Endlich Arbeiten

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"Es tut mir leid aber dieser Mann muss hier bei ihnen bleiben." Die Kita-Leiterin sah mich mit großen Augen an. "Wir haben für diesen Kindergarten eigenes Sicherheitspersonal. Wir benötigen ihre nicht." Ich atmete laut aus. "Ich hab das doch bereits mit ihrer Kollegin abgesprochen. Dieser Mann muss meinen Sohn die ganze Zeit im Auge behalten." Sie schüttelte den Kopf. "Wir wissen alle wie schwer es gerade in ihrer Familie ist doch ihr Kind ist nicht das einzige welches prominente Eltern hat." Ich zog meine Augenbrauen zusammen. "Sie versteh rein gar nichts. Meine Familie wird bedroht. Also kann ich nur auf das Sicherheitspersonal von dem Herrn Reus zählen." wieder schüttelte sie mit dem Kopf. "Es tut mir leid." Ich sah zu Liam runter der gerade mit einem Kuscheltier spielte. "Ich werde mich mit dem Herrn Watzke zusammensetzten und mich über sie beschweren." Schnell nahm ich Liam auf den Arm und ging mit ihm aus der Kita. Er sah mich verwirrt an, zeigte auf dem Kindergarten und sagte etwas. "Ja tut mir leid Liam. Montag darfst du da spielen." Robert kam mir entgegen und sah mich fragend an. "Was los?" ich schüttelte nur den Kopf. "Da gibt es eine Leiterin, die sich mit mir anlegen will. Sie nimmt Liam nicht wegen dir." er zog seine Augenbrauen hoch. "Was soll das denn? Ich tu doch keinem was." ich lachte leicht. "Du siehst aus wie ein Bulle. Viele Kinder werden wahrscheinlich Angst haben vor dir. Also. Tut mir leid. Heute mal keine Kinderbetreuung. Ich geh mit ihm ins Büro." er nickte und wir liefen gemeinsam zum Verwaltungsgebäude vom BVB. "Ich habe gegen 12 Uhr Pause. Werde dann wahrscheinlich wieder mit Aki zum Platz gehen. Kannst gerne mitkommen." er nickte und sah mich weiter von der Seite an. "Werde wahrscheinlich bis 3 machen. Mal schauen wie Liam durchhält." Wir kamen vor der Tür an und Aki fuhr gerade an uns vorbei. Er stieg aus seinem Auto und begrüßte uns. Ich weihte ihn ein, dass Robert von einer Security Firma kommt und ein Auge auf uns hatte. "Ich kann den kleinen auch kurz mit nach draußen nehmen wenn er nicht gut drauf ist." ich überlegte. Robert war ein netter Kerl aber ich hatte trotzdem Angst das genau in den Moment etwas passiert wenn ich nicht bei ihm bin. "Mal schauen. Deine Nummer hab ich. Rufe an wenn irgendwas ist." er nickte und lief wieder zu seinem Auto.

"...ja und dann meinte sie noch, dass Liam nicht das einzige Kind wäre mir prominente Eltern. Denkt sie ich hab mir das ausgesucht?" Aki stand hinter seinem Stuhl, legte sein Zeigefinger auf das Kinn und nickte. "Ich werde mal mit ihr reden. Das darf nicht sein." ich sah zu Liam der in einer Ecke mit vielen Autos und Kuscheltieren spielte die mir eine Kollegin aus dem Büro von zu Hause mitbrachte. "Heute wird das schon gehen. Ich weiß nur nicht wie er durchhält." Aki winkte ab. "Ach. Ich bin froh das du überhaupt hier bist nach der Verletzung von Marco." ich sah auf meine Hände und knetete sie. "Willst du darüber reden?" Er sah mich freundlich an. Ich weiß, dass ich immer zu ihm kommen konnte wenn irgendwas ist. Das war schon früher immer so. Auch er war der Grund warum ich jetzt mit Marco verheiratet bin und einen wundervollen Sohn habe. "Nee. Passt schon. Marco wird seine Zeit brauchen aber wir schaffen das zusammen." er nickte. "Gut. Dann können wir ja anfangen mit Arbeiten." ich lächelte ihn an und freute mich wirklich darüber.

