Ich schluckte, seufzte und fasste meinen Mut.
Zögerlich begab ich mich wieder auf die Krankenstation und stand nun vor Wolffes Krankenzimmer.
Ich atmete tief ein, öffnete die Tür und Wolffe sah mich bereits mit sanfter Miene an.Meine Beine wollten erst nicht vorwärts, doch konnte ich hinein gehen, hinter mir schloss sich die Tür und nun stand ich da wie bestellt und nicht abgeholt.
Wir sahen uns einen Moment lang in die Augen ehe ich versuchte aus dieser Situation zu flüchten."Also..., du hast nach mir rufen lassen...?" fing ich an wartete gespannt seine Antwort ab.
"Du hast mir das Leben gerettet. Vielen Dank. Ich..." fing er an und wurde sofort von mir unterbrochen.
Hoch rot angelaufen und fast schon panisch wedelte ich mit den Händen vor mir herum."Nein, nein! Kein Ding, das hätte doch jeder gemacht! Das ist keine große Sache gewesen!" quasselte ich peinlich berührt.
"Das ist nicht Selbstverständlich und hätte nicht jeder gemacht, Nicami. Ich bin nur ein Klon, gezüchtet um im Kampf zu sterben." fing Wolffe ernst an.
Mir lief es bei seinen Worten kalt den Rücken hinunter. Diese Worte hallten in meinem Kopf und machten mich sauer.
Mein Blick wurde todernst.
"Nicami?" fragte Wolffe irritiert.
"Du bist nicht nur ein Klon, Wolffe. Und ganz sicher auch nicht nur da, um elendig auf dem Schlachtfeld zu verenden. Ich würde dir jederzeit wieder das Leben retten, wenn ich kann." sagte ich erst mit fester Stimme und würde zum Ende hin immer leiser und sanfter. Mein Blick klebte mittlerweile auf dem Boden.
Ich spürte den überraschten Blick von ihm auf mir und eine Weile schwiegen wir uns an."Wie geht es dir?" fragte ich ernst und mein Blick wanderte wieder zu Wolffe.
"Ich spüre deinen Schmerz." sagte ich mit fuhlendem Blick."Ja... Es... es schmerzt sehr, aber da muss ich durch. Ich hoffe nur, dass es nicht zu lange dauert." antwortete Wolffe und wir sahen uns lange schweigend in die Augen.
Sollte ich?Ich schloss meine Augen, seufzte, öffnete sie wieder und ging auf Wolffe zu.
Nachdem ich mich auf die Bettkante gesetzt hatte, schaute ich auf den Verband und dann in seine Augen.
"Geht soetwas denn?" fragte er, als ob er meine Gedanken lesen konnte.
"Ich brauche nur deine Erlaubnis...", sagte ich leise und mein Herz fing an schneller zu schlagen. Wolffe bei vollem Bewusstsein so nah zu kommen, macht mich nervös.Er nickte, ich rutschte näher und entfernte sanft und konzentriert den Verband auf seiner Brust.
Ich spürte seinen Blick auf mir, versuchte mich dadurch aber nicht noch wuschiger machen zu lassen.
Die Röte stieg mir wieder in den Kopf, als ich seinen nackten muskulösen Oberkörper direkt vor mir sah und dabei war, ihn die ganze Zeit zu berühren.Konzentration, Nicami!
Den Verband legte ich zur Seite und sah mir die Wunde an.
Sie war ziemlich groß und nicht sehr schön vernäht.
Ich zog meine Handschuhe aus und wollte meine Hände auf seine Brust legen, ehe ich wenige Centimeter über der Brust inne hielt.
Sollte ich wirklich?Diese Entscheidung nahm mir Wolffe ab, indem er mir mit seinen Händen meine Hände auf seine Brust legte.
Überrascht und hochrot sah ich in seinen sanften Blick.
Es beruhigte mich und ich fing an mich wieder zu konzentrieren.
