ist!“
„Du tust alles um dich umzubringen!“
„Ich….“
In diesem Moment knallt die Badezimmertür auf und Felicity tritt zwischen uns. In dem Schlafanzug meiner Schwester sieht sie einfach nur niedlich aus. Dennoch hat sie eine unglaubliche Ausstrahlung als sie jetzt zwischen uns tritt und uns mit lauter Stimme auffordert unseren Streit bei zu legen.
„Hey! Ruhe im Karton! Dig sieh zu, dass du dir was anziehst ich will auch noch duschen. Schön, dass du wach bist Oliver, aber sieh zu, dass du dich nicht wieder aufführst, als wärst du unbesiegbar sonst kannst du dich in Zukunft selbst zusammen flicken! Ihr zwei seid wie kleine Kinder einfach unglaublich.“
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Ich hasse Regen
FanfictionOliver passiert etwas, was einem Rächer der Nacht eigentlich nicht passieren sollte: Sein Tank ist lehr. Kilometerweit von der nächsten Tankstelle entfernt steht er ohne funktionierenden fahrbaren Untersatz im Regen und verflucht sein Schicksal...