Die Arbeit lenkte mich von allem ab. Marco, Gregor und auch Liam. Er versuche immer mal wieder die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken aber er verhielt sich größtenteils sehr leise und beschäftigte sich mit sich selbst. Zum Mittag habe ich ihm gefüttert und bin mit Aki und Robert zu unserem Imbiss gelaufen. Liam saß auf dem Schoß meines Vaters. Er versuchte heute einmal das Training im sitzen. Wenn dies nicht ging, nahm er ihn einfach auf den Arm und lief mit ihm über das gesamte Feld. Liams lächeln steckte jeden an. "Das war mal seid längeren wieder ein angenehmes Training." sagte Mats der mit Roman nach dem Training zu uns kamen. Sie fragten nach Marco und ich erzählte ihm was er mir gestern Abend erzählt hatte. "Soll ich Liam mit nach Hause nehmen?" ich sah meinen Vater fragend an. "Ähm...das würdest du machen?" er sah Liam an. Liam legte seine Arme um seinen Hals und drückte sich an seine Wange. "Klar. Wir nehmen ihn immer gerne." "Das wäre super." Ich verabschiedet mich von beiden und ging wieder mit Aki zurück ins Büro. Die Zeit verging wie im Flug und schon war es gegen 5. Ich erschrak und machte schnell meine Arbeit zu Ende. "Ich muss los." Aki sah von seinen Unterlagen auf und setzte seine Brille ab. "Ist es schon wieder so weit?" ich nickte und zog meine Jacke an. "Willst du noch mit zu meinen Eltern? Abendbrot? So wie früher?" er lächelte und sah auf seinen Schreibtisch. "Ich würde gern aber ich kann das heute nicht so liegen lassen." ich lief hinter seinen Schreibtisch und legte meinen Arm auf seine Schulter. "Mach nicht mehr so lange. Du weißt Anette mag es gar nicht, dass du immer so lange arbeitest." er lachte laut los. "Sie hatte sich auch gefreut, dass du endlich wieder da bist. Du scheuchst mich immer nach Hause." Ich drückte ihn kurz und nahm meine Tasche von meinem Tisch. "Dann denk dran. Bis Montag." er winkte und setzte seine Brille wieder auf. Ich lief aus dem Gebäude und schon kam mir Robert entgegen. "Wie war das? Gegen 3 machst du heim?" ich lächelte und suchte meinen Autoschlüssel. "Sorry. Hab die Zeit vergessen." Wir liefen gemeinsam zu meinem Auto. "Magst du noch mit zum Abendessen bei meinen Eltern mitkommen?" er schüttelte den Kopf. "Danke dir. Wir sehen uns morgen." ich nickte. "Schlaf gut." Endlich hatte ich meinen Autoschlüssel gefunden, öffnete das Auto und schmiss meine Tasche auf die Rückbank. Ich gähnte und öffnete die Fahrertür die aber sofort wieder zugeschlagen wurde. Unter Schock hielt ich mir die Arme vor meinen Oberkörper. Ich wurde am Arm gezogen. Erst jetzt merkte ich wie Robert mir den Autoschlüssel aus der Hand nahm, mein Auto wieder schloss und mich zu seinem zerrte. "Was ist denn los?" Er sagte kein Wort, öffnete mir die Beifahrertür und drückte mich in das Auto. "Robert?!" Als er am Steuer saß, startete er schnell den Motor und fuhr vom Parkplatz. Ich sah ihn stirnrunzelnd an. "Kannst du mir mal sagen was mit dir los ist? Wie von einer Tarantel gestochen zerrst du mich zu deinem Auto und redest nicht. Das macht einen schon etwas Angst." Er sah öfters in den Rückspielgel und überschritt die Geschwindigkeit. "Tut mir leid aber ich hatte keine andere Chance." ich sah ihn immer noch verwirrt an "Warum? Rede doch endlich!" "Code 0827" jetzt war ich noch verwirrter und wurde immer wütender. "Ja und weiter?" "Code 0827 bedeutet Gregor. Er ist dir zu nahe gekommen daher der schnelle Zugriff."

Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt