Piraterie

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Die Mannschaft auf einem Piratenschiff

Ein Piratenschiff benötigte eine ganze Menge Besatzung. Sehr oft waren 200 bis 300 Seemänner auf einem Schiff mit einer Länge von 40 Metern zusammengepfercht, auf dem sie mehrere Monate die endlosen Weiten der Ozeane durchkreuzten.

Der Kapitain der Mannschaft war der Chef, der von den Besatzungsmitgliedern gewählt wurde. An seine Regeln mussten sich alle Männer an Bord halten (Frauen waren auf den meisten Piratenschiffen verboten). Der Kapitän konnte, wenn er seine Aufgabe nicht gut erfüllte, aber auch wieder abgewählt werden.

Der Navigator war dafür verantwortlich, dass das Schiff auf dem richtigen Kurs gehalten wurde und sein Ziel erreichte.

Der Quartiermeister ist verantwortlich für für Proviant, Verpflegung und die Munition an Bord. Der Quartiermeister, der genauso wie der Kapitän demokratisch gewählt wird, führt das Schiff, wenn es nicht gerade einen Angriff auf ein Handelsschiff gibt. Nur beim Überfall auf ein Beuteschiff hat der Kapitän absolute Befehlsgewalt. Ansonsten kümmert sich der Quartiermeister um alle Belange, er verteilte auch die Prise. Der Kapitän erhielt dabei einen doppelten Anteil, der Quartiermeister einen eineinhalbfachen Anteil.

Der Bootsmann Mehrere Bootsmänner hatten sich um die Takelage und die Segel zum kümmern und hielten das Deck sauber

Der Schiffszimmermann war für die Instandhaltung und Reparatur des Schiffes zuständig.

Der Kanonier oder Geschützoffizier: Er musste in der Lage sein, eine ganze Reihe Kanonen gleichzeitig auszurichten und im richtigen Moment abzufeuern. Es dauerte Jahre diese Kunst zu erlernen.
die Geschützmannschaft
- Erster Geschützführer
- Zweiter Geschützführer
- Ladekanonier
- Auswischer
- Stellv. Ladekanonier
- Stellv. Auswischer

Selten nur zählte ein Schiffsarzt zur Mannschaft. Dieser konnte auch nicht viel machen, außer Wunden nähen und nötigenfalls Gliedmaßen amputieren. Schmerzmittel oder Narkosen gab es damals übrigens noch nicht. Die Männer tranken stattdessen Unmengen von Rum. Der Alkohol dämpfte die Schmerzen - wenigstens ein bisschen.

Proviantmeister ist auch gleich zu setzen wie der Smutje

Die Rudergänger sind die eigentlichen Seeleute, welche das Schiff steuern.
Bei größeren Mannschaften gibt es zudem einen Gefechtsrudergänger. Dieser ist der beste Rudergänger an Bord und übernimmt das Steuer im Gefecht, wie auch bei Hafen- und Anlegemanövern.

Zahlmeister ist zuständig für Auszahlung der Heuer und für den Provianteinkauf

Der Smutje ist für die Zubereitung aller Speisen an Bord zuständig. Neben dem Frühstück, Mittag- und Abendessen gehört ebenfalls der Seemannssonntag sowie der Mittelwächter (eine kleine, warme Mahlzeit für die um Mitternacht aufziehenden Seewächter) dazu. Der Speiseplan wird mitverantwortlich durch den Smut erarbeitet.Ebenfalls ist der Smut in aller Regel für die Bestellung und den Einkauf der Lebensmittel zuständig. Besonderes Augenmerk muss hierbei auf Kalkulation der richtigen Menge der zu bevorratenden Lebensmittel gelegt werden, da die Lagerkapazitäten begrenzt sind, eine Nachversorgung auf See jedoch nur selten möglich ist. Der Smut trägt auch die Verantwortung für die richtige Lagerung der Lebensmittel. Dies erfordert ebenfalls Kenntnisse über die vorhandenen Lagermöglichkeiten (Lasten genannt). Werden insbesondere die Fässer und Laden nicht richtig befüllt, kann es leicht zum Verlust großer Mengen an Lebensmitteln kommen. Aufgrund der langen Seezeiten ist die Aufgabe des Smuts für die Moral der Seeleute von besonderer Bedeutung. Viele bezeichnen diesen auch als den wichtigsten Mann an Bord. Der Arbeitsplatz eines Smuts ist die Kombüse. Meist eine kleine feuerfeste Ecke im Schiffsrumpf.

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