"Das dürfte jetzt etwas schmerzhafter werden...", sagte ich noch und holte mir von ihm ein nicken ab.
Ich schloss meine Augen und begann damit, Mithilfe der Macht seine Wunde vollends zu heilen.Wolffe stöhnte währenddessen oft vor Schmerz auf und es schmerzte auch in meiner Brust. Ich ließ mich davon allerdings nicht beirren, zu sehr war ich auf die Heilung fokussiert.
Als sich der letzte Millimeter der Haut schloss atmete ich auf und verweilte einen Moment noch in meiner Haltung.
Langsam öffnete ich meine Augen und blickte in die von Wolffe.Eiskalt erwischte mich die Panik und ich zog schlagartig meine Hände von seiner Brust. Mein Blick starr auf den Boden vor mir gerichtet knackte ich mit den Fingern um dann meine Handschuhe wieder anzuziehen.
"Wie fühlst du dich?" brachte ich irgendwann von mir und sah ihn von der Seite an.
Wolffe setzte sich vorsichtig auf, fasste sich an die Brust und begutachtete die Narbe.
"Ohne Narben geht's leider nicht." fügte ich entschuldigend hinzu."Ist nicht meine erste Narbe." sagte er lächelnd und sah mich an.
"Offensichtlich." entgegnete ich und war von seinem Anblick verzaubert.
Ich steh auf seine Narben...
Halt! Stop! Was denkst du eigentlich, Nicami?
"Vielen Dank, Nicami. So kann ich auf die nächste Mission. Wie kann ich mich dir je erkenntlich zeigen?" fragte er und sah mich sanft an.
"Die nächste Mission ist ein Alleingang, Wolffe. Lazarus fordert mich ein, da möchte ich niemanden mit hinein ziehen." antwortete ich ernst.
"Ich dachte es geht um eine Aufklärungsmission im äußersten Ring?" fragte er stutzig."Ja, das ist korrekt. Lazarus hat dort einige Dörfer niedergebrannt. Die Republik fühlt sich zwar angesprochen, allerdings gilt das mir. Lazarus hat viel zu viel Geld und Zeit in mich gesteckt, als dass sie einen ihrer Elitesoldaten an jemand anderes abgeben. Sie werden so lange Zerstörung wüten lassen, bis sie mich wieder haben.... Oder ich Lazarus ausgelöscht." antwortete ich ernst und entschlossen.
"Aber jetzt zu dir, wie geht es dir?" fragte ich und kam Wolffe unbewusst näher.
Er blickte auf seine Brust, strich mit einer Hand drüber und sah mir in die Augen.
"Es zwickt noch etwas, aber sonst geht es mir wieder gut. Dankeschön...", antwortete er sanft und kam nun mir näher.
Unsere Gesichter waren nur wenige Centimeter voneinander entfernt und ich spürte seinen warmen Atem auf meiner Haut, ehe ich die Situation realisierte, rot anlief und mich panisch vom Bett riss."Nun, das hab ich gern getan. Ruh' dich noch aus, wir sehen uns auf der Brücke...", sagte ich peinlich berührt und verschwand aus dem Krankenzimmer.
Wie kindisch von mir...
Habe ich gerade Wolffe auflaufen lassen?Ich rannte förmlich auf mein Quartier und schlug die Hände über meinen Kopf zusammen.
Was war das denn?
Mein Herz schlägt schneller und lauter, wenn ich in deiner Nähe bin.
Es setzt einen Schlag aus, wenn du mich ansiehst.
Mir wird heiß, wenn du mit mir sprichst.
Mein Körper kribbelt, wenn du mich berührst.
Wolffe...
Ich will dich!~1032 Wörter
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Nicami - the lone white raven - a Star Wars TCW story
FanficDie Klonkriege sind im vollen Gange, als eine Elitekriegerin einer privaten militärischen Organisation auf die Suche nach einem gefährlichen Virologen geschickt wird. Sie hatte die gleiche Mission wie Meister Plo Koon und so kreuzten sich ihre Wege...