Kapitel 1 - Vivian

182 24 32
                                    

Vivians PoV:
Gedankenverloren blickte ich in den Himmel und ließ den Regen über mein Gesicht fließen. Ich genoss das Gefühl von den kühlen Regentropfen, die langsam mein Gesicht und dann meinen Hals hinunterflossen.
Auch wenn ich den Regen genoss stimmte er mich traurig. Mir war unklar warum. Es gab Tage, and denen ich den Regen liebte. An diesen Tagen brauchte ich das Prasseln der Regentropfen nur zu hören, damit sich ein breites Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete.

Allerdings gab es auch Tage wie diesen. An denen ich den Regen zwar genoss, aber er mich nicht glücklich stimmen wollte. Ganz im Gegenteil sogar. Der Regen hatte dann eher so eine Wirkung auf mich, wie die Dementoren aus Harry Potter. Er schien jegliches Glück aus mir heraus zu saugen. Ich konnte es mir nicht erklären, wovon dies abhängig war. Fest stand: Ich mochte den Regen, der mich glücklich macht, eindeutig lieber.

„Mhhh", seufzte ich deprimiert und wendete mein Blick vom Himmel ab und richtete ihn auf mein leuchtend gelbes Fahrrad, welches vor mir stand. Ich musste nach Hause, dort wunderte man sich bestimmt schon, wo ich mit dem Einkauf, den ich gerade holen war, blieb.
Seufzend schloss ich mein Fahrrad ab. Anschließend packte ich das Schloss und den Einkauf hinten in meinen Fahrradkorb und nahm mein Fahrrad aus dem Fahrradständer.
Gerade als ich los fahren wollte rief mir jemand „Halt! Warte! Fahr nicht" hinterher.
Es war ein junges Mädchen, das noch ein ganzes Stück entfernt war. Als sie näher kam erkannte ich, dass sie dunkelblondes Haar hatte und einen dunkelblauen Pullover trug. Auch wusste ich nicht wer sie war, geschweige denn was sie von mir wollte. Dennoch blieb ich stehen und wartete. Als sie dann außer Atem vor mir zu stehen kam, flehte sie mich förmlich an, ihr mein Fahrrad zu leihen. Ohne groß zu überlegen, reichte ich es ihr. Ehe sie mit meinem Rad und den Einkäufen als meinem Sichtfeld verschwand, drehte sie sich noch einmal um und dankte mir.

Nun stand ich da im Regen. Nass und ohne Fahrrad. Alle Menschen um mich herum glotzen mich merkwürdig an. Ich wusste selbst nicht genau warum ich diesem Mädchen, einfach so mein Fahrrad gegeben hatte. Dass ich damit das Richtige getan hatte, wusste ich dennoch.

Wie aus dem Nichts spürte ich etwas Feuchtes gegen meine Hand stupsen. Schlagartig öffnete ich daraufhin die Augen, merkte prompt, dass ich in meinem Bett lag und realisierte, dass das alles nur ein Traum war.



Hallo erstmal.
Ich hoffe euch gefällte das erste Kapitel und würde mich freuen, wenn ihr mir ein wenig Feedback geben könntet :-)
Ich weiß es ist sehr kurz, aber ich verspreche euch, dass die nächsten Kapitel länger sein werden.

The Girl in my headWo Geschichten leben. Entdecke jetzt