𝕊𝕚𝕩

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„Ich weiß es nicht. Vermutlich haben sie sich um ihre neue Familie gekümmert und da sie Jimin nur adoptiert haben, war das nicht relevant mehr für sie. Aber ich konnte ihn nicht einfach sterben lassen, er ist alles für mich."

Ich spüre, wie die Wut auf meine Eltern steigt. Sie haben uns zwei einfach so liegen gelassen. Von mir sind sie davon ausgegangen, dass ich mit 18 direkt ausziehe, aber Jimin ist krank. Sie können ihn doch nicht einfach sterben lassen...

„Grausam", meint er also nur kühl, was meine Wut nur viel größer werden lässt, weshalb ich einige Schritte auf den großen Tisch gehe. „Grausam?", hauche ich leise aber auch unglaubwürdig. „Das ist mehr als grausam. Was fällt ihnen überhaupt ein, in meinem Leben rumzuschnüffeln?!"

Plötzlich steht er wieder auf, kommt um den Tisch rum und stellt sich direkt vor mich. Er schaut ein wenig auf mich runter, immerhin ist er etwas größer als ich. Unter seinem Blick fühle ich mich klein und machtlos, aber auch unter seinem Körper. So nah hatte ich ihn nie vor mir.

„Pass auf, wie du mit mir redest, Jungkook." Bei seiner Art und Weise, wie er mich duzt und meinen Namen nennt, weiten sich meine Augen ein wenig. Es klingt einfach viel zu... gut..

„Ich mache dir ein Angebot und es ist deine Entscheidung, ob du es willst, oder nicht. Aber du musst dich jetzt gleich entscheiden." Verstehend nicke ich, warte darauf, dass er mir das Angebot macht. Ich kann mir nicht vorstellen, was er mir bieten kann, außer eine Gehaltserhöhung, aber sicher nicht ohne Gegenleistung.

„Mein Angebot wäre, dass ich alle Rechnungen von deinem Bruder übernehme und die besten Ärzte finde, die ihm helfen." In meinem Inneren breitet sich Hoffnung aus. Eine gewisse Wärme durchströmt meinen Körper, wenn ich daran denke, dass Jimin professionell geholfen wird. „Und was wollen sie im Gegenzug?"

„Deinen Körper."

Diese angenehme Wärme erlischt sofort. Er will was? Meinen Körper? Aber wie.. was will er machen?

„M-Meinen Körper? Was meinen sie damit?" Plötzlich spüre ich Mr. Kims Hand an meiner Taille, die mich bestimmend zu sich zieht. „Ich will deinen Körper. Ich will eine sexuelle Beziehung zu dir, aber ohne Gefühle, nur das körperliche."

Meine Augen weiten sich, versuche mich von ihm wegzudrücken, aber es gelingt mir nicht.

Er will mit mir schlafen? Mich benutzen, wie man eine Schlampe nutzt... aber dafür würde Jimin gesund werden...
Er wird mich wohl nicht absolut fertig machen und mich auf das Schlimmste behandeln, oder etwa doch? Aber wenn genau das Jimin retten würde? Was, wenn Mr. Kim wirklich Ärzte findet, die Jimin helfen und gesund bekommen... ich müsste nur meinen Körper dafür hingeben...

„Ich warte auf deine Antwort", raunt er mir plötzlich ins Ohr.

Etwas grob drücke ich mich von ihm, stelle mich sicher hin. „Nur das und sie versprechen mir, dass sie sich um Jimin kümmern?" Mit einem sanften Lächeln nickt er. Tief atme ich durch, balle dabei meine Fäuste. „Und was ist, wenn sie etwas tun, was mir nicht gefällt?" Er greift wieder nach meiner Taille, zieht mich diesmal sanfter zu sich. „Natürlich werde ich dich zu nichts schlimmen zwingen, aber dir muss bewusst sein, dass du zu meiner Befriedigung da bist."

Einen Moment lang denke ich nach. Ist es das Wert? Mein Körper gegen Jimins Leben? Doch, es ist es. „Gut, ich bin einverstanden."

Ein Grinsen entsteht plötzlich in Mr. Kims Gesicht, was mich schwer schlucken lässt. „Dann sehen wir uns morgen um zehn im Büro."

„Aber morgen ist Samstag?" Er nickt nur, dreht mich an den Schultern um und schubst mich leicht zur Tür.

From Deal To Love || 𝙰 𝚃𝚊𝚎𝚔𝚘𝚘𝚔 𝚂𝚝𝚘𝚛𝚢 ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt