"Ich hoffe dass Wolffe bald wieder fit ist. Er ist unersetzlich." sagte Plo Koon und bremste mich etwas aus.
Ich wäre zu gern schon dort.Die Tatsache, dass es Wolffe so schlecht ging, holte mich auf den Boden zurück und in mir machte sich ein ungutes Gefühl breit.
"Du hast recht. Er ist wichtig. Dennoch muss ich dahin. Ich geh auch allein." antwortete ich und sah mit ernste Blick zu Plo Koon.
"Nicami, es gibt keine Alleingänge mehr. Es wird sowieso seine Zeit dauern, bis wir dort ankommen. Wir kommen mit, das geht die Republik genauso etwas an wie dich." sprach er ernst und legte sanft seine Hand auf meine Schulter.
Wir blickten uns einen Moment schweigend an."Kurs setzen, wir fliegen zu den Koordinaten, die der Rat übertragen hat." sagte er mit fester Stimme und der Kreuzer begab sich auf Kurs.
Ich sah Plo Koon etwas erleichtert an.
Das ist es also.
Dieses fremde Gefühl, nicht mehr allein zu sein."Ich seh nach Wolffe." sagte ich besorgt und Plo Koon hielt mich am Arm fest.
"Es ist nicht deine Schuld, Nicami." sagte er sanft und sah mir tief in die Augen.
Ich hatte allerhand zu tun, meine Tränen zu unterdrücken.
"Ich hätte wachsamer sein müssen..." flüsterte ich enttäuscht über meine eigene Unfähigkeit.
Jetzt holte mich der Moment wieder ein, in dem ich den Schuss hörte und Wolffe zusammensacken sah.
Dieser Moment, als ich keinen Puls spüren konnte."Nicami, es ist nicht deine Schuld. Der Attentäter war so weit weg, du hättest ihn gar nicht spüren können. Bitte, mach dir keine Vorwürfe. Du hast ihn zurück ins Leben geholt. Dank dir, lebt er noch!" sagte Plo Koon ruhig und ich ging anschließend schweigend von der Brücke.
Auf dem Weg zu Wolffe kreisten meine Gedanken um den mysteriösen Attentäter.Die Tür des Krankenzimmers ging auf und ich trat in das ruhige Zimmer ein, in dem Wolffe lag.
Er befand sich noch immer im Koma, die Geräte piepsten leise und kontinuierlich vor sich hin.
Das Licht war angenehm gedimmt und ich stellte mich an ein Fenster, lehnte mich an und sah hinaus in die Unendlichkeit.
Einige Momente später seufzte ich und sah traurig zu Wolffe.
Er lag dort so friedlich, als würde er einfach nur schlafen.
Ich musterte ihn von oben bis unten und mein Blick blieb eine Weile an der Wunde am Oberkörper hängen.
Es war ein glatter Schuss durchs Herz, dass ich ihn überhaupt retten konnte, grenzt an ein Wunder.Meine Gedanken wurden durch eine Regung von Wolffe durchkreuzt.
Fast schon schockiert stand ich wie erstarrt da und wusste nicht ganz wie ich handeln sollte.Wolffe stöhnte, vermutlich vor Schmerz und er zog seine Hand auf die Brust.
Langsam fing er an etwas zu blinzeln und öffnete schließlich verschlafen die Augen.
Ich spürte seinen Schmerz und es killte mich innerlich sein schönes Gesicht so schmerzerfüllt zu sehen.Wolffe legte seinen Kopf zur Seite, sah sich vorsichtig um, entdeckte mich, rieb sich langsam die Augen und starrte mich genauso an, wie ich ihn.
"Wolffe...", hauchte ich gerade so über meine Lippen. Mein Herz schlug bis zum Kopf und dröhnte in meinen Ohren.
Seine Gesichtszüge wurden sanfter und ein leichtes Lächeln huschte über seine Lippen.
Einen Moment später konnte ich mich endlich wieder fassen, schnappte meinen Mut und ging vorsichtig zu seinem Bett, setzte mich vorsichtig an die Bettkante und sah besorgt zu ihm."Es tut mir so unendlich leid...", flüsterte ich und mir stiegen die Tränen in die Augen.
Wolffe sah mich weiterhin sanft an und berührte zögerlich meine Hand mit seiner rechten Hand.
"Nicami... Du kannst rein gar nichts dafür." sagte er geschwächt und seine Hand umschloss nun meine.
Ich sah zu unseren Händen hinunter, drehte meine Hand auf den Handrücken, umschloss auch seine Hand und mir stieg die Röte ins Gesicht.
Was mache ich hier eigentlich?
Ich zog vorsichtig meine Hand weg und stand auf."Ich sage einem Medic Bescheid, dass du aufgewacht bist. Schön, dass du wieder unter den Lebenden bist." sagte ich und verschwand mit hochrotem Kopf sein Zimmer, um fast in einen Medic hinein zu laufen.
"Alles in Ordnung?" fragte er mich und musterte mich.
"Habst du Fieber? Geht's dir nicht gut?" fragte er weiter und ich sah ihn irritiert an.
"Was? Nein... Wolffe ist aus dem Koma erwacht, er hat starke Schmerzen... Bitte kümmer dich darum...", antwortete ich kurz angebunden und verschwand auf mein Quartier.Wolffe:
Was war das denn eben? Bin ich zu weit gegangen?
Die Tür ging wieder auf und ich hatte auf Nicami gehofft."Commander, wie geht es Ihnen?" wurde ich von einem Medic enttäuscht.
Ich seufzte."Statusbericht, Soldat." sagte ich ganz in meiner ernsten Manier und spürte den Schmerz in der Brust.
"Ein glatter Schuss durchs Herz, eigentlich, Sir, wären Sie gar nicht mehr unter uns. Nicami... Sie hat Euch mit der Macht gerettet. Das Schlimmste hatten Sie bereits überstanden, als wir Sie im OP hatten. Ihr werdet wieder komplett Genesen, Sir." antwortete mir der Medic und zog eine Spritze auf.
"Dennoch benötige ich eine Antwort von Ihnen, Commander. Wie geht es Ihnen?" fragte der Medic erneut.
Ich war noch etwas perplex von dem Bericht des Medics und starrte ihn an.
Einige Momente später fasste ich mich wieder.
"Es schmerzt sehr. Meine Brust brennt." sagte ich und versuchte mich etwas aufzusetzen.
"Das macht es nicht besser, Sir. Legen Sie sich hin, ich gebe Ihnen einen Schmerzstiller." forderte der Medic mich auf und gab den Inhalt der Spritze in einen Zugang, welcher an meiner linken Hand gelegt wurde.
Ich seufzte und rollte genervt mit den Augen.
"Wann kann ich hier raus?" fragte ich und starrte in die Luft."Der Heilungsprozess ist enorm, hat vermutlich etwas mit Nicamis Machteinsatz zu tun. Sobald die starken Schmerzen weg sind und die Wunde komplett geschlossen ist, können Sie hier raus. Dann steht natürlich noch einiges an Arbeit an. Muskelaufbau, Ausdauer- und Kardiotraining." antwortete er und tippte am Datapad herum.
"Wann steht die nächste Mission an?" fragte ich und im nächsten Moment trat Plo Koon in das Krankenzimmer.
"Commander, es freut mich, dass Sie bei Bewusstsein sind. Wie geht es Ihnen?" fragte Plo Koon und strahlte mich förmlich an vor Freude.
Der Medic verließ das Zimmer und Plo Koon trat näher."Sir, mir geht es soweit gut, es schmerzt aber noch sehr." antwortete ich.
"Wann steht die nächste Mission an?" fragte ich anschließend und sah Plo Koon ehrgeizig an."Wir sind schon auf dem Weg dahin. Ich denke, das haben Sie schon gemerkt." sprach Plo Koon und sah mich abwartend an.
"Wann kommen wir an und um was für eine Mission handelt es sich?" fragte ich und in mir stieg die Angst, nicht mit auf die Mission zu können.
"Wir werden die Koordinaten in ungefähr 32 Stunden erreichen, aber machen Sie sich keine Gedanken, Commander. Es ist nur eine Aufklärungsmission." antwortete Plo Koon und verschränkte die Arme.
"Kann Nicami nicht...", fing ich an zu grübeln.
"Ich weiß es nicht. Macht Euch nicht zu viele Gedanken, Commander. Werdet in Ruhe wieder Gesund." verabschiedete sich Plo Koon und ließ mich allein zurück im Zimmer.
Nicami:
Der Schmerz in meiner Brust wurde besser und ich ging nervös das Quartier auf und ab.
Was war das? Was mache ich? Ich kann doch nicht...
"Nicami, Commander Wolffe hat nach dir gefragt. Bitte schau bei Gelegenheit bei ihm vorbei." funkte mir ein Medic einige Zeit später durch.
Schlagartig wurde mir heiß und meine Knie wie Gummi.
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Nicami - the lone white raven - a Star Wars TCW story
FanficDie Klonkriege sind im vollen Gange, als eine Elitekriegerin einer privaten militärischen Organisation auf die Suche nach einem gefährlichen Virologen geschickt wird. Sie hatte die gleiche Mission wie Meister Plo Koon und so kreuzten sich ihre Wege...