"Wenn Gott keinen Spaß verstünde, so möchte ich nicht in den Himmel."
-Martin Luther
Disclaimer: Nehmt nichts hiervon zu ernst, uns war einfach langweilig und es war wirklich spät^^"
Die Chroniken der Gilde
Ein BSD-Drama in Akten unbestimmter Zahl, weil die Autoren sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht ganz sicher sind, welche Ausmaße das hier annehmen wird.
Nein, es hat mit einem Drama nichts zu tun.Akt 1: Der happy Reformationstag
Samstagmorgen
31. Oktober
Irgendwo in AmerikaEs war ein wunderschöner Herbstmorgen als alle Mitglieder der Gilde aus nicht weiter definitierten Gründen gleichzeitig in lustigen Pyjamas in den Gemeinschaftsraum ihrer gemeinsamen Villa traten, die sie natürlich hatte.
Alle?
Nein.
Denn wie sich herausstellte, war einer von ihnen schon früher aufgestanden.Schon Tage zuvor hatte sich die gesamte Gilde auf die eine besondere Nacht im Oktober gefreut: Halloween, die Nacht der lebenden Toten. Denn in Amerika feierte man dieses Fest natürlich unnötig krass mit viel umweltschädlicher Plastikdeko.
Demnach hatte sich besonders Gildenführer Fitzgerald auf diesen Abend gefreut und bereits im Vorhinein viele lustige Events zur Dekoration des Gildenwohnsitzes eingeleitet. So wurde zum Beispiel Kouyou damit betreut, Spinnennetze aus der Wolle ihrer Großmutter zu stricken, weil Fitzgerald der Meinung war, ihre Haarnadeln würden sich dazu prima eignen (warum Kouyou ihre Nächte im Gemeinschaftsquartier der Gilde verbrachte, wird an dieser Stelle offen gelassen. Es hat bestimmt nichts damit zu tun, dass das Gehirn der Schreiberin und Autorin kurz ausgesetzt und Kouyou zu einem Gildenmitglied gemacht hatte. Nein, nein, das wäre doch absurd. Wir kennen alle Fakten), und Lovecraft hatte den Auftrag erhalten, lustige Fledermausgirladen zu basteln. Leider hatte er echte Fledermäuse genommen und alles unter Wasser gebastelt. Nun hatte die Villa zwar ästhetisch ausgesehen, leider aber auch bestialisch nach Tod gestunken. Als man Lovecraft damit konfrontiert hatte, hatte er nur gesagt: „Das ist gut so" und war gegangen.
Wie sich nun allerdings herausstellte, waren alle Arbeiten ohnehin umsonst gewesen, denn wie bereits erwähnt hatte jemand sein Tagewerk schon früher begonnen: In Priesterrobe mit farbenfrohen Pins daran turnte Hawthorne bereits durch den Gemeinschaftsraum und versetzte seine Mitbewohner in Schock.
Er hatte all die mühevoll gebastelt und gekaufte Halloweendeko abgebaut und durch diverse „Happy Reformationstag"-Dekoelemete ersetzt!Es war niemand anderes als John Steinbeck, der dazu zuerst seine Stimme erhob.
„Was soll das denn?", fragte er und wies auf seinen Onesie, der mit lustigen Halloweenmotiven bedruckt war, „Wir haben doch Halloween! Es ist Samstag und nicht Sonntag!"
Zunächst ging der junge Bauer davon aus, dass ihr persönlicher Hauspriester einfach die Wochentage verwechselt hatte, schließlich musste sich die Gilde jeden Sonntag eine exklusiv von Hawthorne für diese Woche erstellte Predigt anhören und im Verlaufe dieser mehrere Male „Danke für diesen neuen Morgen" singen.„Nein, nein, nein!" Energisch bremste Hawthorne seinen freudig schlendernden Gang ab und kam abrupt vor der verdutzten Gruppe zum stehen. „Natürlich ist heute Samstag. Heute ist Reformationstag, und das sollten wir feiern!"
„Entschuldigung", meldete sich da Lovecraft von weiter hinten und streckte artig einen Tentakel in die Luft. Niemand wusste so genau, wo der herkam, aber irgendwie musste er ja auf sich aufmerksam machen. Immerhin konnte er den Raum nicht betreten, da Hawthorne den Boden geweiht hatte und er nun nicht mehr drauftreten konnte. So stand er also in seinem schwarzen Satinpyjama mit Spitze vor der Tür und kratzte sich betreten am Handgelenk.
„Aber was ist denn der Reformationstag überhaupt?"„Ich hatte mir schon gedacht, dass ihr davon keine Ahnung habt, ihr ketzerisches Pack." Bedächtig schlug der Priester die Lider nach unten und zog einen Haufen Flyer hervor, die er kurzerhand unter den Gildenmitgliedern verteilte. „Am Reformationstag gedenken wir Matrin Luthers, der die Bibel ins Deutsche übersetzt hat und damit nicht nur Religion für alle zugänglich machte, sondern auch erstmalig eine einheitliche, deutsche Sprache schuf."
„Wenn ich an dieser Stelle unterbrechen darf..."
Fitzgerald tackelte seine Untergebenen zur Seite und trat vor Hawthorne, der spontan den Blick abwandte, denn sein Vorsitzender trug einen mit Diamanten besetzten, ansonsten durchsichtigen Morgenmantel. NUR einen mit Diamanten besetzten, ansonsten durchsichtigen Morgenmantel.
„... wir leben in Amerika", stellte Fitzgerald unbeirrt klar, „Was interessiert es uns, wer die Bibel ins Deutsche übersetzt hat? Wir sprechen kein Deutsch."„Aber...", nun doch etwas verunsichert umschloss Hawthorne die Kette an seinem Hals, „Wir haben doch damals, als wir in Yokohama einmarschiert sind, auch perfektes Japanisch gesprochen, da dachte ich, wir könnten nun doch auch den Reformationstag feiern."
„Achso. Plausibel." Befriedigt trat Fitzgerald zurück. In diesem Moment meldete sich allerdings Margaret zu Wort, die zu Hawthornes Bedauern zum Schlafen leider keine sexy Unterwäsche, sondern ein stinknormales Nachthemd mit kleinen Pinguinen drauf trug.
„Hast du etwa unsere geschnitzten Kürbisse entfernt?", fragte sie, doch ihre Stimme klang irgendwie männlich, „Wir wollten doch noch den Wettbewerb machen, wer das hässlichste Gesicht rein geschnitzt hat!"
„Die habe ich zu Suppe verarbeitet und an Bedürftige verteilt", erklärte Hawthorne fachmännisch und ignorierte Steinbecks gemurmelten Kommentar, dass man Dekokürbisse doch gar nicht essen konnte, „Aber... Margaret, was ist denn mit dir? Ich dachte, du liegst im Koma!"
Für einen Moment trat ein sehr unangenehmes Schweigen ein. Dann legte Mark Twain den leblosen Körper der jungen Frau vorsichtig auf ihre Liege zurück und steckte die Infusionsnadeln wieder in ihre Hände. Die lustigen Geräte, die man für alle Fälle immer mitnehmen musste, wohin auch immer man sie schob, begannen wieder, zu piepsen.
„Ich dachte, du bist vielleicht überzeugter, wenn du denkst, dass sie es gesagt hat", murmelte der junge Mann leise zu sich selbst, zog seine Schlafboxershorts nach oben und verschwand in der Masse. Die Gilde hatte viele Mitglieder. Kouyou war keines davon.„... ja. Genug gefaselt!"
Mit diesen Worten tat Hawthorne das Missverständnis ab und trieb all seine Kollegen auf die bereits dafür aufgestellten Stühle, um zu einem langen und ausgedehnten Gottesdienst in Deutsch anzusetzen. Leider verstand niemand ein Wort, und irgendwann war auch der letzte eingeschlafen, was den Priester allerdings in keinster Weise störte.Lovecraft allerdings konnte den Raum nach wie vor nicht betreten und aus seiner Distanz leider auch nichts verstehen. Er hätte gerne mitgefeiert, aber weil er den geweihten Boden nicht betreten konnte, band er sich seine langen Haare zu einem geschmeidigen Pferdeschwanz und ging im Schlafanzug und am helllichten Tage Süßigkeiten sammeln. Begleitet wurde er dabei von Steinbeck.
Der sprach zwar aufgrund seiner Vorfahren ein wenig Deutsch und war auch der einzige, der sich ansatzweise für den „Happy-Reformationstag" interessierte, aber aus Solidarität zu seinem besten Freund mit dem er ganz bestimmt nichts am Laufen hatte, ging er trotzdem mit sammeln. Am Abend hatte sie beide einen kleinen Kürbiskorb voller Süßigkeiten gesammelt, die sie fair untereinander aufteilten.
„Ich finde es unfair, dass du unseren Gemeinschaftsraum nicht mehr betreten kannst, jetzt, wo Nathaniel den Boden geheiligt hat", meinte Steinbeck deprimiert, während er sich gerade einen Lolli in Form eines niedlichen Gespenstes in den Mund schob, „Ich sollte mal mit ihm und dem Chef darüber reden."
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Nicht schön aber selten
FanficVermutlich eine Oneshot-Sammlung zum Thema Anime. Es wird hauptsächlich um Bungo Stray Dogs gehen, und mit hauptsächlich meine ich fast ausschließlich. Also...wenn ihr wertvolle Lebenszeit verschwenden wollt dann...viel Spaß :D Ach, äh und....eventu...