"Ich bin so froh. Nur noch zwei Tage und dann geht es endlich nach Hause" schmunzelte ich und bestrich mein Croissant mit Butter. Die Große Halle war nur geringfügig gefüllt und es lag etwas Spannung in der Luft - mich störte das allerdings nicht. Ich biss genüsslich in mein Croissant und lehnte mich etwas an Draco an. "Ich liebe es mit dir zu frühstücken, wusstest du das?" seufzte ich.
Er drehte seinen Kopf zu mir und murmelte: "Du hast da ein bisschen Butter an der Lippe". Ich schluckte und leckte mir dann über die Lippen. "Ist es jetzt weg?" fragte ich und hielt mein Gesicht näher an seines. "Nein" brummte er und lehnte sich herunter, um seine Lippen auf meine zu legen. Er saugte kurz an meiner Unterlippe und schmunzelte als er wieder von mir abließ. "Du hattest gar keine Butter an deiner Lippe" grinste er und biss in seinen Apfel.
Ich begann zu lächeln und starrte ihn an. Das liebte ich an Hogwarts - er war so anders als Zuhause. So glücklich und frei, manchmal wirklich lustig. Plötzlich kam Potter durch die Tür, gefolgt von Granger und Weasley - und Schülern aus den anderen Häusern. Mein Lächeln erlosch als ich bemerkte welche Autorität sie ausstrahlten. "Was haben die denn?" flüsterte ich und schaute zu Draco herüber. Er spannte sich ein wenig an und erklärte leise: "Das ist Dumbledores Armee", was mich dazu brachte noch genauer hinzuschauen, doch die meisten Gesichter konnte ich nicht identifizieren.
Sie setzten sich gemeinsam an den äußersten Tisch ganz links und begannen zu essen, doch irgendwas in mir sagte mir, dass etwas vorgefallen war. "Etwas ist komisch" murmelte ich schließlich und aß den letzten Bissen meines Croissants. Wieder lehnte ich mich an Draco und sagte: "Ich liebe dich". Ich konnte nicht aufhören es ihm zu sagen. Es war die pure Wahrheit und egal wie oft ich nach Worten suchte, die ansatzweise beschreiben konnten, wie sehr ich diesen Jungen liebe - ich scheiterte.
Plötzlich schritt Blaise mit großen Schritten auf uns zu. Er schaute besorgt - sehr besorgt. In der Tat hatte ich ihn noch nie so gesehen. Umso näher er kam, desto langsamer wurden seine Schritten. Er schaute mich eindringlich an und forderte mich geradezu mit seinen Blicken auf aufzustehen. Ich erhob mich also und lief ihm entgegen. In seiner Hand hielt er den Tagespropheten, welchen er mir sofort unter die Nase hielt.
Auf der Stelle sprang mir das Bild des blonden Zauberers entgegen. Lucius Malfoy verhaftet und nach Askaban geschickt. Panisch schnappte ich nach Luft und schlug mir die Hand vor den Mund. "Scheiße Blaise. Scheiße" murmelte ich und schaute zu Draco. Ich versuchte mir Sätze zurechtzulegen, doch ich fand nicht einmal ein Wort. Was ich jedoch sofort wusste war, dass es ihn kaputt machen würde.
Ich zog Blaise die Zeitung aus der Hand und hielt sie gegen meinen Oberkörper, um das Foto von Lucius zu verdecken. Langsam setzte ich mich wieder neben Draco und schlang meinen Arm um seine Hüfte. Er runzelte die Stirn und schaute mich erwartend an, verfolgte jede meiner Bewegungen als ich ihn sachte küsste und meinen Kopf kaum wieder zurückzog. "Ich liebe dich und ich bin da, falls du mich brauchst. Ich werde immer da sein Draco" flüsterte ich bevor er mir die Zeitung ungeduldig aus den Händen riss.
Mein Herz pochte schnell, meine Augen lagen ununterbrochen auf ihm. Meine Hand griff sich fest in den Stoff seines Pullovers. Er schluckte und legte die Zeitung vor sich auf den Tisch, welche sofort von Theo weggeschnappt wurde. "Zeig her" meinte Adrian und lehnte sich Theo herüber, doch mein Blick lag nur auf Draco. Er bewegte sich kein bisschen und starrte auf die Stelle, wo die Zeitung noch vor Sekunden gelegen hatte. Ich griff zu seiner Hand und wisperte: "Draco?".
Schnell wandte er sich aus meinen Griff und stand auf. Sofort sprang auch ich auf und begann "Draco wo gehst du -" "Nein Ruby bitte! Ich möchte gerade einfach allein sein" fiel er mir mit lauter Stimme ins Wort und lief die Halle in Richtung Ausgang hinunter. Traurig schaute ich ihm nach und spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen - allein bei dem Gedanken daran, wie er sich fühlen musste. Plötzlich bleib er stehen.
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Verdammnis (Draco Malfoy FF)
FanfictionEin Überfall stellt das Leben von Ruby Shaw und das, ihrer Familie auf den Kopf. Sie haben alles verloren, außer sich selbst. Die Familie findet Unterschlupf bei den Malfoys, doch mit jedem weiteren Tag ähnelt der Landsitz der Hölle immer mehr und D...